JasperN
Hallo Frau Plath Mein Sohnemann wird nächste Woche 4 Monate alt. Und ich möchte gerne mit Breinahrung anfangen. Meine Fragen wären: Welchen Brei kann ich ihm geben? Trinkbrei oder Glässchenbrei? Muss ich ihn damit Mittags füttern oder kann ich auch am Abend? Welche Breisorten, ob Falsche oder Glässchen schlagen sie vor? Denn ich möchte gerne das mein Sohn Nachts 1- 2 Stunden länger schläft. Ich stille ihn voll und das alle 2 Stunden, auch Nachts. Da ich dann morgens total erschöpft bin und auch noch mene Tochter (5 J. ) versorgen muss, würde ich gerne, wenns möglich ist, meinen Sohn Abends mit Brei satt machen. Oder macht das keinen Unterschied bezüglich auf den Hunger den er Nachts bekommt? Vielen Dank im Vorraus L.G. Nikki Jasper
Doris Plath
Liebe Frau Jasper, jetzt ist es soweit, jetzt geht es an den Löffel! Das ist auch schon das Stichwort: Ihr Sohnemann soll neben dem Saugen, das er ja schon kann, das Löffeln, kauen und schlucken fester Nahrung erlernen. Das ist der nächste Entwicklungsschritt beim Essen. Ein Trinkbrei bringt ihn also nicht weiter, ein Gläschenbrei zum Löffeln schon. Üblicherweise wird als erstes die Milch am Mittag durch einen Gemüse-Fleisch-Brei ersetzt, damit die Eisenversorgung des Babys zu einem frühen Zeitpunkt unterstützt wird. Dieser muss aber nicht mittags gefüttert werden. Sie können damit genauso gut auch abends beginnen. Die Beikostmahlzeiten können jederzeit den Bedürfnissen des Kindes oder dem Tagesablauf der Familie angepasst werden. Hauptsache der Speiseplan ist letztlich immer in sich stimmig. Der Start der Löffelkost sollte so einfach wie möglich sein. Einfache Gemüse wie Karotte, Pastinake oder Kürbis bieten sich bevorzugt an. Bieten Sie Ihrem Jungen am ersten Tag ca. 3-4 Löffelchen reinen Gemüsebrei vor der Mittagsmilchmahlzeit an. Die Menge können Sie täglich steigern, je nachdem wie Ihr Kind den Löffel akzeptiert, den neuen Geschmack annimmt und das Gemüse verträgt. Jedes Kind bestimmt somit ganz individuell die Geschwindigkeit dieser Gewöhnungsphase. Ich kann verstehen, dass Sie sich nach ruhigeren Nächten sehnen. Bezüglich des Hungers in der Nacht, kann ich Ihnen aber leider keine große Hoffnungen machen. Egal ob Brei mittags oder abends, Ihr Kleiner ist einfach noch so jung. In diesem Alter ist es völlig normal und üblich, wenn ein Baby nachts noch nach Nahrung verlangt. Ab dem zweiten Halbjahr pendelt sich der Hunger- und Sättigungsrhythmus dann beständiger auf den Tag ein. Bis dahin darf und soll ein Kind je nach Bedarf noch Milch trinken, auch nachts. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und viel Spaß mit dem Löffel! Doris Plath