Zafon
Liebe Frau Klinkenberg, ich habe zwar im i-net schon recherchiert, aber keine genauer Antwort gefunden - deshalb muss ich Sie noch einmal bemühen. Vielen Dank schon mal vorab! Seit einer Woche bekommt meine Maus (6 Monate) Beikost, Karotte. Sie hat jeden Tag mit großem Appetit gegessen. Zur Einführung habe ich mit 4 Löffelchen begonnen und jeden Tag um 4 weitere Löffelchen "erhöht". So hat sie heute schon ca. 120g gegessen. Ab morgen möchte ich ihre Kost um Kartoffeln und Öl erweitern. Da habe ich die Mengenangabe: 100g Karotte, 80g Kartoffel und 1EL Rapsöl gefunden. Bleibt es für die Woche bei dieser Menge oder steigert es sich wieder täglich oder kann ich meiner Kleinen soviel geben, wie sie mag??? Ab wann kann man soviel geben wie sie selbst möchte? Da bei ihr der Verdacht auf Neurodermitis besteht möchte ich möglichst alles richtig machen (was ja unmöglich ist ;o) Ab wann kann ich mit wechselnden Gemüse beginnen und muss man da auch wieder ein Gemüse pro Woche geben? Die Menge an Fleisch (ab der 3.Beikostwoche) wird mit 25-30g angegeben? Ist das wieder nur die Anfangsmenge? Ab wann sollte glutenhaltige Nahrungsmittel gegeben werden? Puh, bis vor drei Wochen hätte ich nicht gedacht, dass Essen eine Wissenschaft sein kann ;o) Ich hoffe, Sie träumen nicht jede Nacht von kleinen Löffelmonstern ;o) Vielen Dank und Grüße! Zafon
Veronika Klinkenberg
Liebe Zafon, ich kann sehr gut verstehen, dass Sie bei Ihrer Maus nichts falsch machen möchten. Da bei Ihrem Kind ein Verdacht auf Neurodermitis besteht, haben Sie sicher mit dem Kinderarzt besprochen, was bezüglich der Ernährung zu beachten ist. Bei einer Neurodermitis gibt es nämlich kein allgemeingültiges „Rezept“, denn jede Neurodermitis ist anders und jedes Neurodermitiskind reagiert anders. Neurodermitis kann durch die Ernährung beeinflusst werden, so zeigt die Erfahrung, dass z.B. Kuhmilch, roher Apfel und Zitrus „reizend“ wirken können. Da Unterschiedliches verantwortlich sein kann, ist es wichtig zusammen mit dem Kinderarzt die jeweils auslösenden Faktoren individuell zu ermitteln und erst einmal das Ernährungsregime zu besprechen. Hat Ihnen der Kinderarzt keine besonderen Hinweise gegeben, ist die Mittagsmahlzeit aus meiner Sicht erst einmal keine große Wissenschaft. Übrigens kreisen meine Träume nachts nicht um kleine Löffelmonster. 3-4 Tage sind in etwa der Zeitraum, nach dem man erkennen kann, ob ein Lebensmittel vertragen wird oder nicht. Sie haben die Beikost ganz richtig sehr behutsam begonnen. Wenn die reine Karotte gut geklappt hat, dürfen Sie nun ohne Bedenken nach dieser erste Woche Kartoffel und Öl dazu geben. Nach den Rezepturen zur Selbstzubereitung kommen auf 90-100g Gemüse in etwa 40-60g Kartoffeln und werden 190g Brei mit 8-10g Pflanzenöl (1 Essl.) angereichert. Sie dürfen ohne Bedenken gleich die Karotte-Kartoffel-Menge geben, bei der Sie angekommen sind. Auch was die Menge anbelangt, dürfen Sie nun mutiger werden und zügiger steigern. Beobachten Sie auch bei Karotte mit Kartoffel keine Auffälligkeiten darf der Speiseplan im Abstand von jeweils 4 Tagen immer mehr durch andere Gemüsesorten erweitert und dann im dritten Schritt durch Fleisch ergänzt werden. Ein ausgewogener Mittagsbrei enthält nach den Rezepturen des Forschungsinstituts für Kinderernährung in etwa 20-30g Fleisch, da sind Sie richtig informiert. Braucht Ihr kleiner Schatz etwas mehr Zeit für die Mittagsmahlzeit, richten Sie sich ganz nach ihr und gehen langsamer vor. Nach aktuellem wissenschaftlichen Stand ist es günstig zwischen dem vollendeten 4. Und 6.Monat mit kleinen Mengen glutenhaltigem Getreide zu starten, besonders dann, wenn der Säugling noch gestillt wird. Normalerweise ist es also kein Problem als zweiten Brei einen glutenhaltigen Getreidebrei bzw. Milch-Getreide-Brei einzuführen. In Ihrem Fall würde ich die „Getreidefrage“ ebenfalls vorher noch mit dem Arzt besprechen. Er kann Ihnen auch raten welche Milch Sie für den Milch-Getreide-Brei als Basis für diesen Brei nehmen sollten. Wissen Sie ob Sie bei diesem zweiten Brei etwas Besonderes beachten müssen, helfe ich Ihnen bei aufkommenden Fragen jederzeit weiter. Weiterhin alles Gute und viele Grüße Veronika Klinkenberg
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