Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Beikostverweigerin

Frage: Beikostverweigerin

Mitglied inaktiv

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Hallo liebes Beratungsteam, meine Tochter ist nun knapp 7 Monate alt und ich stille sie noch voll. Als sie 5 Monate alt war, habe ich ihr zum ersten Mal Beikost angeboten. Sie ist auch interessiert daran, nur scheint ihr nichts zu schmecken. Für die ersten 1 - 2 Löffel reisst sie gierig den Mund auf, verzieht dann das Gesicht und dann ist Ende - der Mund bleibt zu. Das einzige was sie wirklich gut gegessen hat, war ein Stück zerdrückte Banane - leider hat sie aber anschließend dreimal erbrochen, bis eben die ganze Banane wieder draussen war. Angeboten habe ich bisher, Karotte, Kürbis, Pastinaken, Karotte mit Kartoffel und Grießbrei. Auch Folgemilch verweigert sie, nach den ersten paar Schlückchen. Da ich langsam wirklich gerne zumindest ein bisschen unabhängiger wäre, frage ich mich nun - was tun? Wie mach ich aus einer Beikostverweigerin eine Esserin? Bin für jeden Rat dankbar. LG JAsmin


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Hallo Jasmin, ich kann mir vorstellen, dass Sie nach den vielen Versuchen am Ende Ihres Lateins sind. Aber geben Sie nicht auf, auch wenn es im Moment so aussieht als würde nichts weitergehen, kann Ihr Töchterchen plötzlich einen Schritt in der Entwicklung tun. Die Erfahrung mit der Banane zeigt, dass es hauptsächlich der fremdartige Geschmack ist, der Ihrer Kleinen zu schaffen macht. Dazu kommt eine vollkommen neue Füttertechnik an die sich Ihre Kind erst gewöhnen muss. Babys kommen mit der Geschmacksvorliebe „süß“ zur Welt. Durch die ebenfalls süß schmeckende Muttermilch wird diese Vorliebe noch verstärkt. Bei der Umstellung von der reinen Milchernährung auf feste Nahrung müssen Kinder lernen, die verschiedenen Lebensmittel zu akzeptieren. Manche Kinder brauchen etwas Zeit dafür, sie müssen lernen, dass man das auch essen kann. Wählen Sie einen Zeitpunkt, zu dem Ihr Töchterchen frisch und munter ist, sonst fehlt die Geduld. In manchen Familien findet am Abend ein ausführliches, gemeinsames Familienessen statt. Vielleicht liegt der Kleinen diese Mahlzeit besser. Überhaupt ist es wichtig, dass Sie so viel als möglich zusammen essen, denn Ihre kleine Tochter beobachtet immer interessierter, was um sie herum passiert. Wenn Sie sieht was und wie die Eltern essen, wird sie am ehesten motiviert es den Vorbildern nach zu machen. Manchmal hilft es wenn man einen weichen Löffel oder ein Fingerchen mit ganz wenig Brei bestreicht, damit das Kind den Geschmack selbst erforschen und kennen lernen kann. Nutzen Sie die Vorliebe für Banane und süß schmeckendes Obst. Um den Geschmack des Gemüses etwas gefälliger zu machen, dürfen Sie ruhig eine Portion Obst unter das Gemüse mischen und dann in kleinen Schritten wieder reduzieren. Bleiben Sie dran, jedes Baby nimmt irgendwann die neue Nahrung an. Die Erfahrung zeigt, dass neue Lebensmittel geduldig immer wieder angeboten werden müssen, bis letztendlich eine Akzeptanz eintritt. Sie schaffen das! Ein schönes Wochenende Veronika Klinkenberg


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