Mitglied inaktiv
Liebe Frau Klinkenberg, nun hat es lange sehr gut geklappt mit der Beikost und seit einer Woche ist der Wurm drin. Ich achte wirklich genau darauf, dass unser Kleiner, 6M, in seinem Rhythmus beibt, den er aber nun von ganz alleine geändert hat.... Bislang sah es so aus: Morgens 200 ml 1er Mittags Menü; bislang nie ein komplettes Glas, schien aber immer satt zu sein, da er im Anschluß die Milch verweigerte Nachmittags 200 ml 1er Abends Milchbrei, seit kurzem ganze Portion, trank keine Milch mehr im Anschluß Tee/Saftschorle/Wasser lehnt er konsequent ab, auch nach gutem Zureden aus Becher/Flasche tut sich nichts. Nachts bekam er immer noch eine Flasche So, und nun seit einer Woche dieser Plan: Morgens NICHTS, was ich auch anbiete: Mund bleibt geschlossen Mittags: Mit Ach und Krach vielleicht ein halbes Glas, das mitgerechnet, was nebendran geht Nachmittags mit Mühe vielleicht 150 ml Milch ( dabei müßte er doch vor Hunger schreien) Abends Milchbrei, wie gehabt, das klappt gut. Nachts: ALLE 2,5 Stunden ca. 180 ml 1er Milch. Ich werde noch verrückt. Was ist bloß passiert???? Mir ist schon klar, dass er sich das nachts holt, was er tagsüber versäumt, aber wie bringe ich ihn nun wieder "auf den richtigen Weg"??? Obst lehnt er übrigens pur oder mit Getreide auch ab. Haben Sie eine Idee? Wie bringe ich ihn zum Trinken und wie schläft er wieder nachts und meldet sich nicht ständig wegen Hunger? Darf ich ihm morgens eigentlich auch einen Milchbrei anbieten( der scheint ihm ja zu schmecken), zusätzlich zu abends? Vielen lieben Dank für Ihren Rat! Linda
Mitglied inaktiv
Liebe Linda, ich werde Ihre Fragen stellvertretend für meine Kollegin Frau Klinkenberg gerne beantworten. Ich kann gut verstehen, dass Sie sich den „alten Ernährungsplan“ zurückwünschen und das wird Ihnen auch gelingen! Diese Phasen sind ganz normal und gehen auch wieder vorüber. Oft beeinflussen die ersten Zähne den gewohnten Rhythmus. Dass Ihr Söhnchen erst zum Mittag oder Nachmittag wieder richtig mit dem Essen beginnt liegt sicher an den nächtlichen Milchflaschen, das sehe ich so wie Sie. Gut dass Sie trotzdem konsequent alle Mahlzeiten weiter so anbieten wie vor einer Woche. Machen Sie weiter so! Versuchen Sie es doch nachts mit immer kleineren Fläschchen. Vielleicht gelingt es so die Fläschchen langsam auszuschleichen. Wie sieht Ihr gemeinsames Einschlafritual aus? Wiederholen Sie dies auch nachts, trösten Sie Ihren Kleinen und bieten Sie nicht sofort das Fläschchen an, so werden sich bestimmt die Mahlzeitenabstände vergrößern und Ihr Kleiner wird wieder in den gewohnten Rhythmus zurück finden. Und der Hunger am Tag wird wieder größer. Einen Milchbrei würde ich am Morgen nicht anbieten. Dass Ihr Kleiner am Morgen momentan nichts isst, liegt ja weniger am Geschmack der Milch sondern viel mehr am nicht vorhandenen Hunger. Gehen Sie das Trinken besser gelassen an. Wenn Ihr Sohn keine zusätzliche Flüssigkeit zu sich nehmen mag, kann das daran liegen, dass er schlicht und einfach keinen Durst hat. Mit der Einführung von Beikost erfolgt die Flüssigkeitszufuhr genauso wie in den ersten Lebensmonaten über Milchnahrungen. Die Milch, die Ihr Baby noch erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Das können Sie daran erkennen, dass die Windel voll und nass ist und der Stuhl weich geformt. Ich wünsche Ihnen alles Gute und eine extra Portion Geduld und Gelassenheit! Herzliche Grüße, Annelie Birmann