Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Doris Plath:

Trink-/Essprobleme

Frage: Trink-/Essprobleme

zoe82

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Trink-/Essprobleme Hallo, ich versuche mich halbwegs kurz zu fassen... (sorry für den vielen Text) Unser Sohn wurde am 10. März per Notkaiserschnitt in der 35. SSW (34+1) geboren. Klinikaufenthalt in der Frühchenstation 15 Tage u. a. wegen Trinkschwäche ca. 10 Tage Ernährung unter anderem per Magensonde Bei Entlassung klappten die Mahlzeiten soweit gut. Der Rhythmus war alle 4 Stunden 65 ml. Sobald wir zuhause waren klappten die Fütterungen nicht mehr. - Gesamtmenge wurde erreicht - Portionsgrößen ~ 30 ml - eine Fläschchenmahlzeit (30 ml) dauerte min. 30 Minuten - Muttermilch (abgepumpt) ging besser - Abstand ca. 2 – 3 Stunden Die Gewichts-Zunahme erfolgte, sodass Kinderarzt und Hebamme sagten das wäre ok so. Ich war aber rund um die Uhr mit ihm Essen geben und Abpumpen, sowie Sterilisieren aller sachen beschäftigt. In seltenen Ausnahmefällen aß er sogar mal 100 ml, Zeitrahmen min 45 Minuten. Als wir von den Nuk-Weithals-Fläschchen zu den normalen Nuk Fläschchen wechselten wurden die Fütterungen etwas besser. Er kam mit dem Weithals-Sauger nicht klar (auch als er nun älter war nicht, haben es mal probiert). Stillen wollte nicht klappen. Er hat getrunken, schlief ein, war nach 15 Minuten wieder wach und ganz hibbelig und hungrig, wieder stillen, wieder gleiches Spiel. Nachdem er 4 Monate alt wurde habe ich mit dem Abpumpen dann langsam aufgehört. Als er dann ca. 8-10 Wochen alt war hatte die Menge zu (meistens) ca. 100 ml zugenommen, Fütterungsdauer immer noch 45 Minuten pro Mahlzeit. Er hatte Blähungen und Koliken beim Trinken. Oft hat er nach 65 ml nur noch geschrien. Nach ca. 45 Minuten wollte er dann noch den Rest vom Fläschchen haben. Manchmal schrie er auch schon beim Anblick des Fläschchens. Normalerweise ist er ein ganz liebes, tapferes Kind, das nur selten schreit. Uns ist aufgefallen, dass er immer so stark saugt, dass der Sauger platt wird. Nach Recherche im Internet haben wir den Tipp ausprobiert den Flaschenhals nicht so fest zu zudrehen, dass noch Luft über den Schraubverschluss einstöhmen kann. Das hat dann 2 – 3 Wochen recht gut funktioniert und er aß ganz artig in 15 Minuten 100 – 160 ml und es hielt ihm 3-3,5 Stunden. Inzwischen ist die Situation so: (5 Monate alt) - Insgesamt trinkt er am Tag zwischen 550 und 770 ml, allerdings verteilt auf bis zu 9 Fläschchen. - Tagsüber will er etwa alle 1,5 – 2 Stunden ein kleines Fläschchen. Nachts sind es mal 3, 4, 5, 7 oder gar 11 Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten. - Man kann ihn tagsüber nicht mit Spielen ablenken um ihn evtl mal dazu zu bekommen eine größere Portion zu essen. Im Gegenteil dann isst er eher weniger wenn man überzieht. Natürlich wirkt sich das auch auf die Tagesmenge aus. Es kann dann auch sein, dass er garnicht trinkt und es nur geheule gibt, er lässt sich dann nicht beruhigen. - Er braucht was zu essen bevor er ein kleines Nickerchen macht (~ 25 ml). - Meistens trinkt er nur knapp 100 ml pro Portion. - Mittags bekommt er seit 4 Wochen Gemüsebrei (er hat den Zeitpunkt bestimmt). Da schafft er aber nur etwa 70 g. Nach einer Stunde hat er wieder Hunger. Er isst diese 70 g aber mit Wonne!! - Wasser/Tee trinkt er nur ungern (kaut etwas auf dem Wasserfläschchen, freut sich aber dann wenn was kühles raus kommt Täglich ~ 35 ml) - Stuhlgang ist seit er den Brei isst fester geworden, allerdings klappt es besser / regelmäßiger. Unser Tagesablauf sieht meistens so aus: - ~ 5 – 6 Uhr Fläschchen - ~ 7 Uhr Waschen / spielen - ~ 8 Uhr Fläschchen / 30 Minuten Nickerchen - ~ 10 Uhr Fläschchen / spielen / kurzes Nickerchen - ~ 11:30 – 12 Uhr Gemüsebrei / kuscheln - ~ 13 Uhr Fläschchen / 30 Minuten Nicherchen - ~ 14 Uhr Spielen / spazieren gehen oder ähnliches - ~15 – 16 Uhr Fläschchen / spielen manchmal ein Nickerchen - ~ 18 – 19 Uhr Fläschchen / zu Bettgeh ritual - 19 Uhr schlafen Wenn mein Mann arbeiten ist, weiß ich gar nicht wie ich das alles schaffen soll. Ich komme selbst kaum zum Essen, Fläschchen ausspülen oder Wasser abkochen. Manchmal fühle ich mich wie ans Haus gefesselt, wir kommen selten zum Spazieren raus, nur in den Garten. Was kann ich tun, dass der Kleine mal etwas mehr isst und dafür mal ein Stündchen länger aushält? Oder was kann er haben? Der Kinderarzt sagt immer es ist alles in Ordnung. Der osteopath hat schon ein paar mal was gelöst bei ihm (auch im Bauch). Wir sind 5 Monate am Dauerfüttern und es geht oft nicht ohne Tränchen von statten. Wie soll ich mit der Breimahlzeit verfahren? 70 g (oder weniger) sind sicher nicht ausreichend um als eine Mahlzeit angesehen zu werden??? Er isst aber nicht mehr… Vielen Dank für Ihre Hilfe


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Liebe „zoe82“, mein oberster Rat an Sie lautet, setzen Sie weder sich selbst noch Ihren Kleinen durch irgendwelche Uhrzeiten und Vorgaben und Mengen etc. unter Druck. Wie Sie selbst schon gemerkt haben, können Sie da sowieso wenig ändern. Das reibt nur Sie und letzlich den Kleinen auf. Sie machen es automatisch schon ganz richtig, indem Sie dem Tag eine feste, immer wieder kehrende Struktur mit waschen, spielen, Nickerchen, spazieren gehen…geben. Das gibt Ihrem Sohn Halt und er wird sich nach seinem doch sehr aufregenden Start auf dieser Welt, immer besser an unseren Rhythmus und unsere Abläufe gewöhnen. Ihr Sohn kommt einfach nach all seinen Erfahrungen rund um die Geburt mit kleineren Trinkmengen besser zurecht. Das kommt auf bei reif geborenen Kindern vor. Und ist nicht schlimm. Das pendelt sich ganz sicher noch ein. Gerade wenn mehr und mehr geregelte feste Mahlzeiten auf den Plan kommen. Haben Sie da noch Geduld und geben Sie Ihrem Jungen die Zeit, die er eben benötigt sich an alles zu gewöhnen. dass er jetzt schon so schön Brei isst, das ist doch super. Loben Sie ihn! Ich würde um 13:00 Uhr anstatt mit einer weiteren Flasche, einfach noch den Rest vom Gemüse weiterfüttern. Gehen Sie so Schritt für Schritt im Tempo Ihres Sohnes vor, ohne Druck, dann klappt es bestimmt viel besser. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath


zoe82

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Nachtrag: wir füttern Beba Pre HA angerührt mit gekaufem Wasser für Baby-Nahrung (wir wissen nicht ob im Wohnhaus Blei-Leitungen sind - altes Haus). Er steckt seit Wochen alles in den Mund was er in die Hände bekommt (Händchen, Rassel, Tücher, Lätzchen...). Wenn nichts zur Verfügung steht, dann mit besonderer vorliebe auch die Hände. Er zahnt schon sehr wobei es dadurch keine gravierenden Veränderungen gab. Besonders schlimm sind meistens die Fläschchen ab 14 uhr.


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