Luki2011
Guten Morgen, unser Sohn ist 15 Monate alt und isst voll vom Tisch mit. Er isst so gut wie alles. Nun weiß ich nur nicht ob es wirklich so gut und richtig ist was er ißt. Schreibe mal so ungefähr auf was und wieviel er isst. Frühstück: 1 manchmal auch 2 Scheiben Brot (ohne Rinde) mit Butter (oder Nutella) darf er jetzt eigentlich Honig? und 1 Becher Milch oder Kaba. Da er meistens um 9 Frühstückt gibt es keine zwischenmahlzeit, da er spätestens um 12 Mittag ißt halb 1 ist er zu müde und will schlafen. (Reste bei Oma vom Vortag, Grießbrei, Suppe) sonst isst er da nix. am Nachmittag Joghurt, Kekse, Apfel je nach dem was er mag Obstgläschen. Abends wenn er hunger hat um 17:30 Uhr ißte er mit uns warm wenn mein Mann zuhause ist. Will er Partout gar nix dann bekommt er gegen 19 Uhr Brot mit Streichkäse (Kräuter) Und Obstglas. Ich muss dazu schreiben er verweigert uns manchmal echt das essen und brüllt rum. Ich zwing ihn dann nicht und lass Ihn. Ist das richtig dass er dann später isst? Wenn wir unterwegs sind hab ich meistens Vollkornkekse dabei. Trinken tut er wasser Apfelschorle usw. ca. 0,5 Liter. Sitzt wenig auf dem Hintern seit er läuft. deshalb weiß ich nicht ob ihm das essen reicht. Herzlichen Dank für Ihre Antworten und Hilfestellung was ich ergänzen oder ändern kann. Was kann ich am Tag wie oft anbieten ????
Veronika Klinkenberg
Liebe „Luki2011“, schön, dass sich Ihr Söhnchen offensichtlich schon richtig auf den Familientisch umgestellt hat und wie Sie schreiben so gut wie alles isst. Gerne werfe ich einen Blick auf seinen Speiseplan. Es ist ganz normal, dass Kleinkinder ihr eigenes Köpfchen entwickeln und das auch durchsetzen möchten. Kleine Löwenkämpfe, Trotzreaktionen und Wutausbrüche sind da an der Tagesordnung. Das wirkt sich natürlich auch auf das Essverhalten aus. Dazu schätze ich Ihren Jungen als ein sehr lebhaftes, agiles Kerlchen ein, das sich einfach nicht die Zeit fürs Essen nehmen möchte und da lieber die „Welt erforscht“. Sie machen es ganz richtig, indem Sie gelassen und ruhig bleiben. Druck und Zwang führen dazu, dass der Kleine den Spaß und die Freude am Essen verliert. Was die Mengen anbelangt, sollten Sie sich ebenfalls keine großen Gedanken machen. Wenn Ihr Kleiner die Möglichkeit hat aus einer gesunden Auswahl zu wählen, wird er sich das nehmen was er benötigt. Am besten sehen Sie an seiner Entwicklung, ob die Nahrungsmenge ausreicht. Wächst er, nimmt an Gewicht zu und präsentiert sich als putzmunterer Junge, können Sie sicher sein, dass alles passt. Wenn Sie Ihren Spatz an ein gesundes, ausgewogenes Essverhalten heranführen möchten, können Sie nichts anderes tun, als richtige Voraussetzungen schaffen. Nehmen Sie möglichst regelmäßige Mahlzeiten gemeinsam am Tisch ein. 3 Hauptmahlzeiten und 1-2 Zwischenmahlzeiten sind optimal. Wenn Ihr Junge erst um 9 Uhr ein ordentliches Frühstück isst, machen Sie es ganz richtig, indem Sie keine Zwischenmahlzeit einschieben. Dann bleibt der Appetit für mittags. Eine Brotmilchmahlzeit eignet sich sehr gut zum Frühstück. Wenn der Kleine seine Milch sehr gerne mit Kaba trinkt ist das in Ordnung. Wechseln Sie bei den Brotbelägen ab: etwas Butter, Marmelade, Frischkäse und hin und wieder Nutella sind möglich. Nach dem ersten Geburtstag spricht nichts dagegen Ihrem Spatz auch Honig zu geben. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht zu müde zum Essen ist, da können schon 15-30 Minuten eine Besserung bringen. Reißen Sie den Kleinen nicht aus dem Spiel, sondern geben Sie ihm rechtzeitig Bescheid, dass es bald Essen gibt und holen ihn zum Essen ab. Wichtig ist ein Angebot an vielfältigen und ausgewogenen Speisen, dann besteht nicht die Gefahr, dass ein Kind zu viel, zu wenig oder das Falsche isst. Bieten Sie zu jeder Mahlzeit eine Auswahl an gesunden Speisen an, aus denen Ihr Spatz auswählen kann. Wie schon gesagt zum Frühstück sind Brot und eine Tasse Milch bzw. Kakao ideal. Die gleiche Mahlzeit kann es abends geben. Mittags steht normalerweise das eigentliche warme Essen (Gemüse, Beilagen, 2-3mal die Woche Fleisch, 1 mal Fisch) auf dem Speiseplan. Manchmal ist es aus den Gegebenheiten sinnvoll die Mahlzeiten zu wechseln und abends miteinander warm zu essen. Dann gibt es mittags die kleinere Mahlzeit, die ursprünglich abends auf dem Speiseplan stehen würde. Das scheint dann zu sein, wenn der Kleine mittags schon recht müde ist und dann lieber bei Oma nur Kleinigkeiten isst. Klappt das mit der warmen Mahlzeit am frühen Abend manchmal nicht wirklich, dürfen Sie natürlich vor dem Bettgehen noch ein belegtes Brot und ein Obstgläschen anbieten. Brot scheint ja immer gut an zu kommen. Es muss nicht jeden Tag ein gesunder, ausgewogener Speiseplan so wie er im Buche steht auf den Tisch kommen, wichtig ist ein gesunder Wochenschnitt. Und das scheinen Sie gut hin zu bekommen. Wenn Sie möchten, es gibt eine sehr schöne einfache Broschüre, die die Grundlagen zur Kleinkindernährung vermittelt: „Das beste Essen für Kleinkinder“ (www.aid-medienschop.de). Ich wünsche Ihrem Jungen weiterhin guten Appetit und Ihnen ganz viel Freude mit Ihrem kleinen Schatz Veronika Klinkenberg
Luki2011
Hallo Frau Klinkenberg, oh ja er ist ein sehr aufgewecktes Kerlchen. Er weiß alles sieht alles..... veräppeln geht gar nicht. :-) Heute hat er bei meiner Schwiegermutter mit mir gemeinsam ein bischen Schnitzel und ein paar Nudeln gegessen. Mir ist es wichtig dass er Abends mit seinem Vater und mir warm ist da sieht er ihn dann wenigstens. Aber er hat eben Zeiten in denen er die warmen Speisen total verweigert. und nur Brot will. Was mir mehr sorgen macht er mag nicht wirklich Obst und Gemüse. Ist das schlimm meistens spuckt er es aus. Ich lass Ihn trotzdem probieren. Ich ess nicht wirklich OBst. Von klein an schon nicht. Apfel ja. Salat ist für mich eigentlich klar, dass er den nicht mag durch den Essig.... Was kann ich tun.
Veronika Klinkenberg
Liebe „Luki2011, unterschiedliche Phasen kommen und gehen. Im Großen und Ganzen reguliert sich doch alles wieder. Ihre Gedanken, was das Familienabendessen anbelangt sind richtig. Es ist einfach schön, wenn alle Familienmitglieder zusammen eine Mahlzeit am Tag einnehmen können. Sicher wird sich das immer besser einspielen und klappen. Grundsätzlich würde ich das beliebte belegte Brot nicht als regelmäßigen Ersatz für eine warme Mahlzeit einführen, denn dann merkt Ihr Spatz irgendwann dass nach einer Spatzenportion soundso die Lieblingsspeise folgt. Ab und zu ist das natürlich möglich. Wenn Sie als Mama nicht wirklich Obst essen, hat es Ihr kleiner Schatz natürlich nicht leicht. Denn Kinder lernen durch ihre Vorbilder und ahmen die Essensweise nach, die ihnen vorgelebt wird. Wenn Kinder erleben, dass Papa und Mama mit Genuss diese gesunden Lebensmittel essen, werden sie am ehesten bereit sein es ihren Vorbildern gleichzutun. Lassen Sie den Kleinen so oft er Interesse zeigt kosten und loben Sie ihn, wenn er das ein oder andere an Obst oder Gemüse probiert. Zusätzlich kann die ständige Verfügbarkeit von Obst und Gemüse Kinder zu dessen Verzehr einladen, stellen Sie immer ein Schälchen mit Gemüse und Obst auf. Um die Beliebtheit von Speisen zu fördern ist es auch sinnvoll Kinder in die Essenszubereitung mit einzubeziehen und sie, wenn möglich daran teilhaben zu lassen, wenn Gemüse eingekauft oder im Pflanztopf abgebaut und herangezogen wird. Hier noch ein paar Tipps wie Sie Gemüse und Obst ins Essen schmuggeln können: Gemüse kann fein geraspelt oder zerkleinert in Suppen, Soßen oder anderen Speisen versteckt werden. Alternativ geht das natürlich genauso gut mit „HiPP Gemüsegläschen“. Obst wird fein gewürfelt unter Salate oder Süßspeisen gemischt. Joghurt oder Milchmixgetränke mit frischem Obst sind häufig der Renner. Kinder überwinden oft ihre Aversion, wenn sie in Streifen geschnittene Gemüserohkost mit den Fingern essen und dieses eventuell noch in leckere Dips tauchen dürfen. Gemüse- und Obstsäfte können ebenfalls einen Teil des Bedarfes abdecken. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg
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