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Hallo, ich habe mal eine Frage zur Vitamin K-Prophylaxe bei Säuglingen. Der Kinderarzt meiner Nichte (7 Wochen) riet zur niedrigdosierten Prophylaxe, da eine hochdosierte Prophylaxe im Verdacht stünde Krebs zu erregen. Nun hat aber meine andere Nichte (inzwischen 18 Monate) damals die hochdosierte Prophylaxe bekommen. Hier wurde nichts davon gesagt, dass es zwei Varianten gibt. Was ist nun davon zu halten? Meine Schwestern sind beide verständlicherweise verunsichert. Grüße und Dank Maya
Bis zum Jahre 1990 waren sich die Kinderärzte einig, dass eine Injektion von Vitamin K zur Vorbeugung von Blutungen beim Neugeborenen unbedingt zu empfehlen ist. Der Nutzen dieser Präventionsart wurde jedoch angezweifelt, seit 1990 und 1992 die ersten Studien über einen möglichen Zusammenhang mit der Entstehung von Krebs publiziert wurden. Danach wurde aus Vorsichtsgründen die orale Applikation von Vitamin K, und zwar zwei Milligramm der Substanz jeweils am ersten Lebenstag, bei der U2 sowie bei der U3 angeraten. Eine intramuskuläre Injektion sollten nur Kinder erhalten, bei denen Vitamin-K-Tropfen aufgrund einer Erkrankung nicht über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden können. Allerdings konnte der Zusammenhang zwischen intramuskulärer Gabe von Vitamin K und kindlichen Leukämien nie eindeutig nachgewiesen werden, weshalb z. B. in den USA nach wie vor die Injektion von Vitamin K als Einmaldosis (0,5 bis 1 mg) offiziell empfohlen wird.
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