Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Doris Plath:

Prenahrung wechseln oder abwarten?

Frage: Prenahrung wechseln oder abwarten?

nulesa

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Meine Tochter ist 3 Wochen und 1 Tag alt. Sie bekommt von Anfang an Pre Nahrung. Wir haben die Hipp Bio Combiotik aus dem KH übernommen. Seit einiger Zeit hat sie die erste halbe Stunde nach dem Essen ziemlich Probleme damit. Sie windet sich hin und her, will nicht liegen, sondern aufrecht getragen werden, verzieht das Gesicht, wird weinerlich und man hat das Gefühl sie denkt "oh man liegt mir das im Magen, das drückt und zwackt"... Das geht wenige Minuten nachdem sie fertig gegessen hat los, außer man trägt sie dauerhaft aufrecht. Spucken kommt kaum vor. Sie isst zwischen 70 und 110ml, alle 2 bis 4h. Sie lässt sich auch Zeit dafür, für eine Mahlzeit braucht sie ca. 15 bis 20 Minuten. Ein- bis zweimal lasse ich sie dazwischen aufstoßen. Seit gestern gebe ich ihr etwas Fencheltee, da sie keinen Schnuller nimmt und zum Einschlafen immer die Flasche will. Durch den Tee konnte sie ihre Windel deutlich leichter füllen, was vorher trotz 10ml Wasser mehr im Fläschchen nicht gut geklappt hat. Das würde ich so beibehalten. Wie kann ich ihr helfen, dieses anscheinend plagende Gefühl nach dem Essen wegzubekommen? Sollte ich die Marke der Pre wechseln? Oder sollte ich mich gedulden? Falls es relevant sein sollte: Sie kam bei 38+5 per Kaiserschnitt. Mein Sohn hatte ebenfalls die ersten Monate Probleme mit verschiedenen Nahrungen und am Ende nur die 1er Humama vertragen, von Pre musste ich ganz weg, die hat er dauerhaft wieder rausgespuckt. Was halten Sie von Zubereitung mit Fencheltee statt Wasser bei der Nahrung? Davon habe ich bisher Abstand gehalten. Könnte das auch helfen? Vielen Dank im Voraus. nulesa


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Liebe nulesa, das verstehe ich gut, dass Sie es Ihrem Mädchen leichter machen wollen. Aus meiner Sicht scheint es sich um die alterstypischen Beschwerden zu handeln. Der Darm von Säuglingen ist in den ersten Monaten noch sehr sensibel. Deshalb sind Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen und Bauchschmerzen nicht selten. Ganz genau ist nicht geklärt, was die Beschwerden auslöst. Als sehr wahrscheinlich gilt jedoch, dass das unausgereifte Verdauungssystem die Ursache ist. Tatsächlich leiden viele Babys in den ersten drei bis vier Lebensmonaten darunter, daher auch der Begriff Dreimonatskoliken. Bedenken Sie bitte, Ihre Kleine ist zusätzlich ein Frühchen, diese sind oft besonders empfindlich. Haben Sie schon mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Hebamme gesprochen? Es ist wichtig abzuklären, dass es sich eben nur um diese alterstypischen Symptome handelt. Gerade bei einem Frühchen sollten Sie im engen Austausch mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme stehen. Vielleicht könnte auch unsere HiPP Spezialnahrung Comfort für mehr Ruhe im Bauch sorgen? Die HiPP Comfort Spezialnahrung wirkt durch die spezielle Zusammensetzung verdauungsregulierend und kann somit bei Blähungen und lactosebedingten Koliken und auch Verstopfungen helfen. Wie alle Spezialnahrungen sollte auch diese in Absprache mit dem Kinderarzt gefüttert werden. Sprechen Sie einfach mit Ihrem Arzt, welche Milch er weiter für Ihre Tochter als passend findet. Mein Rat: Lassen Sie den extra Tee bitte weg und mischen Sie die Milch bitte mit dem original beiliegenden Messlöffel so an, wie es die Dosierung auf der Packung vorgibt. Wenn Sie die Milchflasche mit Tee anschütteln wollen, kann man das bei 1-2 Flaschen am Tag so machen. Meine lieber Empfehlung ist: Einfach nur Milch nach Bedarf und richtig dosiert zu füttern. Bei Neugeborenen ist es nicht ungewöhnlich, dass sich die Verdauung erst einmal einspielen muss, insbesondere bei einem Frühchen. Auch wenn es leicht gesagt ist, versuchen Sie selbst Ruhe zu bewahren und den Tag ruhig zu strukturieren, das überträgt sich auf Ihre Tochter. Achten Sie auf eine ruhige Umgebung etc. Keine Geräusch- oder Reizüberflutung, abgedunkelte Räume, einfach ein ruhiges, täglich gleich bleibendes Einwirken • Sorgen Sie dafür, dass Ihr Mädchen immer schön warm eingepackt ist, eine Wärmflasche verschafft oft Linderung. * Achten Sie darauf, dass Ihre Tochter beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. • "Fliegergriff": Legen Sie Ihre Kleine in Bauchlage auf einen Ihrer Unterarme. Ihren Kopf stützen Sie mit Ihrer Hand. Möglich ist auch die umgekehrte Variante, bei der der Kopf Ihrer Kleinen in Ihrer Ellbogenbeuge ruht. So können Sie Ihr Kind gut tragen oder an sich schmiegen. • Bauchmassage: ganz sanft auf dem Bäuchlein Ihres Kindes ein paar Minuten lang mit Ihrem Zeige- und Mittelfinger behutsam im Uhrzeigersinn kleine Kreise ziehen. Dabei können Sie z.B. Fenchelöl bzw. Vier-Winde-Öl nutzen, diese entspannen das Bäuchlein. Ihr Mädchen ist ein Frühchen und noch sehr jung, da wird sich vieles noch einspielen. Wichtig ist es, in diesen unruhigen Zeiten Ihrem Kind Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln. Das entspannt Ihre Tochter und die ganze Situation. Seien Sie einfach bei Ihrem Schatz, nehmen Sie sie in den Arm und wiegen Sie sie sanft hin und her. Sprechen Sie die Beschwerden und die Situation auch noch mit Ihrem Kinderarzt ab. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kindern alles Gute! Doris Plath


nulesa

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Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Beim Kinderarzt sind wir erst Mitte September zur U3. Die Hebamme sehe ich leider nicht mehr, da die Nachsorge vorbei ist. Beim letzten Mal meinte sie noch, ich sollte noch etwas abwarten, jedoch sollte sie sich nicht zu sehr quälen müssen. Sie empfahl mir 10ml mehr Wasser pro Fläschchen.


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