Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

karottensaft

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: karottensaft

muddi29

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hallo, ich gebe meinem kleinen den 100% bio karottensaft von hipp. da er wasser überhaupt nicht ab kann. wenn ich mal mehr verdünne will er den saft gar nicht mehr trinken. nun meine frage, da ja säfte kritisiert werden wie schädlich ist der saft für die zähne von hipp, zwecks zuckeranteil?? LG UND VIELEN DANK


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Liebe „muddi29“, es freut mich, dass Sie sich mit dieser Frage an uns wenden. Zunächst einmal zum Zucker. Unser Saft „Reine Karotte“ ist ein 100%-Saft. Es wird kein Zucker zugesetzt. Die Karotte enthält aber ja bekanntlich natürlicherweise Zucker, weshalb sie ja auch so süß schmeckt. Säfte per se sind nicht schädlich. Als Durstlöscher in Form einer Schorle oder als Zugabe zu einem Brei/einer Milch sind Säfte sinnvoll und wertvoll. Letztlich kommt es hier wie immer auf das richtige Maß an und wie der Saft verabreicht wird. Säfte als Getränke empfehlen wir zu 2 Teilen Wasser (oder gerne auch mehr) und einem Teil Saft zu mixen. Wenn Sie Säfte wie den Karottensaft pur reichen, ist das wie eine Gemüse-Beikost zu sehen, aber nicht als Durstlöscher. Ein großes Karottengläschen z.B. hat 190g Inhalt. Als Getränke sind nach wie vor Wasser und Babytees oder Schorle am besten geeignet. Gegen eine kleine Saftschorle oder mal ein Gläschen Saft ist prinzipiell nichts einzuwenden, wenn Sie auf folgendes achten: * den Durst immer zügig löschen. Also Flaschen oder Lernbecher nicht zum Dauernuckeln überlassen. Denn das Dauernuckeln von Getränken oder Milch, das schadet den Zähnen. Deshalb Babys so früh wie möglich an das Trinken aus einem normalen Becher gewöhnen. * achten Sie vom ersten Zähnchen an auf eine ausreichende Zahnhygiene. Aber wie gesagt, Wasser und Tee sind immer noch die besten Durstlöscher. Ich weiß jetzt nicht wie alt Ihr Kleiner ist. Ich gehe davon aus, er befindet sich in seinem zweiten Halbjahr. Trinkt er noch einmal am Tag etwa 200 ml Milch reichen weitere 200 ml Getränk aus, damit er gut mit Flüssigkeit versorgt ist. Das Trinken ist meist nichts was von heute auf morgen gut klappt, es ist ein Lernprozess. Wird die Nahrung immer fester, empfinden die Kleinen immer mehr Durst und lernen diesen über Getränke zu stillen. Wollen Sie, dass Ihr Sohn Wasser oder Tee trinkt, dann sollten Sie ihm auch konsequenterweise nur diese anbieten. Oder Sie mischen den Saft immer mehr in Richtung Wasser. Über kurz oder lange wird er das akzeptieren, wenn er wirklich durstig ist. Das kann etwas dauern (10-16 mal anbieten), bis ein Kind etwas anderes oder neues akzeptiert. Geben Sie nicht zu schnell auf. Das ist alles nur Übung und Gewohnheit. Seien Sie dabei ein Vorbild. Ihr Kleiner wird das trinken, was auch Sie zu sich nehmen. Also immer mal wieder ein Glas Wasser vor Ihrem Sohn trinken. Und fröhlich zuprosten. So wird das Wassertrinken positiv belegt. Versuchen Sie anstelle des Fläschchens oder Trinklernbecher einen ganz „normalen“ Becher. Mit etwas Übung geht das bald recht gut. Beim Becher hilft es diesen gut voll zu machen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden. Manche mögen es wenn das Wasser etwas erwärmt wurde. Sie können auch mal mit dem Löffel etwas Wasser anbieten. Es müssen ja letztlich keine riesigen Mengen sein. Anfangs trinken Babys wenig, da sie durch die Milchmahlzeiten noch viel Flüssigkeit erhalten. Auch Obst oder Gemüse liefern Flüssigkeit. Schauen Sie in die Windel. Ist diese gut nass und ist der Stuhl weich geformt, ist Ihr kleiner Junge gut mit Flüssigkeit versorgt. Viele liebe Grüße Doris Plath


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