Mitglied inaktiv
Hallo ihr Lieben, wir müssen auch mal wieder was fragen. Vanessa wird diese Woche 1 Jahr alt und ihr Essplan sieht derzeit so aus: 7:00 Uhr 100ml - 150ml 2er Milch 8:30 Uhr 1/2 Brot (ohne Rinde und daher sehr klein) mit Streichwurst + etwas Obstmus 10:30 Uhr 1 Joghurt 12:00 Uhr ca 200gr. Mittagsmenü-Gläschen Nachmittags möchte sie seit ein paar Tagen nichts mehr essen. Ca 17:00 Abendbrot: 1/2 Brot mit Butter und Scheibenkäse oder Scheibenwurst. Oder beides. Seit ein paar Tages ist es aber so, dass sie Abends nur noch etwas Wurst und Käse isst und das Brot auf den Boden wirft. Wenn ich ihr schon fertige Stücke mit Brot und Käse in den Mund gebe, dann spuckt sie das Brot aus und behält den Käse aber drin. Ich kann ihr aber doch nicht immer nur Käse und Wurst pur geben, oder ? Ihre Gute-Nacht-Milch verweigert sie auch seit 2 Wochen und trinkt abends vor dem Schlafen nur noch Wasser. Gibt es denn Alternativen zu Brot ? Und wie schaut der Ernährungsplan so wie er derzeit ist, aus ? Ohne Brot am Abend und ohne Nachmittagsessen ? Reicht die Milchversorgung aus ? Soll ich mal von der 2er Milch weg auf eine 3er oder Kindermilch ? Wenn Kindermilch, dann die Fertige im Tetrapack oder die in Pulverform zum anrühren ? Liebe Grüße und mal wieder ein großes Danke im Voraus ! :-) Karin & Vanessa
Veronika Klinkenberg
Hallo Karin, ich freue mich wieder von Ihnen zu hören. Vanessa scheint sich zu einem „echten“ Kleinkind zu entwickeln. Ihr Töchterchen befindet sich in einem Alter, in dem experimentiert und erforscht wird, das ist das Eine. Auch ist es nicht untypisch, dass frisch gebackene Kleinkinder ein sehr eigenwilliges Essverhalten an den Tag legen und zu wahren„Trennköstlern“ werden. Zum anderen hat Ihre Kleine sicher bemerkt, wie die Mama auf ihr „Verhalten“ reagiert und dass sie damit etwas bewirken kann. Gegen Ende des ersten bzw. zu Beginn des zweiten Lebensjahres fängt ein sehr spannender Abschnitt in der Entwicklung eines Kindes an: es entdeckt seinen eigenen Willen. Und es entdeckt, dass es Einfluss und Macht hat. Ich kann mir vorstellen, dass Ihr kleiner Schatz austesten möchte, wo die Grenzen sind. Ich empfehle Ihnen ganz gelassen und ruhig zu bleiben. Umso weniger Aufmerksamkeit Sie diesen Situationen schenken, desto schneller ist diese Phase überstanden. Probieren Sie unterschiedliche Brotsorten aus, manche Kinder lieben phasenweise Knäckebrot bzw. „HiPP Knusperbrot, weil es so schön kracht. Andere wiederum kann man mit warmen Brot (überbackener Toast) wieder vom Brot begeistern. Geben Sie auf das Brot einen Belag, der sich nicht so leicht entfernen lässt. Das kann z.B. ein Frischkäse sein, der sich unterschiedlich variieren lässt: mit HiPP Fleischzubereitungen und Kräutern, klein geraspeltem/ geschnittenem Gemüse usw, da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Alternativ zum Brot kann es aber genauso gut ein Müesli sein. Hier könnten Sie z.B. auch das Obst von nachmittags unterbringen. Warum nicht auch andere Wege gehen und beispielsweise Spießchen aus Käsestückchen, Wurststückchen, weichen Obststückchen, Gemüsestückchen anbieten? Da könnten Sie auch Toastwürfel unterschmuggeln. Dazu gibt es Joghurt oder ein Glas Milch. Vanessa hat noch einen Bedarf an Milch und Milchprodukten von 300-400ml/ g. Mit 100 bis 150ml Milch und einem Joghurt wird ein großer Anteil des Milchbedarfes abgedeckt. Wenn Ihr Töchterchen vormittags ein Becherchen (150g) normales Joghurt isst und morgens ihre Portion Milch trinkt, reicht z.B. eine Scheibe (30g) Schnittkäse aus, um den Milchbedarf zu decken. Sollten die Mengen an Joghurt und Käse sehr klein sein, sind Sie mit einer Portion Milch abends immer auf der sicheren Seite. Versuchen Sie ruhig, ob die Kleine die Kindermilch besser akzeptiert. Egal ob es die fertig in der PET zubereitete Kindermilch oder die in Pulverform ist. „HiPP Kindermilch“ schmeckt leicht nach Vanille und wird von „Milchmuffeln“ in der Regel gerne angenommen. Machen Sie sich bezüglich der Milchversorgung keine Gedanken im Kleinkindalter gibt es viele Möglichkeiten mit Milch zu kochen. Essen Sie immer in Ruhe gemeinsam am Tisch und genießen Sie zusammen das Essen. Auch wenn Ihre Kleine vorübergehend ein eigenwilligeres und z.T. einseitigeres Essverhalten hat, wird sie irgendwann das übernehmen, was ihr vorgelebt wird. Viele Grüße Veronika Klinkenberg
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