Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Doris Plath:

Ist es normal das mein Kind nachts noch so oft Hunger hat?

Frage: Ist es normal das mein Kind nachts noch so oft Hunger hat?

Manuela2507

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Hallo, meine Tochter ist jetzt 8 Monat alt und ich habe ein Problem mit ihrer Ernährung. Morgens um halb neun bekommt sie eine Flasche Aptamil 1 und ißt 200 ml. Um halb neun quengelt sie und ich biete ihr erneut ein Fläschchen... davon ißt sie allerdings nur 30 ml und will nicht mehr. Um 15 uhr bekommt sie dann eine Mahlzeit ab 6. Monaten und ißt 190 g also das komplette Gläschen um 18.30 uhr macht sie erneut Hunger-Anzeichen... da biete ich ihr einen Frucht Getreide Brei und den will sie gar nicht, also mach ich ihr ne Flasche, aber davon ißt sie erneut nur 30 ml. Um 21.30 uhr bekommt sie das Hipp gute Nacht Fläschchen ab 6. Monat und ist 200 ml. Das ist ja alles noch ok, das Problem beginnt in der Nacht um 1.45 uhr wird sie das erste mal wach und trinkt 200 ml, nach einer Stunde wird sie erneut wach und schmatzt, ich warte natürlich mindestens 3 Sunden zwischen den Mahlzeiten und versuche sie mit tee oder Schnuller zu beruhigen, was alles nicht funktioniert. Um 5 uhr bekommt sie dann erneut ein Fläschchen und ißt 200 ml. Ist das normal das sie mit 8 monaten nachts noch so oft Hunger hat? Ich bekomme kaum noch schlaf. Sie schläft abends ohne Flasche ein, d.h. sie ißt ihre Flasche und schläft dann später mit dem Schnuller ein. Ich habe das Gefühl sie hat Tag und Nacht verwechselt was das Essen angeht. Bitte um Hilfe!


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Liebe „Manuela2507“, auch ich habe das Gefühl, Ihr Kleine hat noch nicht gelernt, den Hunger- und Sättigungsrhythmus auf den Tag zu verlagern. Damit sie nachts nicht wegen Hunger oder Durst wach wird, muss und darf Ihre Kleine sich tagsüber satt essen. Wird Sie dennoch wach, wissen Sie genau, dass es kein Hunger sein kann. Das heißt Sie müssen die nächtlichen Flaschen bzw. deren Kalorien auf den Tag legen. Vormittags nach der ersten Flasche würde ich einmal den Obst-Getreide-Brei, der abends nicht so gut ankommt, anbieten. Bei der Mahlzeit um 15:00 Uhr gehe ich davon aus es ist das Menü. Hier sollten Sie nicht nur Gemüse reichen, sondern Gemüse & Fleisch, damit ihre Kleine eine ausreichend sättigende Mahlzeit bekommt. Etwas Früchte als Dessert sind ideal. Bis zum Abendfläschchen können Sie wieder etwas Früchte anbieten. Es ist auch möglich vormittags Früchte zu geben und nachmittags den Obst-Getreide-Brei. Schauen Sie wie es für Ihre Kleine besser passt. Als letzte Mahlzeit gibt es das Gute-Nacht-Fläschchen. Und tagsüber immer wieder mal Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle. Das alles reicht aus. Anstelle des Gute-Nacht-Fläschchens könnte Ihre Kleine auch einen Milchbrei vom Löffel bekommen. Das Saugen wird nun immer weniger wichtig, das Löffeln entspricht mehr dem Alter Ihrer Tochter. Mit diesem Plan ist Ihr Mädchen gut versorgt, sie braucht nachts dann keine Nahrung mehr. Das wird nicht von heute auf morgen gehen. Und vermutlich auch nicht ohne „Gegenwehr“. Aber da müssen Sie konsequent bleiben. Auch wenn dies ein-zwei anstrengende Wochen für Sie und Ihre Tochter bedeuten. Machen Sie, wenn sich Ihre Tochter nachts meldet, möglichst wenig Licht und versuchen Sie sie weiterhin erst durch streicheln oder sanftes Zureden wieder zum Schlafen zu bringen. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Mädchen hat Durst, bieten Sie Tee oder abgekochtes Wasser an. Sie können die Milch auch „rausschleichen“, indem Sie weniger Pulver anrühren und insgesamt immer weniger davon anbieten. Dann müssen Sie „durchhalten“. Geben Sie nicht gleich nach, Ihr Mädchen weiß wie es sie rumkriegen kann. Sie wird lauthals rebellieren. Aber sie wird mit Ihrer Hilfe lernen, keine Milch etc. in der Nacht mehr zu bekommen. Da brauchen Sie viel Geduld und Konsequenz. Aber es lohnt sich! Sie sind die Mama, Sie geben vor, was Ihre Kleine zu essen und trinken bekommt. Das braucht eine Zeit der Umgewöhnung und wird vermutlich nicht ohne Konflikt und "Geschrei" passieren. Aber Sie beide schaffen das! Denken Sie an Ihr Ziel: Sie alle können durchschlafen und Sie schonen die ersten Zähne Ihres Kindes. Ich wünsche Ihnen viel mütterliches Durchhaltevermögen und Energie dafür! Viele Grüße Doris Plath


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