Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Mache ich es mir zu leicht?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Mache ich es mir zu leicht?

guener80

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Hallo liebes Experten-Team, mittlerweile ist in unserer Familie ein "Streit" entbrannt um die Frage, ob unsere Tochter (14 Monate, 8,5 Kilo leicht) nicht zu "babyhaft" ernährt wird. Mein Ernährungsplan sieht momentan so aus: Zwischen 6 und 7 Uhr 150ml Fläschen Nummer 2 (da ich jetzt abstille) 9 Uhr Morgenbrei mit Früchten (Schmelzflocken und Milch) 12 Uhr selbstgekochte Mahlzeit (Gemüse-Fleisch-Brei)+Joghurt Zwischendurch eine kleine Dinkelstange 15 Uhr Vollkorn-Getreide-Gläschen 18 Uhr Obst, Brot, Dinkelkeks zum knabbern 19 Uhr Getreide-Obst-Brei (Schmelzflocken mit Wasser) 20 Uhr 150 ml Fläschchen und danach ab ins Bett. Mein Mann und seine Mutter meckern mit mir über die pürierten Mahlzeiten und über den Morgen- und Abendbrei, unsere Tochter solle einfach mit uns gemeinsam essen. Sie hat bisher 2 Zähne die noch nicht mal richtig draußen sind, würgt gerne mal bei zu stückigem Essen und ich möchte eigentlich, dass sie abends ordentlich was in den Bauch bekommt damit sie nachts nicht so oft wach wird. Ich stille sie nachts noch 1x und auch davon will ich jetzt weg. Wenn sie aber abends nicht satt wird kommt sie logischerweise nachts doch öfter und ich werde nie ganz abstillen können! Ich bin total durcheinander, weil so massiv auf mich eigeredet wird, obwohl ich doch als Mutter meine Tochter besser kennen sollte...Oder bin ich gerade ein bisschen "berufsblind" oder scheue mich vor Neuem? Auch würde ich gerne wissen, wieviel Flaschenmilch gesund ist. Meine Tochter hat gerade eine leichte Ohrenentzündung und isst sehr schlecht, die Milch nimmt sie aber total gerne an. Eigentlich ein denkbar schlechter Zeitpunkt zum Abstillen, aber am 7.7. fange ich zu arbeiten an...Und ich will ihr nachts dann statt Brust die Flasche anbieten. Da würde ich auch gerne Ihre Meinung hören. Vorab schon herzlichen Dank für Ihre Antwort!


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Liebe „guener80“, am besten ist es immer Sie hören auf Ihr eigenes mütterliches Bauchgefühl. Das zeigt Ihnen immer was richtig ist. Wenn Ihre Kleine mit dem stückigen Essen noch etwas Mühe hat, dann ist das nicht schlimm. Bleiben Sie einfach dran und bieten ihr immer wieder grobes Essen oder auch mal fingerfood und weiche gekochtes Gemüse oder weiche Obststücke an. Damit sie das Kauen üben kann. Dazu brauch Ihr Mädchen nicht unbedingt viele Zähne. Die Kauleiste eignet sich auch fürs Mümmeln. Gehen Sie nach der Reife Ihre Tochter vor, Sie dürfen sie aber ruhig auch ein wenig fordern. Bei der Milch dürfen Sie reduzieren. Laut den Empfehlungen brauchen Kinder im zweiten Jahr etwa 300 ml bzw. g Milch oder Milchprodukte, am besten in 2 -3 Portionen über den Tag verteilt. Das können ein Becher Milch allein oder zum Brot sein, ein Milchbrei, ein Müesli, der Käse auf dem Brot, ein kleiner Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet. Damit finden Sie bestimmt Möglichkeiten Ihre Kleine mit Milch zu versorgen. Morgens und abends könnte natürlich auch ein Brot stehen. Oder morgens ein Müesli. Sie können Brotwürfel in Milch einweichen und mit Früchten abschmecken und so anbieten. Bestimmt gelingt es Ihnen mehr und mehr Ihre Kleine an das übliche Familienessen heranzuführen. Ganz im Tempo Ihrer Tochter. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath


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