Mitglied inaktiv
Meine Tochter (fast 10 Mon.) liebt Essen für Ihr Leben gern. Sie wurde 4 Mon. voll gestillt und anschließend wurde mit der Beifütterung begonnen. Mit 8 ½ Mon. habe ich sie komplett abgestillt. Heute futtert sie munter alles, was ihr in die Finger kommt. Sobald irgendjemand in ihrem Umfeld isst, MUSS sie auch etwas bekommen, sonst schreit sie wie wild. Sie wiegt 8,9kg bei 73 cm. Ihr normaler Essensplan sieht wie folgt aus: Morgens 6.30h: 180 ml Milch (Pulver für 180 ml, wegen des Wetters fülle ich aber ca 300ml Wasser ein) Mittags: 11.30h: 1 Gemüse-Fleisch-Brei (170g, da es hier in USA keine 190g-Gläschen gibt) Nachmittags 15.00h: entweder GOB (170g) oder halbe Banane mit Zwieback und Schuss Milch verrührt) oder sonstiges Obst in Stückchen geschnitten Abends: 18.30h Milchbrei Vor dem Schlafen: Milchflasche wie oben Nachts schläft sie in der Regel voll durch ohne Fläschchen Dazwischen biete ich ihr stilles Wasser an Sobald sie nichts anderes an Essen sieht, reicht ihr das auch völlig aus. Essen wir aber mit (vor allem am Wochenende, wenn Papa zuhause ist), will sie von allem etwas haben. Da kann sie auch richtig viel verputzen. Oft gebe ich ihr harte Brotrinde oder ein großes Stück Fleisch, damit sie länger dran zu kauen hat als an Nudeln oder kleinen Stücken etc. Sieht sie, dass ihr Essen (Fläschchen, Gläschen erhitzen) gemacht wird, kann es gar nicht schnell genug gehen. Nun meine Frage: kann ich ihr immer etwas zu essen geben, wenn sie danach verlangt, auch wenn sie gar keinen Hunger hat oder soll ich (eben an Wochenenden) lieber das Mittagsgläschchen weglassen und ihr komplett vom Tisch geben? Merkt ein Baby, wenn es satt ist? Ich habe immer das Gefühl, sie würde selbst nicht aufhören zu essen. Vielen Dank für Ihre Antwort und viele Grüße Kama
Veronika Klinkenberg
Hallo Kama, schön, dass Ihre kleine Tochter so viel Spaß und Freude am Essen hat. Sie entwickelt sich prächtig, Größe und Gewicht stehen in einem sehr ausgewogenen Verhältnis zueinander. Ihre Kleine ist in einem Alter, in dem Kinder das Familienessen immer interessanter finden, das ist ganz normal. Schließlich beobachtet sie immer mehr, was und wie Mama und Papa essen, und möchte es ihren Vorbildern nachtun. Unterstützen Sie diesen Entwicklungsschritt. Ihre Kleine kann nun lernen selber zu essen, auch wenn am Anfang nur wenig von der Mahlzeit wirklich im Mund landen wird. Lassen Sie Ihr Kind von allem probieren und experimentieren, das Essen anfassen, auch einmal matschen. Wichtig ist, dass die Speisen möglichst gut bekömmlich und wenig gewürzt sind. Kombinieren zunächst nur kleine Portionen vom Familientisch zur bekannten Babynahrung. Der Speiseplan sieht gut aus, darf aber nun entsprechend den Bedürfnissen Ihrer kleinen Maus variiert werden. Kombinieren Sie morgens und abends zur Milch bzw. zum Milchbrei kleine Mengen Brot, Zweiback oder ein paar Reiswaffeln. Mittags dürfen es zusätzlich zur gewohnten Babynahrung gut verdauliches weich gekochtes Gemüse und verträgliche Beilagen sein. Weniger bekömmlich sind Fettgebackenes sowie blähende Speisen. Bevor Sie Familienmahlzeiten mit Salz oder anderen Gewürzen abschmecken, sollten Sie im Vorfeld die Portion für Ihr Kind extra abfüllen. Vormittags und nachmittags eignen sich Obstgläschen oder weiches in Stückchen geschnittenes Obst kombiniert mit einer kleinen Knabberei (Kekse, Zwieback). In der Regel hat ein Kind einen gut funktionierenden Hunger- und Sättigungsmechanismus, und weiß somit genau, was es braucht, und wann es genug hat. Entscheidend ist, dass Sie als Eltern die richtigen Voraussetzungen schaffen. Bei einem vielfältigen, ausreichenden Angebot ist es kaum denkbar, dass Ihr Kind zu wenig ist, wenn es die Menge selbst bestimmen darf. Unbegrenzter Zugang zu süßen und fetten Speisen oder ständige kleine Snacks zwischendurch können die perfekte innere Steuerung von Bedarf und Nachfrage gefährden. Bieten Sie zu festen Zeiten ausgewogene Mahlzeiten an – drei Hauptmahlzeiten und ein bis zwei kleinere Zwischenmahlzeiten - an und Ihre Kleine darf davon die Menge wählen, die sie essen möchte. Da können Sie nichts falsch machen, verlassen Sie sich auf Ihr Töchterchen. Gerne können Sie z.B. mittags ein zweites Gläschen öffnen und davon noch etwas anbieten, denn ab dem 8. Monat gibt es die HiPP Menügläschen schon mit 220g. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg