Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Weihrauch, Vitamin D

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Weihrauch, Vitamin D

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich habe MS (zumindest die Diagnose, keine Probleme seit Jahren) und bin schwanger. In Absprache mit meinem Neurologen und vor der SSW nahm ich Vitamin D, 3000 mikrogramm/tag und weihrauch Hecht H15, 800 mikrogramm/tag, da Vitamin D nun erwiesenermassen die Schubfrequenz reduziert und Weihrauch als Entzündungshemmer wirkt. Der Neurologe sagt, ich solle in der SSW das Vitamin D mit 2000 mikrogramm/tag weiternehmen, beim Weihrauch sei es vermutlich egal- der Frauenarzt sagt, ich soll gar nichts nehmen. Beide verweisen auf Embryotox, aber ich will diese Fragebögen da nicht ausfüllen und alle meine Daten preisgeben, ich will nur wissen, was ich jetzt einnehmen soll? Dies ist meine 2. SSW, nach der ersten, die nun Jahre zurückliegt, hatte ich einen schweren Schub und bekam meine MS-Diagnose. Danach habe ich von der MS nichts mehr gespürt. Was denken Sie, wieviel Vitamin D und Weihrauch soll ich nehmen? Mit freundlichen Grüßen, Krokodilchen


Sie meinten vermutlich Tagesdosen von 2.000 bis 3.000 I.E. Vitamin D. Neuere Untersuchungen bestätigen, dass ein Mangel an Vitamin D in der Schwangerschaft mit Komplikationen wie Präeklampsie, niedrigem Geburtsgewicht, Hypokalzämie des Neugeborenen, vermindertem Wachstum des Säuglings, erhöhter Fragilität der Knochen und einem Anstieg von Autoimmunerkrankungen einhergeht. Daher sollten Serumspiegel für 25-OH-Vitamin-D3 von mindestens 32 ng/ml (80 nmol/l) angestrebt werden. Dafür werden meist Tagesdosen von über 1000 I.E. Vitamin D benötigt (Mulligan et al 2010). Solange Vitamin D und Calcium keine Hyperkalzämie (zu hoher Calciumspiegel) verursachen, ist eine kindliche Schädigung nicht zu befürchten. Eine Einnahme von 2.000 bis 3.000 I.E. Vitamin D ist in der Schwangerschaft grundsätzlich akzeptabel. Ein wissenschaftlicher Nachweis der Unbedenklichkeit von Boswellia-Präparaten (Weihrauch) in der Schwangerschaft liegt bis dato nicht vor, allerdings gibt es bisher keine Hinweise auf Fruchtschädigung.


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