Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek:

Essensplan

Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek

Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek
Dipl. Ing. (FH) Ernährungs- und Hygiene­technik Zert. Ernährungs­therapeutin QUETHEB e.V. Allerg. Ernährungs­fachkraft DAAB e.V.

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Frage: Essensplan

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Hallo Frau Klinkenberg! Mein Sohn, 8 Monate alt, ist nicht gerade ein guter Esser. Sobald er sieht, dass sein Gläschen kommt (egal welches) fängt er an sich zu winden und sich mit den Händen im Gesicht zu spielen. Er zieht sich auch ständig am rechten Ohr und wackelt dermaßen rum, dass es fast unmöglich ist, ihn zu füttern. Morgens bekommt er eine Flasche Babymilch (180 ml), dann nachmittags auch eine und vor dem Zubettgehen. Dafür wacht er dann nachts bis zu drei Mal auf und will eine Flasche (sein Bauch knurrt ganz fürchterlich!). Wir sind total müüüüde! :o( Wie kann ich ihm das "essen" schmackhafter machen? Und wie können wir ihm die Nachtflaschen abgewöhnen? Sollen wir 2er Milch nehmen, anstatt die bisherige Normale? Vielen Dank für Ihre Info! Viele Grüsse aus dem verschneiten Budapest, Moni


Mitglied inaktiv

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Liebe Moni, ich werde Ihre Fragen stellvertretend für meine Kollegin Frau Klinkenberg gerne beantworten. Solch Nächte können sehr anstrengend sein, das glaube ich Ihnen gerne. Es gibt Babys, die gar nicht genug vom Löffeln bekommen können und es gibt Kinder, so wie Ihren Sohn, die viel lieber bei Ihrem Fläschchen bleiben würden. Aber auch Ihr Kleiner wird das Löffeln lernen! Lassen Sie sich nicht entmutigen, denn hier hilft nur Ausdauer, viel Geduld und geduldiges immer wieder Anbieten. Bei jedem Baby „platzt irgendwann einmal der Knoten“. Ihr Sohn wird nun immer größer, agiler und benötigt deshalb auch mehr Energie in Form von Brei, Milch alleine reicht Ihrem Kleinen jetzt nicht mehr aus, deshalb meldet er sich auch nachts häufiger, weil ihm der Magen knurrt! Sehe ich das richtig, dass sie es zurzeit mittags mit dem Brei versuchen? Vielleicht helfen folgende Tipps: Bieten Sie doch zunächst die bekannte Milch über den Löffeln an, so gewinnt Ihr Kleiner auch wieder das Vertrauen in dieser Möglichkeit der Nahrungsaufnahme. Denn das Essen vom Löffel soll Ihrem Kleinen ja Spaß machen! Bieten Sie den Mittagsbrei zum richtigen Zeitpunkt an. Ihr Kleiner sollte frisch und munter und gut ausgeschlafen sein, sonst fehlt die Geduld. Versuchen Sie den Brei zu füttern, wenn Ihr Söhnchen nicht allzu hungrig ist, denn dann macht er keine Experimente mit. Manchmal macht es Sinn den Mittagsbrei vorübergehend auf den frühen Abend zu schieben und gemeinsam mit der Familie in Ruhe zu essen, denn in Gemeinschaft schmeckt es einfach besser. Und Kinder ahmen gerne nach was ihnen vorgemacht wird. Füllen Sie doch die Mahlzeit aus dem Gläschen auf einen lustigen Kinderteller, so kann Ihr Kleiner „essen wie die Großen“. Oft hilft es, wenn man unter den Brei etwas Obst (z.B. „Williams-Christ-Birne“) oder auch gerne die bekannte Milchnahrung mischt, das verändert den Geschmack zum Süßen hin. Wenn Ihr Kleiner den Brei ablehnt, würde ich eine Pause machen und es dann nach 10-15 Minuten noch einmal versuchen, denn sonst lernt er nur, dass er den Brei verweigern muss, um sein Fläschchen zu bekommen. Besteht die Möglichkeit, dass die ganze Familie hilft? Gern können vertraute Personen einige Male das Füttern übernehmen? Stellen Sie das Fläschchen außer Sichtweite, denn Ihr Söhnchen ist das Saugen ja über lange Zeit gewöhnt und Löffeln ist natürlich anstrengender. Gerne können Sie es auch zusätzlich mit ein paar Löffeln am Nachmittag probieren! Es gibt auch Kinder die direkt „griffigere“ Nahrung mögen, Ihr Schatz gehört ja schon zu den größeren Babys. Mit 8 Monate kann er zum Beispiel unsere stückigeren Menüs ab dem 8. Monat bekommen oder sogar weich gekochte Gemüsestückchen. Sie werden sehen so sobald Ihr Kleiner am Tag besser isst, braucht er auch nachts kein Fläschchen mehr. Eine Folgemilch (2er) ist die ideale Milchnahrung, wenn ein Baby schon ein bis zwei Mahlzeiten vom Löffel bekommt. Warten Sie mit dem Wechsel der Milchnahrung noch bis das Löffeln besser klappt. Ich wünsche Ihnen eine große Portion Geduld! Diese wird bald belohnt, davon bin ich überzeugt! Herzliche Grüße, Annelie Birmann


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