Mitglied inaktiv
hallo, meine tochter ist 19 wochen. seit 2 wochen habe mich mit karotte angefangen, nach und nach apfel und birne dazu. sie isst seit dem anfang immer 4-5 löffel früh und nach nachmittag. seit gestern will sie gar nicht mehr so recht den mund aufmachen. ich stille sie weiterhin voll. soll ich ihr tgl. etwas anbieten oder eine pause einlegen oder kartoffel dazu nehmen??? wann braucht sie auch extra was zu trinken? danke
Veronika Klinkenberg
Hallo, Beikosteinführung kann manchmal recht viel Geduld erfordern! Verweigert Ihre Kleine derzeit komplett, rate ich Ihnen ein paar Tage Pause zu machen, denn Ihr Kind soll ja weiterhin Spaß an der festen Nahrung haben. Nach ein paar Tagen würde ich aber wieder beginnen. Vielleicht geben Sie zum Start etwas Muttermilch über den Löffel, gut möglich, dass sich Ihr Töchterchen mit etwas geschmacklich bekannterem anfangs leichter tut. Gehen Sie dann langsam wieder auf Gemüse über. Gehen Sie bei Ihrer Tochter ganz behutsam vor. Geben Sie nur vor einer einzigen Mahlzeit ein klein wenig (2-3 Löffelchen) Gemüse. Haben Sie schon versucht, die Löffelkost nicht genau zu der üblichen Stillmahlzeit zu füttern. 15-20 Minuten früher ist in manchen Fällen sinnvoll, dann ist noch nicht der größte Hunger da und Ihr Töchterchen kann in Ruhe etwas ausprobieren. Das Essen vom Löffel ist eine ganz neue Erfahrung für ein Baby. Schließlich ist es vollkommen neu etwas anderes als die vertraute Milch auf der Zunge zu spüren. Außerdem muss ein Baby bei der Umstellung von der reinen Milchernährung auf feste Nahrung lernen vollkommen neue Geschmackserlebnisse zu akzeptieren. Manche Babys brauchen hierfür entsprechend Zeit. Wählen Sie einen Zeitpunkt, zu dem Ihr Töchterchen frisch und munter ist. Probieren Sie ruhig verschiedene Gemüsesorten aus „Reine Karotte“, „Reine Pastinake“ oder „Reiner Kürbis“. Legen Sie die Kleine wenn sie nach ein paar Löffelchen aufhört, nicht sofort an, sondern versuchen Sie es nach ein paar Minuten noch einmal. Bleiben Sie geduldig am Ball, denn es hat sich gezeigt, dass neue Lebensmittel bis zu 10x angeboten werden müssen, bis eine Akzeptanz eintritt. Wenn Sie zusätzlich möglichst viele Mahlzeiten gemeinsam einnehmen und Ihr Töchterchen beobachten kann, wie der Rest der Familie isst, wird das Interesse an der neuen Nahrung bald geweckt – da bin ich mir sicher. Solange die Windel immer schön durchnässt und der Stuhl normal geformt ist, brauchen Sie sich keine Gedanken bezüglich der Versorgung mit Flüssigkeit machen. Normalerweise reicht die Milch noch aus um den Flüssigkeitsbedarf zu decken. Etwa mit der zweiten Beikostmahlzeit wird es wichtig die Kleine regelmäßig mit Getränken zu versorgen. Damit Sie sich an zusätzliche Getränke gewöhnen kann, würde ich immer einmal zwischendurch kleine Mengen abgekochtes Wasser oder Tee anbieten. Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen Veronika Klinkenberg