Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Annelie Last:

Möchte nur salzgebäck...

Frage: Möchte nur salzgebäck...

KyraMarc

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Hallo, mein Tochter (16Monate) stellt sich immer vor einer Schublade, wo ich Salzgebäck aufbewahre. DArin befinden sich sAlz und Dinkelstangen, Reiswaffeln u.ä. Ab und zu bekommt sie was daraus. Wenn ich ihr aber aus der Schublade nichts gebe, fängt sie lauthals an zu Schreien. Aber wie kann ich sie davon abbringen. Sie hat ja dann auch keine Lust oder kein Hunger mehr auf das Mittagessen. Soll ich was sätigenderes geben?


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Liebe „somidorez“, da handelt es sich bei Ihrem Töchterchen offensichtlich um ein sehr temperamentvolles, willensstarkes Mädchen. Das Alter tut sein Übriges dazu. Wutausbrüche und Trotzreaktionen gehören in diesem Alter zur Tagesordnung und können die Nerven der Eltern strapazieren. Zu nächst sollte sich Ihre Kleine zu allen Mahlzeiten wirklich gut satt essen,. Erfahrungsgemäß kommen Kleinkinder mit drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten gut zurecht. Häufig ist ein Mahlzeitenabstand von 3-4 Stunden optimal. Die Anzahl und auch die Abstände der Mahlzeiten sind bei Kindern aber ganz unterschiedlich. Die einen brauchen nur vier, andere sechs. Und dann setzen sie Grenzen! Ihr Mädchen ist in einem Alter in dem sie ihre Grenzen ausloten möchte. Möchten Sie eine Veränderung, und möchten Sie nicht das Ihre Kleine „kurz vor dem Mittagsessen snackt“, dann öffnen Sie nicht die Schublade mit dem Salzgebäck. Sie werden dann nicht drumrum kommen, den Prostest Ihrer Kleinen hinzunehmen. Sicher müssen Sie nicht zu streng sein, aber es ist wichtig, dass Ihre Kleine grundsätzlich lernt, dass es Essen zu festen Zeiten und das normalerweise im Rahmen einer Mahlzeit am Tisch gibt. Wie wäre es mit einem Griff in die Schublade nach der Vormittagsmahlzeit und am Nachmittag nach der Mahlzeit. Wenn Sie unterwegs sind, darf es natürlich hin und wieder einen kleinen Snack geben, aber das sollte nicht zur Regel werden und die Gesamternährung sollte dabei ausgewogen und gesund bleiben, nicht dass sie sich vorwiegend von süßen Zwischensnacks ernährt. Ihre Kleine sollte nicht so viel „snacken“, das sie am Abend keinen Hunger mehr auf Ihr Abendessen daheim hat. Sicher denken Sie auch daran, dass gewohnheitsmäßige Snacks zwischendurch, Essen to go und fehlende Regelmäßigkeiten auch zu falschen Ernährungsgewohnheiten führen können und Bedingungen schaffen, die „dick“ machen können. Vielleicht zieht der Inhalt der Schublade erstmal um, dann kommt Ihre Kleine nicht mehr dran und Sie können Ihrem „Nein“ mehr Ausdruck verleihen. Vielleicht ist folgendes noch interessant für Sie zu wissen. Es gibt noch einen weiteren Grund, warum Sie Ihrem Kind nicht rund um die Uhr etwas zum Knabbern anbieten sollten. Denn zwischen den Mahlzeiten repariert der Speichel normalerweise den Zahnschmelz. Diesen Vorgang nennt man „Remineralisation“ - herausgelöste Mineralstoffe werden wieder eingebaut. Mit der Nahrung wird jedoch der Speichel weggespült und kann die Zähne nicht reparieren. Es liegt hier also viel an Ihnen. Sie bestimmen letztlich, was es wann zu essen und zu trinken gibt. Ihr Mädchen kann das noch nicht für sich entscheiden. Sie müssen ihr helfen und vorgeben, wie eine gesunde Ernährungsweise aussieht. Mit Ihrer konsequenten Hilfe, werden sie beide diesen Schritt meistern! Ausnahmen darf es natürlich geben. Schönes Wochenende! Annelie Last


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