Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Wunsch zu stillen

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Wunsch zu stillen

Lisamaurerlehner

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Hallo, ich habe eine Frage bezüglich meiner Tabletten. Ich nehme seit 1,5 Jahre täglich Duloxetin 30 mg und bin jetzt in der 36 SSW. Laut meiner Neurologin ist es OK wenn ich die Tabletten während der Schwangerschaft nehme. Nun aber hat sie mir gesagt, dass ich nicht mit den Tabletten stillen sollte. Was ich nicht gewusst habe. Damit habe ich nicht gerechnet für mich war es immer klar, dass ich stillen will. Ich bin jetzt wirklich verzweifelt ich würde soo gerne stillen. Ich habe sie gefragt ob ich die Tabletten absetzen kann und dann stillen, und sie meinte das nach der Schwangerschaft eine heikle Phase ist bezüglich Depression. Wo sie ja wahrscheinlich recht hat. Ich bin dann gleich zu meinen Hausarzt eine zweite Meinung einholen. Er meinte wenn es wirklich mein Wunsch ist zu stillen, soll ich die Duloxetin absetzen. Falls es mir wieder schlechter geht kann ich immer noch mit den Tabletten anfangen und dann müsste ich halt sowieso abstillen und die Flasche geben. Mir geht es seit 1 Jahr gut und ich hatte keine depressive Phase mehr. Was soll ich jetzt machen, das Risiko eingehen und die Tabletten absetzen - dafür aber meinem Wunsch dem Stillen nachgehen? Oder einfach einsehen dass ich nicht stillen kann.. Was mich sehr belastet.. Ich würde mich auf eine dritte Meinung freuen. Auf Embryotox habe ich mich schon informiert, da gibt es während der Stillzeit nicht sehr viele Erfahrungen. 8 Frauen die ohne Probleme mit Duloxetin gestillt haben sind mir zu wenig. Was sind die Gefahren für mein Baby, wenn ich mit Duloxetin stillen würde? Was könnte schlimmstenfalls passieren? Vielen Dank!


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

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Größere Erfahrungen in der Stillzeit liegen für die verwandten Antidepressiva Sertralin und Paroxetin vor. Hier wäre das Stillen aufgrund des kaum vorhandenen Übergangs über die Muttermilch auf den Säugling durchaus möglich. Vielleicht könnten Sie diesbezüglich Ihre betreuenden Ärzte ansprechen.


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