Mitglied inaktiv
Hallo Frau Klinkenberg, im Moment geht es mir nicht so gut, denn es will mit der Beikosteinführung einfach nicht so recht klappen! Seit 30. September, also seit ca. 8 Wochen gebe ich meiner Tochter Brei/ Gläschchen. Ich habe mit Karotte angefangen, dann Karotte/Kartoffel, dann auch mit Fleisch. Am Nachmittag gebe ich ich immer ein Obstgläschen z. B. Apfel-Banane-Zwieback. Ein Problem stellt auch ihr Schlafrhytmus dar. Meine Tochter wacht Nachts immer noch 1-2 mal auf und hat Hunger. Im Moment ist das in der Regel um 23/24 Uhr, dann nochmal so um 3 Uhr. Nach 3 Uhr schläft sie eher unruhig und ist dann um 5 Uhr wach. Am Nachmittag ist sie schon sehr bald müde und geht um ca. 17.30 Uhr schlafen. Am Morgen gebe ich ihr nochmals so gegen 6.30 Uhr ein Fläschchen, hier trinkt sie ca. 130ml. Um 10.30/11 Uhr gebe ich ihr einen Milchbrei (Grieß) von Bebivita, hier ißt sie ca. 130 g. Dann gebe ich ihr wie gesagt am Nachmittag ein Obstgläschen, hier ißt sie ca. 130 g. Bevor sie ins Bett geht gebe ich ihr dann noch eine Flasche. Hier trinkt sie ca. 140-170 ml PRE von Hipp. Unter dem Tag biete ich ihr immer Fencheltee aus dem Becher an, hier geht aber noch viel daneben, da sie den Tee zu Teil wieder ausspuckt. Vielleicht können sie mir ja einen Tipp geben, wie ich die Ernährung von meiner Tochter besser gestalten könnte. Ich bin Ihnen sehr dankbar für ein paar Ratschläge. Liebe Grüße, Marion.
Veronika Klinkenberg
Liebe Marion, manchmal erfordert die Beikosteinführung sehr viel Geduld und Ausdauer von beiden Seiten. Auch wenn Ihr Töchterchen zu den Babys gehört, die etwas Zeit benötigen, um sich mit festem Essen an zu freunden, sollten Sie sich nicht entmutigen lassen. Kinder in diesem Alter lernen so viel und schon in kurzer Zeit kann es ganz anders aussehen. Freuen Sie sich, dass Ihr Mädchen immerhin zwei Breimahlzeiten und davon eine Zweidrittelportion schafft. Durch ein paar kleine Änderungen können Sie es sicher schaffen, dass die Kleine besser gesättigt und der Rhythmus ein bisschen reguliert wird. Sie schreiben dass Sie mit Karotte angefangen und das dann mit Kartoffel und Fleisch zu einem Menü aufgebaut haben. Bei der Beschreibung Ihres Speiseplanes fehlt mir die Menü-Mahlzeit. Was halten Sie von meinem Vorschlag den Milchbrei auf etwa 16:30 bis 17 Uhr zu schieben und um 10:30 bis 11 Uhr ein Mittags-Menü zu füttern. Eine kleine Menge Obst bzw. Getreide-Obst-Brei könnten Sie zwischen diese beiden Mahlzeiten unterbringen oder vorerst auch nur als Nachtisch füttern. Ein Milchbrei ist die ideale Abendmahlzeit, das Getreide liefert wertvolle Energien und sorgt für eine gute Nacht. Wählen Sie für den Brei einen Zeitpunkt, zu dem Ihre Maus noch nicht zu müde ist. Wenn die Kleine möchte, darf sie vor dem Bettgehen noch ein Fläschchen bekommen. Viele Babys kommen erst langsam in einen festen Rhythmus und da Ihr Töchterchen noch nicht wirklich in die Beikosternährung gefunden hat, ist es normal, dass sie auch nachts noch Nahrung einfordert. Versuchen Sie etwas regulierend ein zu greifen und die ein oder andere Mahlzeit Schritt für Schritt etwas zu verlagern. Machen Sie das nicht plötzlich, sondern gehen Sie immer 10-15 minutenweise vor. So könnten Sie z.B. versuchen ob es Ihnen gelingt eine Woche lang die Mittag- und Abendmahlzeit jeweils eine Viertelstunde später und die zweite Woche eine halbe Stunde später zu geben. Gut möglich, dass sich dadurch der Rhythmus etwas verändern und die Aufwachzeit ebenfalls etwas nach hinten verlagern lässt. Achten Sie auf einen geregelten strukturierten Tag mit regelmäßigen Essens- und Schlafens- bzw. Ruhezeiten. Feste Zeiten und eine geregelte Abfolge sind wichtig, sie schenken den Kleinen Halt und Geborgenheit. Gehen Sie viel an die frische Luft und gewöhnen Ihren Spatz an beruhigende immer wiederkehrende Rituale, wie z.B. das Spazierengehen nachmittags, das Anschauen eines Büchleins oder Erzählen einer Geschichte abends. Auch was das feste Essen anbelangt kann ich Sie nur ermutigen die Geduld nicht zu verlieren und nicht auf zu geben. Das ist vor allem bei der Mittagsmahlzeit sehr wichtig. Babys kennen das Meiste einfach noch nicht und brauchen eine regelmäßige Abfolge und Gewöhnung. Sie müssen alles erst erfahren und kennen lernen. So müssen neue Speisen viele Male angeboten werden, bis letztendlich eine Akzeptanz eintritt. Sie schaffen es Ihr Kind mit fester Kost immer vertrauter zu machen und auch den Rhythmus etwas zu regulieren, da bin ich mir sicher. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg