Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Annelie Last:

Breistart

Annelie Last

 Annelie Last
Diplom Ökotrophologin
Frage: Breistart

Schaschi

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Liebes Team, ich habe mit meiner Tochter, 5einhalb monate alt, mit der Beikost begonnen. Wir haben mit pastinaken Brei begonnen. Der Start lief super. Meine Tochter hat immer den mund aufgemacht sobald sie den Löffel gesehen hat. Sie hat fast eine ganze Portion gegessen.3 Tage lief es super. danach Wurde es immer weniger, bis schließlich an Tag 5 gar nichts mehr ging. Seither verweigert meine Tochter den Brei. Ich habe alles probiert: verschiedene Sorten, verschiedene Uhrzeiten. Leider öffnet sie nicht mehr den Mund wenn Sie den Löffel sieht. Wir haben mit Pastinake begonnen und ich habe Süßkartoffel und Karotte ausprobiert. Da sie den Mund nicht mehr öffnet habe ich ihr etwas von dem Brei an die mundSpitze getan. doch auch so zeigte sie kein Interesse. daher habe ich probiert, ihr weichen Brokkoli in die Hand zu geben, doch auch damit hat sie nur gespielt. Wie soll ich weiter verfahren? Soll ich eine Woche aussetzen? Soll ich Gläschen probieren? Doch auch die müsste ich mit dem Löffel füttern. Und sobald sie den Löffel sieht, öffnet sie den Mund nicht. Das einzige was momentan funktioniert ist Obst wie z.b apfel Banane und Birne entweder roh oder aus dem Fruchtsauger. Püriert vom löffel mag sie auch das nicht. Bitte helfen sie mir. Danke und lg


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Liebe „Schaschi“, es kann immer mal wieder Rückschritte in der Beikosteinführung geben – das ist nicht ungewöhnlich und Sie machen da auch nichts falsch. Könnten Zähnchen dahinter stecken? Dann ist der Mundraum sehr empfindlich und es werden nur noch bestimmte Speisen oder die Milch bevorzugt. In solchen Phasen ruhig die Breie mal unerwärmt, also auf Zimmertemperatur anbieten. Auch ein kühler Beißring vor dem Essen kann für Linderung sorgen. Geben Sie Ihrem Schatz in dieser Zeit am besten das, was sie braucht – meist viel Kuscheln, Liebe und die Milch. Machen Sie eine kleine Pause, dann können Sie erneut den Löffel anbieten. Bleiben Sie geduldig und geben Sie ihr die Zeit – Sie werden sehen, Ihre Ruhe und Gelassenheit zahlt sich irgendwann aus, auch wenn es jetzt noch nicht danach aussieht. Starten Sie wieder an einem Tag, an dem Ihr Mädchen entspannt und gut gelaunt ist. Zu hungrig sollte sie auch nicht sein, sonst hat sie vielleicht keine Lust auf „Experimente“. Nutzen Sie zum Füttern Plastiklöffel? Diese sind weicher und nicht so kalt wie Löffel aus Metall. Des Weiteren sollte der Löffel schmal und flach sein, damit er gut ins kleine Mündchen passt. Viele Kinder kann man tatsächlich ans Essen locken, wenn man sie immer wieder bei ihrem Forscherdrang packt. Geben Sie Ihrem Mädchen zum Beispiel ein weiches Löffelchen selbst in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder ihr Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen Sie sie das Essen selbst erforschen. Sie kann auch gerne zunächst mit ihren Händen experimentieren und das Essen „begreifen“. Ihr Mädchen soll einfach wieder Freundschaft schließen mit dem Essen. Auch wenn es zunächst noch eher chaotisch zugeht und die Essensmengen eher gering ausfallen, Sie werden sehen, mit der Zeit wird Ihre Kleine sich immer mehr auf das Essen einlassen, und auch die Mengen werden mehr. Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihre Kleine immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass sie die Familie beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Wenn sie sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert sie das mit am besten. Halten Sie durch! Herzliche Grüße, Annelie Last


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