Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Morgenflasche

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Morgenflasche

Franziska83

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Hallo, ich hätte gerne einen Ratschlag, wie ich meiner Tochter die Morgenflasche abgewöhnen kann. Ich habe Bedenken, dass sie zu viel Milch pro Tag isst und wegen der Flasche nicht ordentlich frühstückt. Unsere Tochter wird nächste Woche 1 Jahr alt. Sie wird jeden Tag morgens um 5 Uhr wach und verlangt ihre Milchflasche (pre Milch 180 ml). Sie schreit, bis sie die Flasche bekommt. Dann trinkt sie sie aus und schläft bis 8 Uhr weiter. Dann hat sie erst wieder gegen 11 Uhr Hunger. Sie mag Brot nicht, deshalb bekommt sie Pfannkuchen, Waffeln, Maiswaffeln, Grießschnitten oder Haferflocken zum Frühstück. Da sie aber kaum Hunger hat, isst sie meistens sehr wenig davon. Ab mittags isst sie normale Portionen. Da sie keinen Brei mag, aber noch keinen Zahn hat. bekommt sie Nudeln/ Reis/ Polenta,... mit Gemüse, Schinken (Pute oder Schwein) oder Fleischstückchen und einmal die Woche Fisch. Nachmittags viel Obst und irgendein Getreide. Um 18:00 Uhr Getreidebrei mit Milch, um 19:30 Uhr mit uns nochmal Brotzeit und um 20:30 Uhr schläft sie mit ihrer Milchflasche (180 ml pre Milch) ein. Wenn sie diese Flasche nicht bekommt, schreit sie ebenfalls lange und deutlich,... Was meinen Sie, kann ich die Milchflaschen „strecken“ und sie immer weiter reduzieren, oder braucht sie die Flasche, weil sie solchen Hunger hat? Ich kann ihr ja morgens um 5 Uhr kaum Pfannkuchen oä geben? Vielen Dank für Ihre Hilfe


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Liebe „Franziska83“, Ihre Kleine scheint die frühe Morgenmilch noch sehr zu mögen. Möchten Sie diese Milch nun in Richtung „Frühstück“ schieben, dann lassen Sie diese Flasche einfach langsam ausschleichen. Also weniger Pulver anrühren und dann auch die Gesamttrinkmenge der Falsche mehr und mehr reduzieren. Bis die Flasche ganz weg fällt. Das ist oft ein guter Weg. Ein allgemeiner Plan/eine Richtlinie fürs Kleinkindalter könnte grob so aussehen: Morgens: Milch + Brot oder Müesli Vormittags: Obst, Gemüse + Knabberei, nur Knabberei, nur Gemüse, Obst oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst, Gemüse + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt Abends: Milchbrei mit Obst/Gemüse, Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli Zwischendurch Getränke wie Wasser oder Tee ganz nach Bedarf. So ein Plan ist eine gute Richtschnur, eine Orientierung. Es steht Ihnen jederzeit frei die Mahlzeiten untereinander auszutauschen oder aufzuteilen. Milch spielt nach wie vor eine wichtige Rolle, allerdings ist der Bedarf nun geringer als im ersten Jahr. Im zweiten Jahr reichen etwa 300 ml Milch inklusive der anderen Milchprodukte aus. Am besten auf zwei-drei Mahlzeiten am Tag verteilt. In diese Empfehlung werden einberechnet: die Trinkmilch alleinig oder zum Brot, das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Jetzt zum Übergang darf es auch gerne noch mehr sein. Das sollte jedoch die Richtung sein, in die es gehen soll. Herzlicher Gruß zum Wochenende Doris Plath


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