Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Anke Claus:

Baby ist zu schwer

Anke Claus

 Anke Claus
Master der Ernährungsmedizin
Frage: Baby ist zu schwer

Mary228

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Hallo :) Ich habe eine Frage die mich sehr beschäftigt. Bei der U5 war meine Tochter mit 66 cm und 8760 Gramm wohl zu schwer. Heute - 6 Wochen später (heute genau 8 Monate alt) hab ich sie gewogen und die Waage zeigte 9,8 Kilo an. Können Sie mir sagen was ich falsch mache? Wir lassen eh schon die Vormittagsmahlzeit aus und essen im 4 Stunden Takt. Unser Speiseplan: Morgens (zwischen 8 und 10 Uhr) 210 ml Hipp Combiotik 2 Mittags 1 Gläschen ab dem 8. Monat - reicht manchmal nicht dann gibts noch Früchtegläschen Nachmittags 200ml Getreidebrei mit Früchten untergemischt aus dem Glas Abends 210 ml Gute Nacht Fläschchen von Hipp. Die beiden Fläschchen sind mir wichtig weil sie mir kein Wasser trinkt und ich nicht weiss wie ich ihr das noch schmackhaft machen soll. Was mache ich falsch dass meine Kleine so zulegt? Sie würde schon so gerne vom Tisch mitessen und ab und zu bekommt sie auch ein paar Bröckchen Brot aber dafür dann weniger Milch.... Ich freue mich auf ihre Antwort. Herzliche Grüße Marion


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Liebe Marion, Sie machen überhaupt nichts falsch! Es ist richtig, in ihrer Altersgruppe zählt Ihr Mädchen zu den schwereren Kindern, aber noch in der oberen Norm. Von der Größe her liegt im mittleren Bereich. Gewicht und Größe passen also nicht ganz so gut zusammen und Ihr Mädchen erscheint dadurch etwas „kräftiger“, da sich das Gewicht auf „weniger“ Körper verteilt. Aus meiner Sicht ist alles in Ordnung und Sie können sich freuen, dass Ihr Mädchen so prächtig gedeiht. Ich möchte Sie vor allem darin bestärken, dass Sie Ihrem mütterlichen Gespür und Empfinden vertrauen. Der Speiseplan Ihres Mädchens sieht wirklich gut aus. Ihre Kleine wird vielfältig und ausgewogen ernährt und ist bestens mit allem versorgt, was sie braucht. Sie brauchen die Mengen nicht einzuschränken. Lassen Sie sich Ihre Kleine an den Mahlzeiten richtig satt essen. Reicht ein Gläschen nicht aus, dürfen Sie auch gerne ein weiteres öffnen. Bedenken Sie auch, dass ein großes Kind einen höheren Bedarf hat, als ein zartes. Vertrauen Sie ganz auf das Durstgefühl Ihrer Kleinen. Im Moment stillt sie ihren Durst noch über die Milch. Ersetzen Sie mal das Fläschchen am Abend durch einen Brei, kann auch der Durst auf Wasser kommen. Probieren Sie es mal aus dem Becher, das ist oft spannender. Manche Kinder mögen das Wasser lieber leicht erwärmt. Prosten Sie Ihrem Mädchen zu und seien Sie beim Trinken ein gutes Vorbild. Behalten Sie die Windeln im Blick, sind sie regelmäßig gut nass und schwer, können Sie ganz beruhigt sein. Es ist toll, dass Ihre Kleine schon am Essen der Großen interessiert isst. Gerne können Sie ihr weich gedünstete Stückchen Gemüse zum Brei kombinieren. Auch ein paar Häppchen Brot dürfen es sein. Mit einer ganzen Brotmahlzeit können Sie dann in etwa einem Monat starten. Bitte machen Sie sich nicht zu viele Gedanken um das Gewicht, freuen Sie sich einfach daran, dass Ihr Mädchen sich so wunderbar entwickelt. Alles Liebe und herzliche Grüße Anke Claus


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