Sonja-Lady
Hallo liebes Ernährungsteam, ich möchte meinen Sohn,der im September 6 Monate alt wird,mit Beikost beginnen,noch stille ich voll.Mein Mann hat leichte Neurodermatitis,als Baby damals schlimm,ging später weg,jetzt hat er es nur noch manchmal an den Fingern,nicht viel.Man sagt,bei Allergie -Gefahr (dazu zählt ja die Neurodermatitis) KInd möglichst erst spät mit Beikost anfangen,das machen wir ja,mit 6 Monaten.Gibt es etwas was ich noch beachten soll,hinsichtlich der Ernährung was ja,was nein,was noch nicht so früh etc.? z.b.Milchprodukte Herzlichen Dank schon mal, viele Grüße,Sonja
Doris Plath
Liebe Sonja, es freut mich, dass Sie sich bei uns erkundigen, wie es mit der Beikost bei Ihnen vor sich gehen soll. Ist bei Eltern oder Geschwistern eine Allergie (Heusschnupfen, Nahrungsmittelallergie, Neurodermitis oder allergisches Asthma) bekannt, gilt das Kind als Allergie vorbelastet. Bei Ihrem Kleinen ist das also der Fall. Allergiegefährdete Kinder sollten die ersten vier Monate ausschließlich gestillt werden oder kann nicht gestillt werden bzw. reicht die Muttermilch nicht aus, können zur Vorbeugung HA-Nahrungen verwendet werden. Diese Maßnahmen helfen das Allergierisiko deutlich zu vermindern. Mit dem Stillen haben Sie schon das bestmögliche getan. Bei der Beikost und dem Thema Allergierisiko hat sich ziemlich viel getan. Es gibt ab der Beikost keine Unterschiede mehr zu den Kindern, die keine Veranlagung zur Allergie mitbringen. Neuere wissenschaftliche Empfehlungen lauten, bei der Ernährung im ersten Lebensjahr nicht mehr alles zu vermeiden, sondern auch bei bestehendem Allergierisiko nach und nach eine vielseitige Kost aufzubauen, um das Immunsystem zu trainieren. Eine spezielle, allergenarme Ernährung ist also nicht mehr notwendig, dennoch ist es sinnvoll, stufenweise die Breie aufzubauen. Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen drei Tage aus. Das heißt, Sie könnten also alle vier Tage ein neues Lebensmittel einführen. Auch muss aus Gründen der Allergievorbeugung auf kein Lebensmittel (wie früher gerne Ei, Fisch oder Milch) verzichtet werden. „Weglassen“ hilft nicht bei Allergievorbeugung. Im Gegenteil, es gibt Hinweise darauf, dass das Meiden von Lebensmitteln das Auftreten von Allergien fördern kann, weil der Körper nicht gelernt hat, diese Lebensmittel als harmlos zu tolerieren. Kinderärztliche und ernährungswissenschaftliche Fachgesellschaften in Deutschland und in Europa empfehlen heute für den Beginn der Beikostfütterung den Zeitraum nach dem 4. spätestens nach dem 6. Monat, auch für Allergie gefährdete Kinder. Nach frühestens vier Monaten bis nach dem 6. Monat, das ist ein günstiges Zeitfenster mit Beikost anzufangen, auch hinsichtlich möglicher Allergien. Ein späterer Beikoststart bietet keinen besseren Schutz vor Allergien. Liebe Sonja, Sie können die Beikost also ganz entspannt angehen. Sie müssen auch nicht bis September warten, falls Ihr Kleiner jetzt schon Interesse am Löffel zeigt. Führen Sie behutsam das Gemüse ein, nehmen Sie z.B. dann die Kartoffel dazu und bauen das ganze zum Gemüse-Fleisch-Brei aus. Ich wünsche viel Spaß beim Löffeln und der ganzen Familie alles Gute! Doris Plath
Die letzten 10 Beiträge
- Wie viel Wasser für ein Baby?
- Nachts Flaschen
- Aptamil PRE oder 1?
- Kuhmilch-Allergie: Welche Alternativen?
- Pre Nahrung, Fertigmilch
- Baby 5 Monate verweigert Flasche im Wachzustand
- 4 Tage altes Baby will jede Stunde trinken.
- Ziegenmilch Prenahrung
- Zunge immer draußen bei Brei geben
- Öl bei Getreide-Obst-Brei