Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

schlechte Esserin (3 Jahre)

Frage: schlechte Esserin (3 Jahre)

KruemmelchenNr3

Beitrag melden

Hallo, leider ist mein Beitrag weg, ich muss alles nochmal schreiben, darum nun etwas verkürzt.. meine Tochter (3) ißt nix, was sie nciht kennt, sie hat ihre Mahlzeiten, die sie mag, verweigert aber komplett neue Sorten.. sie ist in keinster Weise bereit, es neues zu probieren, nicht mal probieren.. wenn doch, fängt sie sofort an zu würgen :o( So koche ich derzeit für 3.. Soll ich ihr abends einfach das Essen hinstellen und es ihr überlassen und sie zur Not ohne ins Bett gehen lassen (sie ist eh schon klein und schmal) Sie trinkt keine Milch, mag Kartoffeln nicht, nur Nudeln, speck, Kassler, Fischstäbchen, Spinat, Paprika (roh), keine Tomatensoße, kein Käse, keine Marmelade.. keinerlei Gemüse Ich WEISS das es falsch ist und das ich was machen muss... aber was ?? ich kann sie ja schlecht zwingen.. Ich hatte gehofft, das sie mitmacht, wenn ihr kleiner Bruder jetzt zu essen anfängt, aber das ist für sie ein Grund, das erstrecht nicht zu essen, ist ja Babyessen .. Welchen Weg soll ich einschlagen ?? LG Krümmelchen


Beitrag melden

Liebes „KrümmelchenNr3“, Ihre Große macht es Ihnen wirklich nicht leicht. ich kann verstehen, dass Sie als Mama möchten, dass Ihr Töchterchen nun endlich ein abwechslungsreicheres, gesünderes Essverhalten entwickelt. Aber beim Essen lässt sich nichts erzwingen. Setzen Sie sich auf keinen Fall unter Druck. Ihr Mädchen spürt das und sträubt sich unbewusst noch mehr dagegen. Sie als Mama haben da natürlich hohe Ansprüche und möchten, dass die Ernährung gesund und abwechslungsreich „klappt“. Aber gerade Kinder in diesem Alter machen uns hier einen Strich durch die Rechnung. Sie haben einen ganz eigenen Kopf mit ganz speziellen Vorlieben. Ihr Mädchen zählt offensichtlich zu den Kindern, die sich nicht viel aus täglicher Abwechslung machen. Haben sie eine bestimmte Vorliebe entwickelt, bleiben sie dabei, dies gibt ihnen auch eine gewisse Sicherheit. So sind Nudeln, Kassler, Fischstäbchen, Spinat, Paprika derzeit die Favoriten Ihrer Kleinen. Ich möchte Sie auf jeden Fall beruhigen. Auch wenn es im Moment ziemlich hoffnungslos aussieht, Ihr Mädchen wird ihren Speiseplan erweitern. Ich bin mir sicher, die Speisenauswahl wird umfangreicher werden. Haben Sie auch keine Angst, auch wenn der Speiseplan für einige Zeit sehr einseitig und begrenzt ausfällt, nimmt die Kleine keinen Schaden. Die Natur hat das so eingerichtet. Neben einem ziemlich eigenwilligen Essverhalten gehört es zur ganz normalen Entwicklung dazu, dass Kleinkinder ein sicheres Gespür für die Schwachstellen ihrer Eltern entwickeln. Und wie kann man die Aufmerksamkeit von Mama besser auf sich lenken als bei den Mahlzeiten. Ihre Maus hat bemerkt, das Sie mit ihrer Verhaltensweise Mama berühren kann und viel Aufmerksamkeit bekommt. Mama tut alles, damit ich überhaupt etwas und dazu gesund esse. Ich kann gut verstehen, wie groß Ihre Sorge ist, zumal es sich bei Ihrer Kleinen um ein eher zartes, zierliches Kind handelt. Damit sich die Situation aber nicht im Kreise dreht bzw. festsetzt, rate ich Ihnen es einmal ganz anders zu versuchen. Stellen Sie das Essverhalten Ihres Kindes nicht mehr so sehr in den Mittelpunkt. Bieten Sie eine Auswahl an gesundem Essen an. Bei jeder Mahlzeit sollte etwas dabei sein, was Ihre kleine Maus kennt. Gehen Sie nicht mehr so sehr auf ihre Wünsche ein. Bieten Sie ruhig auch die „unbeliebten“ Sachen an. Versuchen Sie es auch nicht mit „allen Tricks“ und „Ablenkungskünsten“. Ihr Töchterchen darf auswählen, was sie essen möchte. Machen Sie keine "große Sache" daraus, ob Ihr Kind etwas probiert/isst oder nicht. Während der Mahlzeiten sollten sich die Gespräche auf keinen Fall um das Essen drehen. Sprechen Sie über belanglose Dinge, wenden Sie sich den anderen Familienmitgliedern zu und konzentrieren Sie sich nicht nur auf die Kleine und ihre Esserei. Isst sie nur eine Spatzenportion und möchte nicht mehr weiter essen, sagen Sie ganz ruhig, dass Essen jetzt beendet ist. Dann gibt es auch nichts Beliebteres und bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Also ruhig auch ab und zu den Hunger zum Gehilfen machen. Die Erfahrung zeigt, je weniger Eltern dem Verhalten ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger sie erzwingen möchten, umso mehr wird sich ein Sprössling am Essen interessieren. Das alles braucht bestimmt einige Zeit, aber ich bin mir sicher dadurch wird es in kleinen Schritten besser werden. Natürlich ist es hilfreich wenn auch Sie selbst bzw. die Familie mit am Tisch sitzen, mit Freuden zugreifen und gemeinsam essen. Kinder lernen bevorzugt durch Nachahmen. Das Wichtigste ist also Ihr Vorbild, leben Sie Ihren Kindern eine ruhige, entspannte und gesunde Essensweise vor. Ich bin mir sicher es gelingt Ihnen Ihr Ziel in kleinen Schritten zu erreichen. Lassen Sie sich nicht unterkriegen und behalten Sie Ihr mütterliches Durchhaltevermögen. Das wünsche ich Ihnen Veronika Klinkenberg


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.