Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Essensverweigerung

Frage: Essensverweigerung

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Hallo Frau Klinkenberg, unser Sohn (22 Monate) war immer ein sehr guter Esser, der auch große Mengen gegessen hat. Im Moment jedoch würde er sich am Liebsten nur von Milchbrei und Würstchen ernähren und auch die Mengen sind deutlich geringer geworden. Selbst seinen sonst so geliebten Joghurt isst er im Moment nicht, geschweige denn von Kartoffeln oder Gemüse oder Obst (ausser frische Ananas). Haben Sie einen Rat wie ich ihm auch das Gemüse oder die Kartoffeln wieder schmackhaft machen kann? Kann zuviel Ananas eigentlich schaden? Viele Grüße, Sonja


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Hallo Sonja, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Ihnen das veränderte Essverhalten Ihres Söhnchens Kopfzerbrechen bereitet. Aber ich kann Sie beruhigen, der Kleine verhält sich nicht untypisch. Nicht selten kommt es vor, dass Kleinkinder sich während eines Zeitraumes auf eine Handvoll „Lieblingslebensmittel“ beschränken. Für uns Erwachsene ist es eine Herausforderung diese „Eigenwilligkeit“ zu akzeptieren und ihr auch richtig zu begegnen. Bleiben Sie möglichst ruhig und lassen Sie das Essverhalten Ihres kleinen Schatzes nicht zum Thema werden, so erreichen Sie am meisten. Kinder merken in diesem Alter genau, dass Sie Einfluss auf die Eltern haben und Essen ist eine prima Gelegenheit für „Löwenkämpfe“. Nehmen Sie die Mahlzeiten gemeinsam am Tisch in entspannter Atmosphäre ein. Bieten Sie gesunde Mahlzeiten an und essen Sie mit Genuss vor Ihrem Kleinen. Geben Sie zu jedem Essen etwas mit dazu, was ihr Söhnchen kennt. Erfüllen Sie aber nicht ausschließlich Extrawünsche. Gegen 2-3 Portionen Ananas pro Tag spricht nichts. Grundsätzlich bestimmen Sie das Angebot und Ihr Söhnchen darf daraus auswählen. Wenn er nichts isst, gibt es bis zur nächsten Mahlzeit nichts anders. Ich bin mir sicher es handelt sich um eine vorübergehende Phase und Ihr Kleiner findet mit Ihrer Unterstützung bald wieder zu seinem gewohnten gesunden Essverhalten zurück. Aus Erfahrung weiß man, dass Kinder nicht zum Essen erzogen werden können. Kinder übernehmen über kurz oder lang das, was Ihnen vorgelebt wird. Haben Sie keine Angst, auch wenn der Speiseplan vorübergehend etwas einseitiger ist, wird Ihr Söhnchen keine Mangelerscheinungen erleiden. Ich wünsche Ihnen ausreichend Gelassenheit, um die Situation zu meistern! Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen Veronika Klinkenberg


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