Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Doris Plath:

Streik nach Beikosteinführung

Frage: Streik nach Beikosteinführung

mimi08

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Hallo liebes Team, vor vier Wochen habe ich begonnen, bei meiner Tochter, 29 Wochen alt, die erste Beikost einzuführen. Sie wurde vorher voll gestillt. Wir haben bilderbuchmäßig begonnen, sie schaffte bis vor kurzem sogar ein 190g Glas Gemüse-Kartoffel-Brei. Nach dem ersten Brei mit Fleisch wollte ich ihr ein paar Löffel Apfelbrei geben, dabei hat sie sich so geekelt und gewürgt, dass die alles erbrochen hat. Die nächsten Tage aß sie nur noch 1-2 Löffel oder gar nichts. Jetzt streikt sie, macht den Mund nicht mehr auf, will nicht einmal mehr probieren, wenn der Löffel kommt. Ich versuche es jetzt seit einer Woche, aber es geht nichts mehr. Ich stille jetzt wieder voll. Sie ist sehr interessiert am Essen, will bei Tisch immer dabei sein. Sie bekommt ab und zu ein Stück Gurke (die Zähnchen kommen) oder Banane, Melone hat ihr auch sehr gut geschmeckt. Sobald aber der Löffel kommt, ist es vorbei. Soll ich eine zeitlang mit dem Brei pausieren? Ich will sie ja nicht bedrängen. Viele ratlose Grüße mimi08


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Liebe mimi08, freuen Sie sich, dass es schon so gut geklappt hat und Ihr Schatz mittags auf Löffelkost umgestellt war. Dass es kleine Rückschritte gibt, das ist völlig normal. Lassen Sie sich davon keinesfalls entmutigen. Es geht auch wieder vorwärts. Wenn etwas beim Essen vorgefallen ist (zu warm oder zu kalt, Baby hat sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck) und das Kind dies mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis es diese Erfahrung vergessen hat. Mein Vorschlag ist folgender: Warten Sie eine Woche (oder etwas länger, ganz nach Gefühl) und lassen so lange den Löffel ruhen. Gehen Sie den nächsten Anlauf ganz entspannt und mit einem guten Gefühl an. Bieten Sie für den nächsten Anlauf eine "neue Atmosphäre": anderer Platz, ruhige Esssituation. Oft hilft es besonders einen anderen Teller, einen anderen Löffel (in anderen Farben), anderen Latz zu verwenden und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Manchmal hilft es, wenn eine andere Person die Beikost anbietet. Bieten Sie jeden Tag wieder mit Ruhe und viel Geduld das Gemüse oder gleich das Menü an. Lassen Sie sich nicht den Mut und die Freude am Löffeln nehmen. Mit Liebe und mütterlicher Ausdauer gelingt es Ihnen bestimmt, Ihr Mädchen wieder vom Mittagessen und weiteren Breien etc. zu überzeugen. Ganz wichtig: Vieles hängt mit Ihrer eigenen Einstellung zusammen. Wenn Sie skeptisch und zögerlich ans Essen gehen, spürt das Ihre Kleine. Versuchen Sie Freude und Sicherheit beim Essen zu vermitteln. Das überträgt sich auf Ihren kleinen Schatz. Mag Ihre Kleine nicht weiterlöffeln, reichen Sie nicht gleich Milch, sondern machen Sie eine Pause und füttern dann noch einmal den Mittagsbrei weiter. Machen Sie sich ruhig den Hunger zum Gehilfen. Sonst lernt Ihr Mädchen nur, dass es einfach aufhören muss, dann kommt auch schon was anderes. Gehen Sie positiv und mit Freude ans Löffeln. Loben Sie Ihre Tochter wenn es gut klappt. Lassen Sie sich nicht den Mut und die Freude am Löffeln nehmen. Es grüßt Sie herzlichst im August Doris Plath


lucia28

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Hallo Ich glaube sie hat jetzt schlechte Erfahrung gemacht weil sie nachher erbrochen hat. Pause kannst probieren sie wird es bestimmt bald wieder vergessen. Meine Tochter ist erst jetzt mit 18 Monate etwas Obst drauf früher hätte sie es nie geschaft. Vieleicht war es ein bischen viel an die Menge. Ich glaube musst bissle abwarten liebe Grüße


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