Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Abendfläschen

Frage: Abendfläschen

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Klinkenberg, danke für Ihre Antwort! Jetzt habe ich aber nochmal eine Frage im Bezug auf das Abendfläschen... Ursprünglich war es so, dass ich meinen Sohn immer um 18.00 gestillt habe und dann nochmal kurz vorm Schlafen gehen. Quasi als "Betthupferl". Als er dann 6 Monate alt wurde, habe ich die 18.00 Mahlzeit durch einen Milchbrei ersetzt. Wir haben gehofft, dass er dann mehr gesättigt ist und länger schläft. Beim ersten Brei, ein Hirse-Milchbrei, war das dann auch der Fall. Er wurde nicht mehr wie sonst 2-3 Mal Nachts wach, sondern hat acht bis neun Stunden am Stück geschlafen. Leider hatten wir dann das Pech, das er den Brei nicht vertragen hat (Verstopfung) und wir zu einem anderen Brei wechseln mussten. Jetzt bekommt er eben einen glutenfreien Grießbrei, der eigentlich für Babys ab dem 4.Monat geeignet ist und Folgemilch enthält. Er liebt den Brei sehr, und weil er ihn gut vertragen hat sind wir bis heute dabei geblieben. Aber leider sättigt der Brei nicht so. Darum, und weil ich allmählich abstillen möchte, haben wir zusätzlich zu einem Gute-Nacht-Fläschen von Milupa gegriffen. In dieser sind Reisflocken mit beigemischt. Wir geben nicht selbst die Reisflocken in die Milch, ich glaube da hab ich mich falsch ausgedrückt. Er trinkt dann in seinem Bett nochmal so 200ml von dieser Milch. In den ersten Nächten hat er bis zu 10 Stunden am Stück geschlafen - wir haben uns schon so gefreut... aber das Glück war nur von kurzer Dauer, denn ein paar Tage später war wieder alles beim alten. Er wird wieder 2-3 Mal nachts wach. Ich geb ihm dann immer nur Wasser und nach einer Weile schläft er wieder ein. Nun weiß ich einfach nicht weiter. Wir haben schon das Gefühl, wenn er gut gesättigt ins Bett geht, das er auch Durchschlafen kann. Aber wenn ich sie richtig verstanden habe, wäre das Fläschen vorm Einschlafen gar nicht unbedingt notwendig - oder? Ich möchte ihn ja auch nicht überfüttern... nur damit er länger schläft. Aber vielleicht verstehen Sie auch unsere Sehnsucht nach ruhigeren Nächten. Sollte ich es ihm also besser die Flasche abgewöhnen und dafür einen besser sättigen Milchbrei füttern? Was meinen Sie? Ich freue mich sehr über einen Tipp von Ihnen und danke nochmals für Ihre Antwort - sie helfen uns wirklich weiter! Viele Grüße, J. Schneider


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Hallo, ich verstehe Sie so gut und ich kann Ihre Sehnsucht nach ruhigeren Nächten so richtig nachvollziehen. Auch machen Sie bei der Ernährung alles richtig. Das mit dem Gute-Nacht-Fläschchen war tatsächlich ein Missverständnis meinerseits. Milchbreie mit der Fütterempfehlung nach dem 4.Monat können ohne Bedenken auch über dieses Alter hinaus gegeben werden und sorgen in der Regel auch für eine recht gute Sättigung. Für Baby´s mit einem sehr hohen Bedarf eignen sich „HiPP Gute-Nacht-Breie“ (dunkelblaue Packung, http://www.hipp.de/index.php?id=218) besonders gut. Die enthaltenen Vollwertflocken sorgen für eine lang anhaltende Sättigung. Müssen Sie weiterhin glutenfrei ernähren? Ansonsten könnten Sie versuchen, ob z.B. „Kinderkeks mit Vollwertflocken“ für eine bessere Sättigung sorgt. Übrigens könnten Sie dem Abendbrei eine Portion auflockerndes Obst untermengen, um das Stuhlproblem zu lösen. Auch ist es wichtig in Anschluss an den Brei ausreichend Flüssigkeit (Wasser, Tee) anzubieten, sonst ist es der Durst, der den Kleinen nachts weckt. Wenn Ihre kleiner Sohn morgens ordentlich trinkt und abends eine Portion (ca 200-230g) Milchbrei schafft, ist das „Betthupferl“ zur Deckung des Milchbedarfes nicht mehr notwendig, das stimmt. Für viele Kinder ist das abendliche Fläschchen ein beruhigendes Ritual. Falls Sie dies Ihrem kleinen Schatz nicht vorenthalten möchten, kann ich das gut verstehen. Und das kann man auch akzeptieren, nur sollten anschließend die Zähnchen gründlich gereinigt werden. Durch das regelmäßige „Umspülen“ einer kohlenhydrathaltigen Milch kann es sonst zu Schäden an den Zähnchen kommen. Beide Wege sind gut machbar: der Versuch mit einem sättigenden Abendbrei und ein anschließendes Getränk oder der gewohnte Brei und das Gute-Nacht-Fläschchen hinterher. Auch das Schlafen/ wieder Einschlafen muss erlernt werden, bei manchen Kindern nimmt das einige Zeit in Anspruch. Schauen Sie darauf, dass gerade die Nachmittage nicht zu „aufregend“ verlaufen und abends ein beruhigendes Einschlafritual den Tag abschließt. Das sorgt für Ruhe und hilft, dass Ihr Söhnchen nachts nicht zu viel zu verarbeiten hat. Ich wünsche Ihnen weiterhin ausreichend mütterliches Durchhaltevermögen. Veronika Klinkenberg


Mitglied inaktiv

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Danke Frau Klinkenberg, dass hilft mir sehr weiter! Ich wusste zum Beispiel gar nicht, dass er von dem Milchbrei soviel essen darf. Momentan bekommt er nur so ca. 180-190g. Darum werde ich die Menge mal langsam steigern und den Brei eine halbe Stunde später geben, so um 18.30 Uhr. Um 19.00 Uhr wird er nämlich immer gebadet und anschließend Bett fertig gemacht. Er hat zwar noch keine Zähne, aber auf dem Wickeltisch üben wir schon fleißig das Zähne putzen. Wenn er dann ins Bett kommt, werde ich die Gute-Nacht-Flasche langsam auf warmes Wasser umstellen. So hat er noch glücklich sein Fläschen zum nuckeln, und ich muss mir keine Sorgen um seine Zahngesundheit machen. Und ich hoffe dass Sie auch in diesem Punkt Recht haben und er dann Nachts weniger Durst hat. Und danke für den Tipp mit dem HIPP Brei, den werde ich gleich mal ausprobieren. Viele Grüße und Danke nochmal für Ihre Hilfe! J. Schneider


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