peruna12
Guten morgen liebes Beratungsteam, Der Start der Beikost stellt mich vor grosse Herausforderungen. Unser Baby ist nun gute 5 1/2 Monate, (wird noch gestillt) und wir möchten mit "etwas gescheitem zu essen" beginnen. Nun stellt sich aber bereits seit 4 Wochen das Problem, dass unser Baby es überhaupt nicht mag, wenn ihm etwas in den Mund gesteckt wird. Der Mund geht zu, ein angeekeltes Gesicht wird aufgesetzt und meine Hand wird sofort zurück geschoben. Hierbei ist es egal was ich ihm geben möchte (Löffel mit Brei, Löffel ohne Brei, Beißring, einfach alles). Es wandert nur in seinen Mund, was er selbst in der Hand hält und dorthin führt (nimmt also den Löffel in den Mund, wenn er ihn selbst in der Hand hat). Was kann ich hier tun? Gibt sich das von alleine, oder ist er vielleicht noch nicht soweit? Vielen Dank für ihre Arbeit und das geduldige Beantworten unserer Fragen
Veronika Klinkenberg
Liebe Peruna, da haben Sie es wirklich nicht leicht. Ich kann gut verstehen, dass Sie Ihrem Jungen nun etwas „Gescheites“ zu essen geben möchten. Das richtige Alter hat er ja erreicht, allerdings sind nicht alle Babys zu diesem Zeitpunkt „begeistert“ von der festen Nahrung. Manchmal stellt das Eltern auf eine harte Geduldsprobe. Zwei theoretische Möglichkeiten kann ich mir vorstellen. Mit der Umstellung von der reinen Milchernährung auf festes Essen müssen Kinder sich auf ganz neue Geschmackserlebnisse einlassen lernen. Da gibt es mehr oder weniger experimentierfreudige Babys. Vielleicht hat der Kleine mit dem Geschmack überhaupt nichts anfangen können und geht nun sofort auf Abwehrhaltung. Auch scheint mir Ihr Junge zu den aktiven Kindern zu gehören, die selber aktiv werden möchten. Das ist in diesem Alter mit breiiger Kost nicht ganz einfach umsetzbar. Ich kann Sie nur ermutigen: geben Sie nicht auf, Ihr Sohn ist noch sehr klein, er wird noch sooooooo Vieles lernen. Und er wird positive Erfahrungen machen, die ihn zu fester Nahrung umstimmen können. Haben Sie es denn ausschließlich mit Gemüse versucht? Vielleicht hilft es, wenn Sie erst ein paar Mal Milch vom Löffel geben. Die kennt der Kleine ja. Vielleicht können Sie ihn auf diese Weise überzeugen, dass man das, was auf dem Löffel daher kommt, auch essen kann. Oft hilft es, wenn man eine ordentliche Portion Obst unter das Gemüse mischt. Da kann ruhig das Gewicht erst einmal in Richtung Obst gehen. Bei den aktiven Kindern, die das Essen selber erforschen möchten, hat es sich bewährt ein Fingerchen oder Löffelchen mit ganz wenig Brei (Gemüse oder Obst) zu bestreichen. Wenn es darum geht etwas auf zu picken, dürften Sie „HiPP Baby Zwieback“ grob zerkleinern und mit Milch anweichen, so dass keine festen Stückchen mehr enthalten sind. Auch mit einer sehr weichen zerdrückten Banane könnte Ihr Kleiner „gelockt“ werden. Das kann zwar etwas Manscherei geben, auch weiß ich nicht, wie der Kleine mit weichen Stückchen zurechtkommt. Probieren Sie ganz vorsichtig aus, was möglich ist. Bleiben Sie auf alle Fälle dran, jedes Kind nimmt irgendwann die neue Nahrung an. Geduldiges immer wieder anbieten schafft Vertrauen und überzeugt irgendwann. Geben Sie Ihrem Jungen die Möglichkeit Sie beim Gemeinsamen Essen zu beobachten. Bei manchen Sprösslingen dauert der Reifungs- und Gewöhnungsprozess einfach entsprechend länger. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass bald ein Erfolg sichtbar ist. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg