Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Sohn 14 Mon isst abends nichts ,wie dazu bringen?

Frage: Sohn 14 Mon isst abends nichts ,wie dazu bringen?

zahmesTeufelchen

Beitrag melden

Hallo , unser Sohn 14 Mon war bis vor cirka 3-4 Monaten ein ganz normaler Esser. Seitdem fing er an weniger und komplette Mahlzeiten auszulassen. Entwickeln tut er sich laut Kia-arzt aber trotzdem zufriedenstellend. Mit Mühe und Not bekomme ich ihn jetzt wieder dazu Mittagessen zu nehmen . Was er lange ganz verweigerte nun verlagerte sich das Problem .Frühstück um 8.00uhr zwischendurch eventuell Obst. Mittagessen bekommt er um 14 Uhr danach möchte er um 16 Uhr 30 uhr etwas Obst und auch mal ! nen Keks dafür isst er mir aber abend selten was .Versuche zwischen 18-19 Uhr danach gehts ins Bett und nacht kommt er natürlich und will dann seine Flasche wie kann ich das ändern . Und wie kann ich erreichen das er anstatt süss auch mal Herzhaft isst ? Will immer Quark oder Marmelade aufs Brot . Danke MFG


Beitrag melden

Liebes „zahmes Teufelchen“, diese „Erfahrungen“ machen sehr viele Eltern. Das scheint mir eine ganz typische Entwicklungsphase zu sein, die Kinder durchleben, wenn sie sich zu einem Kleinkind mausern. Sie werden wählerischer und essen oftmals nur Spatzenportionen. Und dennoch gedeihen sie! Wenn der Kinderarzt mit seiner Entwicklung zufrieden ist, können Sie ganz beruhigt sein. Ich kann Ihnen nur raten weiter mit Vertrauen und positiver Überzeugung beim Essen dran zu bleiben. Sie sind ein Vorbild, leben Sie Freude am Essen vor und helfen Sie Ihrem Kind dieses Phase zu überstehen. In diesem Alter ist es ganz typisch, dass Kinder beim Essen ihre Grenzen ausloten und schauen wie weit sie gehen können. Sie merken sehr schnell, wie wichtig der Mama das Essen ist. Schnell steht hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends hungrig ins Bett gehen und nicht durchschlafen. Bieten Sie zu geregelten Essenszeiten weiterhin gesunde Speisen an. Ihr Junge isst ja sehr spät zu Mittag. Haben Sie denn schon einmal versucht nachmittags gar nichts zu geben, so dass er dann am frühen Abend Appetit hat? In manchen Familien hat es sich auch bewährt gemeinsam gegen frühen Abend eine warme Familienmahlzeit ein zu nehmen und mittags nur eine Kleinigkeit, wie sie abends auf dem Tisch stehen würde, zu essen. Machen Sie keine große Sache daraus, ob Ihr Kleiner etwas isst, oder nur Teile davon. Je mehr Sie dem Verhalten Aufmerksamkeit schenken, umso mehr gefällt das Ihrem Sohn. Wenn ich mich wählerisch zeige, dann habe ich die volle Aufmerksamkeit der Mama. Isst der Kleine abends nur wenig, würde ich ihm nachts aber auch kein Fläschchen geben. Es macht nichts, wenn Sie auch mal den Hunger zum Gehilfen machen. Das alles erfordert natürlich Konsequenz. Sie sind die Mama, Sie geben vor, was es zu essen und zu trinken gibt. Quark und Marmelade sind momentan bei Ihrem Spatz der Renner. Dass Kinder sich in diesem Alter auf einzelne Lebensmittel begrenzen, ist - wie schon gesagt - eine typische Eigenheit für dieses Alter. Schmuggeln Sie ganz klein geschnittenes Gemüse und Kräuter unter den Quark. Essen Sie selbst sehr abwechslungsreich und leben Sie Ihrem Jungen so eine vielfältige Lebensmittelauswahl vor. Kinder übernehmen irgendwann das, was sie von Ihren Eltern sehen. Um Kinder am Essen zu interessieren, damit sie mit Freude am Tisch zulangen, möchte ich Ihnen ein paar einfach Grundregeln ans Herz legen: Einfach immer wieder geduldig das Essen anbieten, aber nicht aufzwingen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit Ihren Kindern an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen. Seien Sie ein Vorbild. Eine angenehme Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an. Ruhig nach Möglichkeit und Reife die Kleinen ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen. Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Es kann gut sein, je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Kind am Essen interessieren. Sorgen Sie für einigermaßen feste Essenszeiten. Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Wird zusätzlich zwischendurch noch hier und da gesnackt, kommt bei den „richtigen“ Mahlzeiten kein rechter Hunger auf. Lassen Sie den Mut nicht sinken, auch wenn es nicht gleich von heute auf morgen klappt. Änderungen bedürfen Zeit und Geduld. Aber Sie werden gemeinsam Ihr Ziel erreichen. Gehen Sie bis dahin entspannt aber auch konsequent vor. Ein schönes Wochenende Veronika Klinkenberg


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.