Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Milchmenge

Frage: Milchmenge

Leons_Mama

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Hallo liebe Frau Klinkenberg, mein Sohn ist 10 Monate alt und wie ich aus diesem Forum weiß, sollten Babys in diesem Alter ca. 400-500ml Milch bekommen. Er trinkt früh morgens 180ml Milch. Das zweite Frühstück besteht aus einer Scheibe Brot oder einem halben Brötchen mit Butter. Wenn er etwas trinkt, dann höchstens ein paar Schlückchen.. Abends bekommt er seinen Milchbrei mit 180ml Milch. Die empfohlene Menge wird also nicht erreicht.. Wenn wir ihm zum zweiten Frühstück aber Milch aus einer Flasche geben, würde er diese ganz sicher leertrinken, dann aber kein Brot mehr essen - nur wollen wir ja diese Mahlzeit auch langsam gegen Brot ersetzen... Aus einem Becher trinkt er aber wie gesagt nur ganz ganz wenig (vielleicht ist das anstrengender?). Wie kommen wir da am besten weiter? Wenn wir ihm die Milch in einem Becher anbieten, wird sie zudem irgendwann kalt, weil er ja entsprechend langsamer daraus trinkt. Ist dies okay oder sollten wir darauf achten, dass er immer leicht angewärmte Milch bekommt (also ggf. neue Milch anrühren)? Eigentlich wollten wir nun auch langsam aber sicher den Abendbrei durch Brot ersetzen - aber das ist wahrscheinlich noch keine gute Idee, oder? Dann würde er ja noch weniger Milch bekommen.. Sinkt der Milchbedarf denn im Laufe der Monate weiter? Ist der Abendbrei die Breimahlzeit, die als letztes ersetzt werden sollte? Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Antwort und möchte Ihnen und Ihren KollegInnen an dieser Stelle ein großes Lob aussprechen für Ihre Arbeit in diesem Forum!


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Liebe „Leons_Mama“, Sie sind mir gut bekannt, schön wieder von Ihnen zu hören. Vielen Dank auch für Ihr Lob. Es freut mich, dass Sie sich in unserem Forum aufgehoben fühlen. 400-500ml Milch und Milchprodukte sollten es in diesem Alter sein, davon ist ja vielfach zu lesen. Sehen Sie diesen Wert bitte nicht zu eng, die Milchmenge muss nicht täglich auf das Gramm genau eingehalten werden. Sicher geben Sie untertags kleine Mengen Milchprodukte wie z.B. ein Joghurtgläschen, eine kleine Menge Frischkäse aufs Brot etc. Ich kann mir auch vorstellen, dass das in den nächsten Wochen immer mehr wird. Dann darf die Milch in flüssiger Form auch etwas weniger werden. Nach dem ersten Geburtstag geht die empfohlene Menge an Milch und Milchprodukten noch etwas zurück. Für Kleinkinder sollten es dann ungefähr 300ml/g Milch und Milchprodukte über den Tag verteilt sein. Sind Sie also ganz beruhigt, Sie sind auf dem richtigen Weg. Prima, dass Sie das Trinken aus der Tasse üben. Aber auch hier rate ich Ihnen keine zu hohen Ziele zu setzen. Zum ersten Geburtstag raten Kinderärzte und Zahnärzte ein Kind zwar auf den Becher um zu stellen. Aber auch hier ist es wichtig, die individuellen Gegebenheiten zu berücksichtigen. Bevor ein Kind zu wenig Milch trinkt, würde ich eher noch ein bisschen bei der Milch aus dem Fläschchen bleiben. In kurzer Zeit lernen unsere Kleinen so viel und schon in ein paar Wochen sieht das ganz anders aus. Gehen Sie nach Ihrem Gefühl vor: üben Sie das Trinken aus dem Becher zwanglos. Wenn Ihr Spatz die Milch abgekühlt trinkt und verträgt, darf das so sein. Setzen Sie sich und den Kleinen aber nicht unter Druck, es kann durchaus noch für eine absehbare Zeit das Fläschchen geben. Was den Abendbrei anbelangt, würde ich mich ebenfalls ganz nach den Bedürfnissen Ihres Jungen richten. Manche Kinder wollen noch etwas an der gewohnten Breimahlzeit festhalten. Warum nicht? Es gibt keine zeitliche Vorgabe und kein Muss. Milchbrei ist auch nach dem ersten Geburtstag eine gesunde Abendmahlzeit. Ihr Kleiner wird Sie lenken und Ihnen zeigen wann er anstelle eines Milchbreies lieber eine Scheibe Brot und eine Portion Milch zu sich nimmt. Kombinieren Sie hin und wieder ein paar Stückchen Brot zum Milchbrei und beobachten Sie was sich tut. Vielleicht ist es auch ein Müesli, das Ihrem Jungen als Abendessen gut schmeckt. Wir führen ein sehr leckeres Bio-Kinder-Bio-Müesli (Schoko und Früchte) in unserem Sortiment. Das entwickelt sich alles ganz von selbst. Ich wünsche Ihnen, dass es weiterhin so gut läuft Veronika Klinkenberg


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