Mitglied inaktiv
Hallo Liebe Experten, ich habe ein großes Problem mit meiner 2,5 Jährigen Tochter. Sie isst seit Monaten kein Brot, sie scheint eine regelrechte Abneigung dagegen zu haben. Wenn wir abends bei Tisch sitzen, sagt sie schon, sie will kein Brot. Wenn wir sie dann bitten, es wenigstens mal zu probieren, dann sitzt sie über dem in Bröckchen geschnittenen Brot und fängt an zu würgen. Nicht alles, dass sie sich übergibt. Sie spielt mit dem Brot herum, isst nur die Wurst runter und sagt dann, sie sei satt. Wir haben es mit allen Mitteln probiert, aber nichts fruchtet. Wir haben sie auch schon ohne Abendessen ins Bett geschickt, aber das scheint ihr nichts auszumachen. Nun muss ich sagen, dass unsere 16 Monate alte Tochter ebenfalls mit am Tisch sitzt und eigentlich alles isst, egal was man ihr vorsetzt, sie futtert alles in sich rein. Heute morgen habe ich beide Kinder gewogen. Die kleine ist bei eine Größe von 79 cm 10,9 kg schwer und die große ist bei 94 cm 13,4 kg schwer. Nun weiss ich, dass das Gewicht noch im Normbereich liegt. Dennoch mache ich mir große Sorgen um das Essverhalten meiner Tochter. Sie isst morgens gegen 7:30 Uhr eine kleine Schüssel Cornflakes (Toastbrot oder anderes Brot rührt sie nicht an - Brötchen isst sie nur, wenn es ein Ei dazu gibt, also nur Sonntags) dann gibt es gegen 12 Uhr Mittagessen, da isst sie höchstens 5 Löffel und ist dann satt (außer es gibt Fischstäbchen und Kartoffelbrei, da isst sie mehr, ich kann jedoch nicht jeden Tag das gleiche kochen), zwischen 15 Uhr und 15:30 Uhr gibt es Obst, da isst sie auch nicht sehr viel und dann um 18 Uhr gibt es Abendsessen. Da isst sie nun wie gesagt gar nichts. Wir haben ihr auch zeitweise ein Fläschchen gegeben, da sie wie ihr Schwester eines wollte. Also gab es abends ab und zu Milupa Milumil 3. Jedoch ist das kein Zustand für ein 2,5 jähriges Kind. Im Kindergarten isst sie übrigens nur ihr Obst oder Gemüse, welches Sie mit hat, das Brot lässt sie drin und isst nur die Wurst runter. An Wurst isst sie auch nicht viel bzw. nur Schinkenwurst. Käse oder Quark etc. isst sie gar nicht. Ich habe mein Problem schon bei der Kinderärztin angesprochen, diese sagt jedoch immer wieder, das sei nur eine vorüber gehende Phase. Nun muss ich als Mutter sagen, dass Emily schon immer ein mehr oder weniger schlechter Esser war. Da ich nach der Geburt nur ca. 1 Woche stillen konnte (sie hatte zuviel abgenommen und sollte zur Muttermilch ein Fläschchen bekommen - Resultat war, dass Emily nicht mehr an der Brust getrunken hat), hat sie dann das Fläschchen immer "nur" alle 6-7 Stunden gewollt, hatte es dann aber immer sehr schnell leer getrunken und dann die Hälfte wieder ausgespuckt. Bereits mit 4 Tagen hat sie nachts durchgeschlafen. Sie bekam abends meistens zwischen 21:30 - 22 Uhr ihr Fläschen und dann erst wieder morgens gegen 7:30 Uhr manchmal auch erst gegen 9 Uhr jenachdem wie sie wach war. Sie hat nur Fläschchen genommen bis sie ca. 6,5 Monate alt war, erst dann nahm sie Gläschen. Mit ca. 11 Monaten wollte sie abends mit uns essen, da war die Welt noch in Ordnung, denn da hat sie noch Brot gegessen. Sie hat schon immer ihre Mahlzeiten weit überzogen und dann recht wenig gegessen. Dennoch war sie immer in unteren "Normbereich". Nun geht es schon über ein Jahr so, dass sie kein Brot mehr isst. Sie mag Mittags weder Nudeln, noch Reis noch irgendwas. Fleisch isst sie schon gleich gar nicht, sie probiert es nicht einmal. Ich war letztens in der Apotheke und wollte einen Appetitanreger, da wurde mir gesagt, den bekomme ich so nicht, ich sollte die Thematik erst mit dem Kinderarzt besprechen. Nur dieser sagt ja wie bereits erwähnt immer wieder, das wäre eine Phase. Wir essen immer mit unseren Kindern zusammen. Mein Mann isst alles was auf den Tisch kommt und ich gebe mir auch Mühe, wenigstens alles zu probieren, damit ich für meine Kinder ein Vorbild sein kann. Aber nun weiss ich mir keinen Rat mehr. Es ist mittlerweile schon so schlimm, dass Emily nachts nicht mehr ruhig schläft (wir nehmen an, dass sie Hunger hat) ständig wacht sie auf, sie ruft zwar nicht, aber das Babyphon rauscht. Dann schaukelt sie sich wieder in den Schlaf. Das geht ca. alle halbe Stunde so. Morgens beim Haare kämmen merken wir dann immer, wie schlimm es wieder war. Sie ist auch in den letzten 4 Monaten ständig krank. Man könnte sagen, dass ist, weil sie nun in den Kindergarten geht, ich jedoch habe das Gefühl, dass ihrem Körper etwas fehlt. Ich weiss mir einfach keinen Rat mehr. Wie kann ich sie dazu bewegen endlich wieder zu essen? Ich hoffe, Sie können mir helfen. Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Bemühungen! Sandra
Veronika Klinkenberg
Hallo Sandra, wie Sie an Ihren beiden Mädchen sehen können, gibt es vollkommen unterschiedliche Kinder mit ganz individuellen Eigenheiten. Ihre Große zählt offensichtlich zu den komplizierteren „Essern“. Dass sich das etwas schwierige Essverhalten im Kleinkindalter verstärkt ist ganz normal. Kinder machen zu diesem Zeitpunkt einen riesigen Schritt in der Entwicklung Ihrer Persönlichkeit, Trotzreaktionen sind an der Tagesordnung, Grenzen werden ausgelotet. „Essen“ ist seit langem, wie man ja gut nachvollziehen kann, das bestimmende Thema bei Ihnen. Hier ist meiner Meinung nach der wichtigste Ansatz. Auch wenn es nicht leicht fällt, versuchen Sie dieses Thema zunächst auszublenden. Ihr Töchterchen ist ja vom Arzt begutachtet worden. Nachdem nichts Auffälliges festgestellt wurde und die Kleine vom Gewicht her im Normbereich liegt, können Sie die ganze Thematik lockerer angehen. Wenn Sie bei jeder Mahlzeit genau beobachten, was und wie viel Ihre Kleine bei jeder Mahlzeit zu sich nimmt, wird sie Ihre Sorge und Ihren inneren Druck, sie möge doch mehr essen, mit Sicherheit wahrnehmen. Dazu kommt, dass Kinder in diesem Alter ein Gespür für die Schwachstellen der Eltern entwickeln, sie stellen fest, dass Sie Einfluss ausüben können. Der Esstisch entwickelt sich zum Stresstisch. Um Ihrem Töchterchen Appetit auf Gesundes vom Familientisch zu machen ist es also ganz wichtig für eine entspannte Atmosphäre beim Essen zu sorgen. Sie bestimmen das Angebot und jedes Ihrer Kinder darf davon wählen, was es möchte. Kein Kind kann man mit Tricks, mit Bitten, Zwang oder Belohnung zum Essen bewegen. Das können Sie in Ihrem Fall sehr gut beim Thema „Brot“ erkennen. Wenn Ihre Kleine derzeit kein Brot essen möchte, macht es keinen Sinn, sie unbedingt daran gewöhnen zu wollen. Ein gesundes Müsli aus Milch bzw. Joghurt, Getreideflocken und Obst ist eine gute Alternative. Beziehen Sie die Kleine bei der Zubereitung der Mahlzeiten mit ein. Lassen Sie sie beim Kochen zuschauen, gerne darf sie dabei auch einmal umrühren oder naschen. Haben Sie schon einmal versucht zusammen mit Ihrem Töchterchen belegte Brote für die ganze Familie zu schmieren, in lustige Formen zu schneiden und mit buntem Gemüse zu garnieren? Ich kann mir vorstellen, dass eine Entspannung der ganzen Thematik zu einer deutlichen Besserung führen wird. Da es hier in der Hauptsache, um das Verhalten Ihres Töchterchens geht, rate ich Ihnen auch bei Christiane Schuster vom Nachbarforum zu posten. Ich wünsche Ihnen und Ihren zwei Mädchen alles Gute Veronika Klinkenberg
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