Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist jetzt 27 Monate alt und ich habe Angst, das sie essensbedingt einen Mangel bekommen könnte. Seit etwa 6 Monaten isst sie KEIN Fleisch mehr, außer in Form von Salami-Scheiben und Würstchen. Außerdem will sie keine Kartoffeln und nur sehr selten Gemüse essen. Ich biete ihr natürlich immer wieder alles an, aber es wird nicht angerührt. Selbst Pommes will sie nicht essen. Sie mag keine Brötchen, kein Hack, kein Geflügelfleisch, kein Reis, keine Möhren, keine Bohnen, selten Brokkoli, Blumenkohl und Kohlrabi, keine Pilze, keine Fischstäbchen. Obst geht immer in sie rein, egal welche Sorte und in riesigen Mengen, genauso wie Joghurt ! Zudem isst sie gerne Fetakäse (nur pur, mit untermixen wird erkannt), Oliven, Salzgurken, Tomaten. Unser Essenplan am Tag: morgens: 1 Scheibe Brot mit Leberwurst (wird auch aufgegessen), Brötchen isst sie nicht! 2-3 Stücke Apfel und Gurke mittags: mit viel Glück 1 EL Bolognese Soße mit ein wenig Nudeln, oder 1 Pfannkuchen, oder 1-2 Würstchen. nachmittags: biete ich ihr nichts mehr an, damit sie abends etwas isst, sonst würde sie kein Abendbrot mehr essen. Je nach Jahreszeit bekommt sie frisches Obst (Erdbeeren, Kirschen, Birne, Khaki). abends: 1 Scheibe Brot mit Käse Ist das nicht etwas wenig? Sie kann sich doch nicht nur von Brot und Obst und Würstchen ernähren, oder von Oliven und Feta? Mein Kinderarzt findet es bisher nicht bedenklich, da sie bei 91cm 11.8kg wiegt, und somit ja noch im Rahmen liegt. Ich find es nur komisch, das sie mal Fleisch gegessen hatte und Gemüse und nun auf einmal nicht mehr und es immer weniger wird. Trinken tut sie gerne verdünnte Apfelschorle, wobei ich es vermeide Ihr etwas vor dem Essen zu geben. Milch oder pures Wasser oder Tee mag sie gar nicht trinken. Was kann ich denn noch tun? Woran würde ich einen Nährstoffmangel erkennen? Danke für Ihre Bemühungen, Mukkelchen
Veronika Klinkenberg
Hallo Mukkelchen, ich kann gut verstehen, dass Sie sich aufgrund des veränderten Essverhaltens Ihrer Tochter Sorgen machen. Aber es ist ganz normal, dass Kleinkinder plötzlich ihren eigenen Kopf entwickeln. Auch die Eigenart über einen Zeitraum das Selbe zu essen ist ganz typisch für dieses Alter. Das gehört mit zur Persönlichkeitsentwicklung dazu. Lassen Sie sich nicht verunsichern, denn Ihre Kleine hat ja offensichtlich schon ausgewogener gegessen und findet nach einiger Zeit sicher wieder in ein gesundes Essverhalten. Gewicht und Größe liegen ganz im normalen Bereich. Das hat Ihnen der Kinderarzt ja bestätigt. Ich empfinde Ihr Töchterchen als aufgewecktes munteres Kind. Solange das der Fall ist, können Sie ganz sicher sein, dass es ihr an nichts fehlt. Ganz so schlecht sieht es gar nicht aus. Was meiner Meinung nach etwas zu kurz kommt sind Milch und Milchprodukte. Damit die Kleine vor allem ausreichend mit Calcium versorgt wird, sollte Sie insgesamt etwa 300ml/g an Milch und Milchprodukten über den Tag verteilt erhalten. Im Kleinkindalter gibt es viele Möglichkeiten Milch und Milchprodukte in den Speiseplan zu schmuggeln. Sind Sie außerdem nicht zu besorgt, was das Fleisch anbelangt. Im Kleinkindalter reichen 30-35g Fleisch pro Tag. Hier ist die Wurst mit einberechnet. Bleiben Sie, auch wenn es bestimmt im Moment nicht leicht fällt, möglichst gelassen. Denn Kinder in diesem Alter entwickeln ein sehr sicheres Gespür dafür, wie sie die Aufmerksamkeit der Eltern auf sich lenken können und was sie tun müssen, um ans Ziel zu kommen. Nehmen Sie weiterhin möglichst oft gemeinsam die Mahlzeiten in entspannter Atmosphäre ein. Machen Sie das Essen nicht zum Thema, je weniger Aufhebens Sie um das Essverhalten machen, desto schneller wird sich Ihre Kleine wieder zu einer problemlosen Esserin entwickeln. Gehen Sie nicht ausschließlich auf Sonderwünsche ein. Sie bestimmen das Angebot und Ihr Töchterchen darf daraus wählen. Wenn sie nichts oder nur eine Spatzenportion isst, gibt es bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Gut, dass Sie Ihrem Kind auch nicht zu viel an Apfelschorle geben, denn das nimmt den Appetit auf feste Nahrung. Ich kann Sie nur ermuntern Ruhe zu bewahren und Geduld zu haben. Ihr Töchterchen wird sicher wieder in ein besseres Essverhalten finden. Und kein Kind „verhungert vor vollem Teller“. Ich wünsche Ihnen ausreichend mütterliches Durchhaltevermögen Veronika Klinkenberg
Mitglied inaktiv
Vielen Danke für die Aufmunternden Worte! Ich werde veruchen öfters mal einen Joghurt mit einzuführen..... Lieben Dank, Mukkelchen