Jenny612
Hallo, Mein Sohn ist fast 6 Monate und ich habe paar fragen: 1. er bekommt seit 4 Wochen mittags Brei, isst auch schon mit Fleisch, allerdings maximal ein halbes Gläschen,also weit weg von einer ganzen Mahlzeit. Aber da stresse ich auch nicht. Auf den Gläschen steht jetzt „hinterher Vitamin C Reiches Obst geben“ ... kann ich ihm denn hinterher schon paar Löffel Obst geben? 2. muss er erst mittags die komplette Mahlzeit ersetzt haben bevor man dann mit dem Abendbrei anfängt??? 3. darf er mit 6 Monaten schon Glutenhaltiges? 4. wie sieht es mit zusätzlicher Flüssigkeit aus? Soll ich ihm mittags zum Brei Wasser anbieten? Er bekommt nach dem Brei immer noch seine pre 5. muss er generell zwischendurch Wasser bekommen oder reichen die Milchmahlzeiten? Wenn ja wieviel Wasser am Tag dürfen sie überhaupt? Vielen Dank im Voraus
Anke Claus
Liebe „Jenny612“, gerne sind wir für Sie da! 1. Sie machen es genau richtig, dass Sie weder sich noch Ihren Kleinen stressen, die Mengen werden schon steigen. Bis Ihr Schatz eine ganze Portion (etwa 190g) eines Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Breies isst würde ich noch kein Obst reichen. Sonst kommt er auf den Süßgeschmack ;) Für Sie noch als Hintergrundinfo: Obst enthält Vitamin C. Ein kleiner Obstnachtisch bewirkt, dass durch das enthaltene Vitamin C die Eisenaufnahme unterstützt wird. Wenn ein Mittagsgläschen ausgewogen ist und vor allem Fleisch enthält, das gut verwertbares Eisen liefert, ist eine Zugabe von Obst nicht zwingend notwendig. Diese Maßnahme ist dann sehr sinnvoll, wenn eine Mahlzeit hauptsächlich aus Gemüse (vegetar. Mahlzeit) oder Getreide (Obst-Getreide-Brei, Milchbrei) besteht. Denn Gemüse und Getreide enthalten Eisen, das weniger gut verfügbar ist und da hilft das Vitamin C es besser aufzunehmen. 2. Warten Sie ruhig auch noch mit dem Abendbrei ab, bis das Mittagessen sich gefestigt hat. 3. Sie dürfen Ihrem Kleinen ohne Bedenken auch glutenhaltige Getreide und kleiner Mengen an Nudeln anbieten. Die Ernährung des Säuglings (wie das Stillen, Zeitpunkt der Einführung von kleinen Mengen Nudeln bzw. anderen glutenhaltigen Getreideprodukten) hat nach aktuellem wissenschaftlichem Stand keinen Einfluss auf das Zöliakierisiko. Um zu prüfen, wie gut Ihr Kind glutenhaltiges Getreide verträgt, ist es günstig mit kleinen Mengen Gluten zu starten und die Menge allmählich zu erhöhen. 4. + 5. Zusätzliche Flüssigkeit wird erst dann notwendig, wenn zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Also ab der dritten Beikostmahlzeit. Und auch dann müssen es noch keine "Riesenmengen" sein. Gerne können Sie Ihrem Kleinen aber mal etwas Wasser aus dem Becher anbieten, nur so zum Üben. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen überhaupt erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser zu stillen. Bieten Sie Ihrem Jungen dann das Trinken ganz zwanglos an. Er hat ein gutes Durstgefühl und weiß am besten wie viel er braucht. Ein Tipp: Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeit steht. Ist sie regelmäßig nass und schwer, wissen Sie, dass alles passt. Weiterhin viel Freude mit den Breien und einen schönen Abend! Herzliche Grüße Anke Claus