"Annalena"
Hallo, ich habe eine Tochter, sie ist 4,5 Monate. Die erste Zeit habe ich gestillt. Nun bekommt sie seid ca. 2 Monaten die Flasche. Irgendwie haben wir aber überhaupt keinen Rhythmus. Ich hoffe sie können mir helfen. Sie nuckelt an der Flache und trinkt so zwischen 60ml - 70ml danach ist Schluss. Das hält natürlich nicht lange und dann kommt sie nach ca. 1 Stunde wieder und dann das gleiche nuckeln und wieder nur ein paar ml. Haben sie einen Rat für mich was ich falsch mache bzw. was ich ändern kann? Ich habe das Gefühl den ganzen Tag zu nichts zu kommen erst am Abend so gegen 23:00 Uhr tritt Ruhe ein. Ich wäre so dankbar, wenn sie mir helfen könnten. Liebe Grüße Nathalie
Doris Plath
Liebe Nathalie, Sie machen nichts falsch! Jedes Baby hat seinen eigenen Rhythmus und auch Bedarf. Eltern können das Kind in seiner Entwicklung zu einem regelmäßigen Schlaf-Wach-Ess-Rhythmus unterstützen, bestimmend aber bleibt - gerade die ersten Monate - das Kind. Manche Säuglinge haben einen starken inneren Drang zur Regelmäßigkeit. Andere Babys melden ihre Hunger- und Schlafbedürfnisse über Monate zu immer anderen Tages- und Nachtzeiten an. Nehmen Sie von sich und damit von Ihrem Mädchen generell den Druck, sie müsse ein bestimmte Menge an Milch schaffen oder länger „durchhalten“. Das überfordert sowohl Sie als auch Ihr Baby. Lassen Sie Ihren Schatz so trinken wie sie mag. Sie weiß selbst genau wie viel sie braucht und was ihr gut tut. Wie beim Stillen darf ein Baby bei der Flasche ganz nach Bedarf trinken. Das kann – je nach Tagesform und Entwicklung – mal mehr, mal weniger sein. Achten Sie darauf, dass Ihr Mädchen beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Sie können wie beim Stillen auch mal linken Arm mit rechtem Arm wechseln. Schauen Sie nach, ob genug Milch aus dem Sauger kommt: bei umgekehrter Flasche sollte ein Tropfen pro Sekunde fließen oder der Sauger verstopft ist. Ansonsten muss Ihr Kind zu stark saugen und mag deshalb nicht mehr. Haben Sie noch ein bisschen Geduld, auch wenn es gerade sehr anstrengend ist. Das wird sich bestimmt noch mit anderen Mengen und Abständen einpendeln. Freuen Sie sich bis dahin über die Nachtruhe. Das ist auch schon was. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath