Hallo Hipp Team,
ich benötige mal einen Rat und zwar war es bisher so, dass unser Sohn fast pünktlich alle 3h seine 120ml getrunken hat. Wir wussten zumindest immer, wenn die 3h so rum waren und er anfing zu quengeln, dass es Hunger war. Ich habe bisher die Bio DM pre gefüttert er hatte zwar auch ein wenig mit Bauchschmerzen zu tun aber denke das war nicht extrem.
Da diese pre Nahrung aber noch nicht getestet wurde von Stiftung Warentest und ich ihm natürlich wenn schon nicht die Muttermilch dann die beste alternativ Milch geben möchte habe ich Bebivita gefüttert. Seltsamerweise kam genau mit dem Wechsel auf einmal eine erhöhte trinkmenge auf 150ml und aber auch das er öfters die Flasche wollte. Als er dann mal nach 1-2h anfing zu quengeln und wir alles vermutet hatten nur nicht Hunger, kamen wir dann endlich mal darauf, dass er schon früher wieder Hunger haben könnte.
Ich war etwas verwundert, dass trotz Erhöhung der mal er dann auch noch öfters die Flasche möchte alles zeitgleich mit dem Wechsel der Naheung.
Kann es sein, dass die dm pre vielleicht sättigender ist als die bebivita? Von Pulver wirkt die eine auch etwas sämiger aber auch nur minimal.
Ich habe jetzt nach 1,5 Wochen bebivita wieder angefangen eine Flasche durch die dm pre zu ersetzen einfach um zu sehen ob er davon wieder länger satt bleibt. Das Ende vom Lied ist, dass er jetzt wenn er die Flasche bekommt sich windet und immer wieder die Flasche ablehnt, dann warte oh etwas (in der Zeit weint und schreit er natürlich) und gebe sie erneut mal klappt es dann besser mal schlechter mit dem trinken. Normal kenne ich die bauchschnerzen nur nachdem er getrunken hat und nicht schon währenddessen. Er ist auch ein sehr hastiger Trinker und manchmal kommt man gar nicht dazu seinen Hunger vorab zu deuten, dann wird er zum Beispiel wach und schreit gleich drauf los weil er Hunger hat.
Für ein Par Ratschläge wäre ich sehr sehr dankbar. Ich vermute hier hängen mehrer Sachen zusammen :(
von
Direna83
am 24.10.2018, 22:08
Antwort auf:
Sättig die eine pre mehr als die andere ?
Liebe „Direna83“,
leider schreiben Sie nicht, wie alt Ihr Sohn ist, ich vermute drei oder vier Monate?
Ich kenne die erwähnten Nahrungen nicht im Detail, aber Anfangsnahrung sind hinsichtlich Energiegehalt und Sättigung sehr ähnlich. Das gibt auch der Gesetzgeber so vor.
Ich vermute es war nur Zufall, das sich die Mahlzeitenabstände mit dem Milchwechsel verschoben haben.
Es gibt immer wieder Phasen (Wachstumsschübe) in denen der Hunger ganz besonders groß ist.
Das Trinkverhalten (Rhythmus, Menge, etc.) und der Nahrungsbedarf sind bei den Kleinen so verschieden. Deshalb darf ein Baby ganz nach seinem individuellen Bedarf trinken.
Ein gesundes Kind verfügt in diesem Alter über sehr gute Regelmechanismen zu Hunger und Sättigung. Üblicherweise trinken Babys in diesem Alter von Muttermilch oder von der Anfangsnahrung so oft und viel wie sie möchten. Babys wissen wie viel sie brauchen und wann sie satt sind.
Lediglich einen Mahlzeitenabstand von 2 Stunden würde ich möglichst einhalten, denn das Bäuchlein muss ja auch die Verdauungsarbeit gut leisten können und Ihr Sohn braucht seine Ruhephasen.
Nun weiß ich, wie gesagt nicht, wie alt Ihr Sohn ist. Wenn Ihnen die Trinkmengen sehr hoch erscheinen bzw. die Mahlzeitenabstände gering sind, dürfen Sie es ohne Bedenken auch mit der 1-er Milch versuchen.
Hier handelt es sich ebenfalls um eine Anfangsmilch. Im Gegensatz zur Pre hat sie aber eine ganz kleine Menge leicht verdauliche Stärke zugesetzt und ist somit etwas sämiger und kann sättigender wirken. Sie kann ebenfalls nach Bedarf gereicht werden.
Bleiben Sie bei einer Milch, jeder Milchwechsel ist eine Herausforderung für die Verdauung.
Jeder Wechsel bedeutet aber wieder eine Anpassungsphase und besonders empfindliche Babys können vorübergehend mit vermehrten Blähungen/Bauchweh und verändertem Stuhl reagieren. Das Bäuchlein muss sich einfach jedes Mal an die neue Nahrung gewöhnen und das kann ein Kind plagen. Eine Umstellungsphase kann auch bis zu zwei Wochen andauern.
Darüber hinaus ist es schwierig zu sagen, warum Ihr Sohn das Fläschchen immer häufiger verweigert, den Kopf wegdreht und zu weinen anfängt.
Hat er einmal eine schlechte Erfahrung mit der Milchflasche gemacht? Fließt die Milch zu schnell, zu langsam aus dem Sauger? Ist der Sauger verstopft? War die Milch mal zu warm, zu kalt? Wird Ihre Kleine abgelenkt durch Geräusche etc.? War eine Füttersituation besonders unangenehm?
Was wirklich dahintersteckt, lässt sich schwer ausmachen.
Wichtig ist, dass Sie mit Ruhe und Geduld Ihren Sohn ans Fläschchen heranführen. Verwenden Sie dazu einmal eine optisch anders aussehende Flasche. Hilfreich ist es mit dem Sauger über die Wange des Babys zu streicheln, und zwar über die der fütternden Person zugewandte Wange, hier wird häufig der Saugreflex ausgelöst.
Bleiben Sie selbst ruhig, nehmen Sie sich Zeit, schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre (ruhiger Raum, ggf. etwas abgedunkelt), das überträgt sich auf Ihren Sohn.
Mit Liebe und Geduld schaffen Sie es bestimmt bald wieder, dass Ihr Kleiner Vertrauen zur Milch gewinnt.
Schönes Wochenende,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 26.10.2018
Antwort auf:
Sättig die eine pre mehr als die andere ?
Liebe Frau Last,
vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.
Mein sohn ist 3 Monate alt, da lagen sie richtig. Mit der Flasche haben wir nicht mehr so die Probleme, es war mehr, dass er Bauchweh hatte und daher nicht mehr trinken konnte/wollte bzw den Vorgang unterbrach.
Dann schaue ich mal wie sich das trinkverhalten die nächsten wochen verhält.
Ein schönes Wochenende!
von
Direna83
am 27.10.2018, 16:34
