miamoy
Sehr geehrte Damen, unsere Tochter ist nun 13 Monate alt und ich würde gerne wissen, wie ein guter Essensplan aussehen könnte. Bis vor Kurzem habe ich ihr Fleich und Gemüse selbst gekocht und püriert tiefgefroren. Seit ca. 2 Monaten sind wir mittags auf einen Brei mit Stückchen aus dem Glas umgestiegen (ab 8 Monaten, die ab 12 Monaten waren noch zu groß). Unser Plan sieht aktuell so aus: 8:15 Brei aus 10g Flocken, 70ml Wasser und 100g Frucht (+Öl bzw. 2x wöchentl. Kokosöl), von dem sie isst so viel sie mag. Ca. 100-170g + Wasser 9:45 70-100ml Premilch dann macht sie ein Nickerchen von ca. 10:15 - 10:45 11:45 150g Brei mit Stückchen + 50g Fruchtbrei + Wasser 14:00 70-100ml Pre-Milch Gegen 14:30 gehen wir Spazieren und sie macht ein weiteres 30-minütiges Nickerchen im Kinderwagen 17:00 130ml Pre-Milch 19:15 Brei aus 25g Flocken, 100ml Vollmilch, 100ml Wasser, 20g Frucht (+Öl), von dem sie soviel isst wie sie mag. Ca. 170-200g. +Wasser Nach dem Essen machen wir sie bettfertig und gegen 20:00 Uhr schläft sie. Nachts bekommt sie 1-2 mal Pre-Milch je 90-130ml Ansonsten bieten wir ihr nachmittags immer wieder Wasser an. So trinkt sie über den Tag 500-700ml Wasser (hängt auch von der Temperatur ab) Wir würden gerne langsam zur Familienkost übergehen. Wie kann man das anfangen? Was sind geeignete Zwischenmahlzeiten? Was ist eine Brot-Milch-Mahlzeit? Wie können wir von 6 auf 5 Mahlzeiten kommen? Vielen Dank für Ihre Antwort! Mit freundlichem Gruß Jutta A.
Doris Plath
Liebe "miamoy", keine Sorge, wir haben Sie nicht vergessen. Sie bekommen so bald wie möglich eine Antwort von uns. Bis bald, Doris Plath
miamoy
Scheinbar wurde Fragefunktion jetzt über Pfingsten deaktiviert. Finde es sehr schade, dass alle anderen Fragen noch beantwortet wurden, selbst die, die nach meiner gestellt wurden.
Doris Plath
Liebe Jutta A., es ändert sich nach dem 1. Geburtstag gar nicht so viel. Ein allgemeiner Plan/eine Richtlinie fürs Kleinkindalter könnte grob so aussehen: Morgens: Milch + Brot oder Müesli Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei, nur Obst oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle ganz nach Bedarf Ihrer Kleinen. Sie weiß, was sie braucht. Es steht Ihnen jederzeit frei die Mahlzeiten untereinander auszutauschen. Milch spielt nach wie vor eine wichtige Rolle, allerdings ist der Bedarf nun geringer als im ersten Jahr. Im zweiten Jahr reichen etwa 300 ml Milch inklusive der anderen Milchprodukte aus. Am besten auf zwei-drei Mahlzeiten am Tag verteilt. In diese Empfehlung werden einberechnet: die Trinkmilch alleinig oder zum Brot, das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Gerade jetzt, zum Übergang vom Baby zum Kleinkind, darf es natürlich noch etwas mehr sein. Aber dennoch mein Tipp: Versuchen Sie von den vielen milchhaltigen Mahlzeiten wegzugehen. Mein Tipp ist, die beiden Milchen am Nachmittag wegzulassen und dafür eine milchfreie Mahlzeit anzubieten. Auch nachts kann Ihre Kleinen nun lernen ohne Essen auszukommen. Lassen Sie die Milch ausschleichen. Es scheint mit mehr eine Gewohnheit zu sein. Zwischendurch passt prima: Etwas Früchte, Obst-Getreide-Brei, oder je nach Kauvermögen ein paar weiche Obstschnitze und was zum Knabbern (Reiswaffel, Kinderkeks, Hirsekringel, Babyzwieback,..) dazu. Gehen Sie hier nach den Vorlieben und auch der Reife Ihres Mädchens vor. Die Reiswaffeln oder den Zwieback können Sie auch mal mit Obstmus bestreichen, wie ein „kleines belegtes Brot“....Mag sie lieber etwas Gemüse knabbern, dann nur zu…Bleiben Sie hier variabel. Als Kleinkind darf Ihre Tochter natürlich das essen, was es sonst so in der Familie gibt. Natürlich sollte das Essen für Ihre Kleine noch kindgerecht sein, d.h. d.h. möglichst wenig gesalzen und wenig gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig… Nehmen Sie doch einfach eine Portion weg, bevor Sie das Essen für die Familie salzen und würzen. Sehen Sie das alles ansonsten weniger förmlich. Schauen Sie wie es Ihrem Mädchen bekommt und gefällt. Oft kommt es gut, wenn zunächst das Neue zum bereits Gewohnten dazu kombiniert wird. Was ist noch nicht geeignet? Meiden sollten sie den Verzehr von rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst, Rohsalami, Teewurst…, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern). Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Mit Gemüse-Rohkost noch vorsichtig sein und erst dann geben, wenn Ihr Kind Zähne hat und gut kauen kann. Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Wie auch bei uns Erwachsenen kann Rohkost schwerer verdaulich sein als gekochtes Essen. Damit das Bäuchlein Ihrer Tochter nicht gleich überbelastet wird, fangen Sie wenn mit kleinen Portionen an. Klappt das gut, können Sie die Mengen immer noch steigern. Sie können nun den Speisezettel erweitern und Ihre Tochter an eine Brotzeit heranführen. Je nach Familiengewohnheiten und Vorlieben, kann es morgens und abends ein Brot geben, dazu gibt es eine Tasse Milch (= Brot-Milch-Mahlzeit). Bei den Brotaufstrichen gibt es viele gute Möglichkeiten. Der Brotbelag muss am Anfang gar nicht kompliziert sein. Brote können dünn mit Butter oder Margarine bestrichen werden, einfach das, was auch Sie selbst im Haushalt nutzen. Oder schlicht „pur“ gereicht werden. Auch etwas Frischkäse ist geeignet. Übliche Wurstsorten wie die beliebte Leberwurst (Streichwurst) oder Fleischwurst (Lyoner) etc. sind sehr fettreich, salzig und können zudem viele Zusatzstoffe enthalten. Darauf würde ich im ersten Jahr noch verzichten. Hin und wieder etwas magerer gekochter Schinken oder Putenwurst oder magerer Schnittkäse sind hier bessere Alternativen. Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. HiPP Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind. Genauso können Sie mal Quark oder Frischkäse selbst mit Gewürzen „bunt“ machen und das Brot ggf. Sogar mehrfarbig bestreichen. Sie können auch Gemüse und Quark im Mixer pürieren…..Oder eine gekochte Kartoffel mit Gemüse und Gewürzen mixen.... Hat Ihr Schatz gelernt zu kauen, dann schmecken auch Brote, die mit Gemüse- und Obstscheiben belegt sind. Gehen Sie einfach nach Reife und Interesse Ihres kleinen Lieblings voran. Viele liebe Grüße an Sie und Ihre Tochter! Doris Plath