MamaMimi30
Hallo liebe Ernährungsexperten Meine Tochter 3 Jahre, 2 Monate macht sehr große Probleme beim Essen. Sie ist sehr wählerisch, hat nur 3 warme Gerichte die sie wirklich ist, Brot naja, Obst geht, Gemüse überhaupt nichts, und alles was sie schon optisch nicht mag, probiert Sie nicht mal. Obwohl wir ihr es schon X- mal angeboten haben, und Sie die Sachen auch kennt, weil wir es ja selber ständig Essen und immer wieder anbieten, aber was wir auch machen, sie probiert es nicht. Bei uns gibt es geregelte Essenszeiten mit der Familie am Tisch, auch ohne Fernseher oder snst. Ablenkung. Wenn wir konsequent sind und sagen sie bekommt jetzt Bis zur Zwischenmahlzeit nichts, dann isst Sie totzdem nichts und hängt dann nur noch herum, hat keine Kraft und hat Bauchweh. Sie trinkt auch morgens und abends noch e One Milch. Zum Anschüttenln weil sie andere Milch in der Menge nicht trinkt. Also zum Frühstück immer Milch, und Abends, wenn das Abendessen nicht gereicht hat. Das ganze ist auch keine vorübergehende Phase, weil sie schon immer Probleme beim Essen macht. Auch bei Mahlzeiten mit anderen Kindern isst Sie nicht besser, sondern beobachtet nur .... Sie kommt im September in den Kindergarten und ich hab echt Angst davor, dass ihr das Essen Bis Mittags nicht ausreicht und sie dort auch so Hungertiefs bekommt. Können Sie mir bitte weiterhelfen. Lieben Dank im Voraus
Veronika Klinkenberg
Liebe „MamaMimi“, da sind Sie wirklich ganz schön gefordert. Es ist nicht untypisch, dass sich ein schwieriges Essverhalten im Kleinkindalter noch verstärkt und Sie als Eltern auf eine gewaltige Nervenprobe stellt. Ich weiß aber auch, dass über kurz oder lang bessere Zeiten folgen. Ist man über längere Monate mit einem Problem konfrontiert, passiert es leicht, dass sich Stimmungen und Empfindungen festfahren. Ganz wichtig ist es, dass Sie die Mahlzeiten nicht mehr als Kampf und Stresssituationen empfinden, sondern versuchen anders heran zu gehen. Nur so gelingt es, dass sich die Situation in kleinen Schritten entspannt. Beobachten Sie Ihr Mädchen (nehmen Sie sich das erst einmal für eine gewisse Zeit vor) nicht mehr mit Argusaugen wie viel und was sie isst. Wünschen Sie sich einmal nicht mehr, sie möge doch endlich richtig essen und ordentlich zulangen. Das alles ist eher appetithemmend und führt dazu, dass sich die Situation verstärkt. Prima, dass Sie geregelte Essenszeiten haben und miteinander am Tisch essen. Mahlzeiten ohne Ablenkung sind genau richtig. Beziehen Sie Ihr Kind beim Einkauf, der Zubereitung, beim Tischdecken mit ein. Sie werden sehen Ihr Spatz wird Spaß daran finden Gemüse und Obst aus zu suchen, auf ein Tellerchen zu legen, eine Speise um zu rühren und den Tisch schön zu decken. Haben Sie keine Angst vor dem Kindergarten. Das kann sich sehr positiv auswirken. Betreuerinnen haben keine Zeit sich so intensiv auf einzelne Kinder ein zu stellen, meist lösen sich „Schwierigkeiten“ im Gruppenleben von ganz allein. Sie als Mama haben natürlich hohe Ansprüche und möchten, dass die Ernährung gesund und abwechslungsreich „klappt“. Und genau da machen uns die Kleinen einen Strich durch die Rechnung. Es gibt immer wieder Kinder, die sich nicht viel aus täglicher Abwechslung machen – und das ist für dieses Alter ganz typisch. Haben sie eine bestimmte Vorliebe entwickelt, bleiben sie erst einmal dabei. Das gibt ihnen eine gewisse Sicherheit: "Dies schmeckt mir und ist mir gut bekommen, das merke ich mir und dabei bleibe ich (erst mal)". Aber ich weiß aus Erfahrung, das wird besser werden. Auch wenn Eltern bis dahin fast verzweifeln, wenn Kinder ihre Nahrungsvielfalt über so lange Zeit so sehr begrenzen. Versuchen Sie gelassener damit um zu gehen. Versteifen Sie sich nicht mehr so sehr auf das Essen, freuen Sie sich, dass es sich bei Ihrem Töchterchen um ein munteres Kind mit seinen alterstypischen Entwicklungsphasen handelt. Essen Sie selbst mit Genuss von allem. Ermuntern Sie die Kleine von anderen Lebensmitteln zu probieren. Loben Sie sie zu Essversuchen. Machen Sie aber keine große Sache daraus, wenn es nicht klappt. Auch Ihr Mädchen wird den Speiseplan über kurz oder lang erweitern. Ich kann Sie nur ermutigen den Mut nicht zu verlieren und die Neugier und das Interesse der Kleinen durch aktives Einbeziehen zu wecken. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Kraft und vor allem die nötige Gelassenheit Veronika Klinkenberg
MamaMimi30
Liebe Frau Klinkenberg Vielen Dank für Ihre liebevolle und ausführliche Antwort. Da könnten Sie Recht haben, dass man sich zu sehr darauf versteift, und nur nochch beobachtet. Wir versuchen es mal die Sache gelassener anzugehen. Eine Frage hab ich noch ! Wie sehen Sie die Thematik mit der Milch morgens und abends ? Wenn ich ihr die nicht mehr geb, hab ich die Befürchtung, dass es noch schlimmer wird ? Lieben Dank nochmal und Liebe Grüße
MamaMimi30
Liebe Frau Klinkenberg Vielen Dank für Ihre liebevolle und ausführliche Antwort. Da könnten Sie Recht haben, dass man sich zu sehr darauf versteift, und nur nochch beobachtet. Wir versuchen es mal die Sache gelassener anzugehen. Eine Frage hab ich noch ! Wie sehen Sie die Thematik mit der Milch morgens und abends ? Wenn ich ihr die nicht mehr geb, hab ich die Befürchtung, dass es noch schlimmer wird ? Lieben Dank nochmal und Liebe Grüße
Veronika Klinkenberg
Liebe „MamaMimi“, stimmt, die Milchfrage ist mir „durchgerutscht“. Milch ist auch im Kleinkindalter ein wertvolles Lebensmittel. Morgens und abends eine Portion Milch, dagegen spricht gar nichts. So groß werden die Milchmengen nicht sein? Etwa 150-200ml wären o.k. Auch ist es nicht schlecht, wenn Sie gerade in Ihrem Fall noch eine kindgerechte Milch, wie z.B. HiPP Kindermilch, verwenden . Sie ist im Eiweiß reduziert und enthält wichtige Wachstumsbausteine. Das ist bei einem Kind, das ein eher schlechterer Esser ist und sich zumindest für eine Zeit auf wenige Lebensmittel beschränkt, von Nutzen. Behalten Sie das ruhig bei und kombinieren Sie die Milch zu den anderen Lebensmitteln. Ganz als Ersatz für ein Essen würde ich die Milch allerdings nicht geben. Einen schönen Tag Veronika Klinkenberg