alica
guten tag gerne würde ich eine frage zum thema "zufüttern" mit shoppen ( aptamil 3) stellen. meine tochter ist jetzt 15 monate alt und isst gerne am mittag vorallem von unserem tisch mit. dies sind aber oft eher kleine häppchen und ich bin nie ganz sicher ob sie genug hat. wenn ich nämlich zirka 1/2 stunde nach dem essen noch etwa 100ml shoppen anbiete ( mit 2-3 löffel pulver) trinkt sie dies immer gerne noch. am anfang wurde das mir so empfohlen von der mütterberatung während der breiphase. damals ass sie etwa 100gr gemüsebrei am mittag. dies ersetzt ja eine shoppenmalzeit nicht ganz so viel ich weiss. ( deshalb das zufüttern) jetzt bin ich manmchal unsicher ob es sinnvoll ist immer noch nachzushöppeln oder ob man dies lassen soll? ich bin deshalb etwas unsicher weil man ja sagt es sollen nicht mehr als 500ml milch im tag sein. wäre dies dann für die nieren ein problem oder ist es wie mit die mütterberatung gesagt hat nur deshalb weil die kinder dann nichts mehr sonst essen mögen? meine tochter bekommt morgends 200 bis 250ml milch, einen gemüesbrei zu mittag und zufüttern mit shoppen 100ml, früchtebrei zum zvieri, getreidebrei (fertig mischung von aptamil) am abend wo auch molkepulver drin ist, und 210 ml shoppen vor dem schlafen. ich habe jetzt geschaut dass ich nicht noch immer zum zvieri joghurt anbiete. 2 woche bekommt sie noch fleisch. was raten sie ? besonders in hinblick auf die eiweissaufnahme damit es nicht zuviel ist ? danke und freundliche grüsse
Doris Plath
Liebe „alica“, ich kann Ihren Gedankengang da sehr gut verstehen. In dem Alter würde ich diesen „Nachschoppen“ am Mittag nicht mehr reichen. Sonst gewöhnt sich Ihre Kleine daran, dass sie mittags nur eher kleine Häppchen essen muss, denn es gibt ja kurz darauf noch einen bequemen Schoppen zum satt Trinken. Isst Ihr Mädchen wenig oder mag sie nicht mehr weiteressen, können Sie nach einer Pause doch wieder feste Kost anbieten. Sie ist doch jetzt ein Kleinkind und kann kauen und beißen. Auch hinsichtlich der Gesamtmilchzufuhr passt der Schoppen nicht mehr rein. Nach dem 1. Geburtstag, im zweiten Jahr, liegt die Empfehlung bei etwa 300 ml Milch bzw. g Milchprodukt, am besten in 2-3 Portion über den Tag verteilt. Neben Trinkmilch z.B. zum Brot oder zwischendurch, können das ein Milchbrei, ein Müesli, der Käse auf dem Brot, ein kleiner Joghurt zwischendurch sein. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet. Die Empfehlungen zur Milchzufuhr sind natürlich nur als Orientierung gedacht. Es gibt Situationen, da trinken Kinder mal mehr oder mal weniger Milch, wie z.B. bei Krankheiten. Außerdem haben Kinder immer wieder unterschiedliche Gewohnheiten und Bedürfnisse, so dass die Ernährungsvorlieben schwanken können. Grundsätzlich sollte es aber schon in die Richtung der 300 ml/g gehen. Sonst wird die Ernährung zu milchlastig. Zu viel Milch kann eine hohe Eiweißzufuhr bedeuten. Eiweiß im Übermaß kann die empfindlichen Nieren des Babys und Kindes belasten. Dazu kommt, dass Studien darauf hin deuten, dass eine zu hohe Eiweißzufuhr in der frühen Lebensphase das Risiko für späteres Übergewicht erhöhen kann. Momentan liegen Sie bei 510 – 560 ml Milch plus die Portion Milchbrei. Meistens fällt es doch gar nicht so schwer, den Milchanteil zu reduzieren und durch andere Lebensmittel zu ersetzen. Aus Erfahrung weiß ich, wird Milch auch gerne als "Durstlöcher" verwendet. Hier sollten konsequent Wasser, Tee oder Schorle gereicht werden. Zum Beispiel anstelle des Schoppens vor dem Schlafen. Achten Sie darauf, dass die Menge insgesamt in etwa eingehalten wird. Das muss jetzt nicht von heute auf morgen umgesetzt werden. Umstellung brauchen etwas Zeit. Es sollte aber in die Richtung der 300 ml oder g gehen. Viele liebe Grüße Doris Plath
alica
vielen lieben dank für ihren tipp, der mir sehr gut weiterhilft. eine rückfrage hätte ich noch: gibt es vom alter her eine regelung wie lange man dem kind milch in form von shoppen gibt? und wäre es sinnvoller den shoppen am morgen zu kürzen von der menge her? und brot zufüttern? meine tochter hat sonst ja auch mit den 2 shoppen pro tag ( morgens und abends schon mehr als 300gr.milch. ( nebst der anderen problematik welche ich nun versuche zu reduzieren) eine frage zur milch: ich habe noch immer mit aptamil3 gearbeitet. gemäss mütterberatung könnte man ab dem 1. lebensjahr auf vollmilch umstellen. nun würde ich gerne damit anfangen. würden sie zu beginn die milch verdünnen oder ist das nicht mehr nötig weil meine tochter jetzt 15 monate alt ist? nieren: wie sie auch erwähnt haben kann zuviel milchprodukte die nieren belasten. ich habe auch gelesen dass bei zuviel ein giftiger harnstoff entsteht der von den nieren abgebaut werden muss. was könnte schlimmstenfalls ganz konkret mit den nieren passieren wenn man von belastung spricht? da mein kind bis jetzt eher zuviel milch bekommen hat mache ich mir noch darüber gedanken. anbei: wäre aptamil weniger "schlimm" vom eiweiss her als kuhmilch? bisher habe ich ja noch aptamil verwendet. danke nochmals und liebe grüsse alica
Doris Plath
Liebe Alica, schön, dass Sie sich noch mal melden. Für den Schoppen an sich gibt es keine Altersgrenze. Allerdings sollte die Milch in diesem Alter nicht mehr aus dem Fläschchen kommen, sondern aus der Tasse oder einem Becher. Das entspricht mehr der Entwicklung eines Kleinkindes und ist v.a. schonender für die ersten Zähne. Anstelle der 3er Folgemilch könnten Sie auch ein altersgerechte Kindermilch (HiPP Kindermilch ab dem 12. Monat) oder sogar unverdünnte Kuhmilch als Trinkmilch verwenden. Wenn Sie eine Folgemilch oder die Kindemilch geben, dann haben Sie da den Vorzug, dass der Eiweißgehalt kindgerecht reduziert ist und das ist gerade wenn größere Mengen Milch getrunken werden ein Vorteil (s.o.). Sie brauchen sich also jetzt keine Sorgen zu machen, dass Sie Ihrem Mädchen mit der bisherigen Milchgabe geschadet haben. Und einen „giftigen Harnstoff“ gibt es nicht. Lassen Sie sich nicht verunsichern. Versuchen Sie für die Zukunft sich in etwa an die Milchmengen (inklusive anderer Milchprodukte) zu halten. Es kann auch mal mehr, mal weniger sein. Sie müssen das nicht aufs Gramm einhalten. Der Schnitt ist hier wichtiger. Die Idee mit dem Brot finde ich sehr gut und kann ich nur unterstützen. Häppchenweise Brot und dazu eine kleine Tasse Milch am Morgen, nach Vorlieben noch etwas Obst dabei, das ist doch ein schmackhafter Start in den Tag. An Milch reichen da schon 100-150 ml aus. Denn es kommt ja noch über den Tag mehr dazu. Diese kleineren Trinkmengen können gut über die Tasse gereicht werden. Üben Sie das mit Geduld und Freude ein. Das klappt oft recht schnell. Ihrer Kleinen gefällt es bestimmt wenn sie mehr gefördert und gefordert wird. Alle Kinder haben das Bestreben so zu essen und zu trinken wie die Großen. Unterstützen Sie Ihr Mädchen auf diesem Weg und geben Sie ihr genug Gelegenheit dazu. Neben Brot und Milch und Obst, kann auch ein Müesli den Morgen verschönern. Ganz nach Vorlieben, oder Sie wechseln einfach ab. Wie morgens ist am Abend ein „Brotzeit“ möglich. Auch hier kann eine Tasse Milch das Brot begleiten. Käse kann aufs Brot kommen... Gibt es zwischendurch mal einen kleinen Joghurt, dann ist Ihre Tochter schon ausreichend mit Milch versorgt. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten und Trinkmilch. Viel Erfolg und Freude beim Umsetzen der Tipps wünscht Ihnen Doris Plath
alica
liebe frau plath ich muss ihnen ein kompliment machen! ihre antworten sind sehr verständlich und hilfreich und einfühlsam. vielen dank ich habe mich sehr kompetent beraten gefühlt. liebe grüsse alica
Doris Plath
Liebe Alica, herzlichen Dank für dieses Lob. Das freut mich ausgesprochen! Ich bin gerne für Groß und Klein da und helfe mit meinem Wissen und meiner Erfahrung weiter. Allerbeste Grüße! Doris Plath
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