Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek:

Was so allen in den Babygläschen ist...

Frage: Was so allen in den Babygläschen ist...

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Hallo! Laut Stiftung Öko-Test habe ich gelesen, daß von 14 getesteten Gläschen nur 2 einigermaßen in Ordnung waren. Die Firmen (Hipp und Co.) streiten natürlich alles ab und sprechen von Grenzwerten, anderen Messungen, variierenden Meßgrenzen und und und... Selber kochen möchte ich nicht unbedingt, sondern würde gerne auf die Gläschen zurückgreifen. Was soll ich nun am Besten (oder was sollen alle Mütter...) am Besten tun, wenn die Furan- und Benzolwerte "geringgradig" erhöht sind (wie in fast jedem Gläschen...). 90% der anderen Babys essen diese Gläschen ja auch. Trotzdem kaufen und geben, so wie es alle anderen auch machen? Hätte ich nicht zufällig von diese Studie erfahren, würde ich weiterhin HIpp (Biokarotte mit Kartoffel Note 5!!) geben. Und: Ab wann und wie oft soll man wirklich Fleisch geben? Einige sagen ab 5. Monat, andere sagen erst im 7. Monat!? Bin sehr gespannt auf Ihre Antwort! Vielen Dank schonmal! Vlg, Eval


Mitglied inaktiv

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Liebe Eval, dass Sie dieser ÖKO - TEST verunsichert hat, verstehe ich sehr gut. Auch wir von HiPP sind besorgt, wie Ökotest hier mit den Ängsten der Eltern spielt und Babynahrungsprodukte willkürlich abwertet. Es ist schade und für uns nicht nachvollziehbar, dass ausgerechnet Babynahrung immer wieder zur Zielscheibe fragwürdiger Analyse-Methoden und Interpretationen wird. Die Spuren an Furan und Benzol, die bei der Herstellung von Gemüseprodukten und Säften unvermeidlich entstehen, haben nach Meinung der Fachexperten keine gesundheitsschädliche Auswirkung. Sie können also alle HiPP Produkte weiter unbesorgt an Ihr Kind verfüttern. Furan und Benzol können grundsätzlich auch bei der Erhitzung von Lebensmitteln im Haushalt entstehen. Da darüber hinaus Lebensmittel, die Sie für die Selbstherstellung kaufen würden, nicht in dem Umfang kontrolliert werden wie die Lebensmittel, die zu Babynahrungsprodukten verarbeitet werden, bietet Ihnen das Selbstkochen hier keine höhere Sicherheit. Ich kann Ihnen versichern, fertige Babynahrung bleibt die am strengsten kontrollierte Lebensmittelgruppe und damit die sicherste Nahrung für Ihr Kind. Sie können sicher sein, dass nichts im Regal steht, was in irgendeiner Form Ihrem Baby schaden könnte. Nun zum Fleisch… Machen Sie auf jeden Fall mittags mit dem Aufbau des Menüs (z.B. HIPP Kürbis mit Kartoffeln und Bio-Rind) weiter. Diese Mahlzeit ist ein guter Eisenlieferant und der Eisenvorrat, den Ihr Baby noch im Mutterleib angelegt hatte, ist als erstes aufgebraucht, darum muss Nachschub über die Nahrung kommen. Die ausreichende Zufuhr von Eisen ist für das Gedeihen eines Babys sehr wichtig. Denn Kinder, vorwiegend im Säuglingsalter, haben aufgrund ihres schnellen Wachstums einen relativ höheren Eisenbedarf als in jeder späteren Entwicklungsphase. Fleisch ist ein bedeutender Eisenlieferant, da es Eisen enthält, das der kleine Kinderkörper besonders leicht verwerten kann, deshalb wird empfohlen frühestens nach dem 4 Monat und spätestens mit Vollendung des 6. Monats den Gemüse – Kartoffel – Fleisch – Brei einzuführen. Liebe Eval, ich wünsche Ihnen und Ihrem Baby alles Gute. Weithin viel Spaß beim Löffeln und guten Appetit! Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Birmann


Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Birmann! Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort! Das faszinierende an solchen Angelegenheiten ist immer, wenn man sich genauer damit beschäftigt und von jeder der beiden Parteien eine Meinung hat und keiner dieser Parteien von seiner Anschauung abweicht und man selbst steht sozusagen (wie ich jetzt) dazwischen wünscht man sich immer nur eines: Einer Diskussion dieser beiden Parteien über entsprechendes Thema zuzuhören! Das wäre extrem aufschlussreich! Leider funktioniert dies in der Realität immer nicht. Vielen Dank jedenfalls nochmals für Ihre Antwort! Das mit dem Fleisch sehe ich genau so! Viele Grüße, Eval


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