MissKataklysm
Hallo! Meine Kleine,jetzt 1 Jahr alt,sie will seid ca. 4 Wochen kein Mittagessen mehr!Im Höchstfall 3 Löffel und dann hörts auch schon auf.Egal ob ich es Warm oder Kalt anbiete,die Sorten wechsele,selber für die Kleine koche sie möchte es nicht!Nimmt sich alles wieder aus dem Mund raus oder dreht den Kopf weg!Am liebsten mag sie die 3er Milch und Joghurts und Obst.Gebe Ihr natürlich auch anderes zum probieren(Brote,Brezeln.....) aber auch dies will sie nicht wirklich.Wir haben gar keine festen regelmäßigen Essenszeiten mehr wie davor,weil ich Ihr hier mal geben muss und da mal weil sie es nicht will. Ist das normal?Hilfeeeeee:) Vielen Dank im Vorraus für Ihre AW! LG Sarah:)
Veronika Klinkenberg
Liebe Sarah, es freut mich, dass Sie mich um Rat bitten. Ich kann mir vorstellen, dass Sie hier wieder eine Änderung wollen. Ist denn etwas vorgefallen? Haben Sie die Umstellung auf das richtige Familienessen schon vorgenommen und ist die Kleine damit womöglich nicht so gut zurechtgekommen? Gibt es etwas anderes, wie z.B. eine Zahnungsphase, die ursächlich ist? Oftmals hängt ein verändertes Essverhalten in diesem Alter aber auch gar nicht unmittelbar mit dem Essen zusammen, sondern ist eine Begleiterscheinung eines ganz normalen Entwicklungsprozesses. Ich kann Sie beruhigen, in diesem Alter kommt es häufig vor, dass Kinder zumindest phasenweise ihr Essverhalten ändern – viele Eltern können ein Lied davon singen. Sie als Mama haben natürlich hohe Ansprüche und möchten, dass der Ernährungsplan gesund und abwechslungsreich „klappt“. Und genau da machen uns die Kleinen einen Strich durch die Rechnung. Sie entwickeln einen eigenen Kopf mit ganz speziellen Vorlieben. Und was noch spannender ist, frischgebackene Kleinkinder entdecken, dass sie mit ihrem Verhalten etwas bewirken können. Das liebevoll zubereitete oder zusammengestellte, abwechslungsreiche Essen wird nicht so geschätzt wie es sollte . Lassen Sie sich nicht durcheinander bringen. Ganz wichtig ist, dass Sie das weiter möglichst gelassen und ruhig angehen. Versteifen Sie sich auf keinen Fall zu sehr auf dieses Thema, freuen Sie sich vielmehr darüber, dass es Ihrem Mädchen gut geht. Auch wenn die Ernährung für eine begrenzte Zeit etwas einseitiger ist, kommt es nicht zu Mangelerscheinungen. Um die Ernährung Ihres Mädchens wieder in die richtigen Bahnen zu lenken, ist es Ihre wichtige Aufgabe für entsprechende Voraussetzungen zu sorgen. Hierfür gibt es ein paar einfache Grundregeln. Bieten Sie weiterhin zu festen Zeiten regelmäßige Mahlzeiten an, 3 Hauptmahlzeiten und 2 Zwischenmahlzeiten. Am besten wie es für die ganze Familie passt. Nehmen Sie die Mahlzeiten möglichst miteinander ein, in der Gesellschaft schmeckt es einfach besser und genussvolles gemeinsames Essen steckt an. Stellen Sie eine Auswahl an gesunden Speisen auf den Tisch. Bei jeder Mahlzeit sollte etwas dabei sein, was die Kleine kennt. Versuchen Sie heraus zu bekommen, ob Ihre Maus mit fertiger Babykost oder schon mit Familienessen zurechtkommt. Oftmals ist es die Kombination aus Beidem, die einem frischgebackenem Kleinkind noch besser entgegenkommt. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit dem Kind an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen wie z.B. Spielsachen. Sorgen Sie für eine ruhige, angenehme Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an. Beziehen Sie Ihre Maus aktiv ins Essen mit ein. Geben Sie ihr ein eigenes Tellerchen und Löffelchen. Sie darf kleine Lebensmittel mit ihren Fingerchen greifen und zum Mund führen und mehr oder weniger gut mit dem Löffel umgehen. Viele Kinder finden wieder Zugang zum Essen, wenn sie experimentieren, das Essen anfassen und auch einmal matschen dürfen. Sie als Mama geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Mädchen wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts. Wenn die Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt sie auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Ich kann mir vorstellen, dass Sie als Mama zur 3-er Milch greifen oder ein Joghurt anbieten, damit es wenigstens etwas ist, das die Kleine im Bauch hat. Tun Sie das nicht, denn so merkt die Kleine, dass sie mit ihrem Verhalten etwas erreichen kann. Ganz sicher, Ihre Tochter wird nicht vor einem vollen Teller verhungern, dafür ist sie viel zu schlau. Wird zusätzlich zwischendurch noch hier und da gesnackt, kommt bei den „richtigen“ Mahlzeiten kein rechter Hunger auf. Ich bin mir sicher, wenn Sie in Ruhe und Gelassenheit vorgehen, Ihrem Spatz eine gesunde Essensweise vorleben, in Ruhe Ihren Standpunkt vertreten, dem Essverhalten keine Aufmerksamkeit schenken und nicht ausschließlich auf die Sonderwünsche Ihres Töchterchens eingehen, wird diese Phase bald überstanden sein. Dafür drücke ich Ihnen die Daumen und wünsche Ihnen viel Gelassenheit und mütterliches Durchhaltevermögen Veronika Klinkenberg
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