Birgit1310
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, nach einem hartnäckigen Lippenherpesausbruch und zur Stabilisierung meines Immunsystems hat mir (37. SSW) mein Hautarzt gestern Unizink 50 verordnet. Im Beipackzettel steht allerdings, man solle das Medikament nur nehmen bei nachgewiesenem Zinkmangel. Dieser liegt bei mir meines Wissens aber nicht vor bzw. wurde nie untersucht. Bisher nehme ich folgende Medikamente/Nahrungsergänzungsmittel: Virudermin Gel (dieses aber nur bis die Lippe wieder völlig intakt ist), Ferro sanol duodenal 100mg, L-Thyrox 50, Magnetrans forte 150, Femibion 2 - von allen eine pro Tag (abgesehen von der Doppelkapsel Femibion). Gelegentlich gelangt zusätzlich auch etwas von dem Virudermin-Gel in meinen Mund. Kann ich je eine Tablette Unizink 50 pro Tag einnehmen ohne mein Baby zu schädigen – wenn auch nur, um das Gefühl zu haben, einem nochmaligen Herpesausbruch vor der Geburt vorgebeugt zu haben? Vielen Dank für Ihre Antwort! Mit freundlichen Grüße Birgit
Wenn kein Zinkmangel besteht, ist auch kein besonderer präventiver Effekt einer Zink-Einnahme zu erwarten. Zink wird über die Muttermilch ausgeschieden; beim Säugling könnte dadurch theoretisch ein durch Zink induzierter Kupfermangel auftreten. Daher sollte Zink in der Stillzeit nur in moderaten Dosen eingesetzt werden (Spiegelkontrolle!). Eine Beeinträchtigung des Säuglings durch zu hohe mütterliche Zinkdosen ist bislang jedoch nicht beschrieben. Sollte ein Lippenherpes ausbrechen, dürfen Sie sowohl in Schwangerschaft als auch Stillzeit zumindest äußerlich Aciclovir einsetzen, weil dieser Wirkstoff die Vermehrung der Viren reduziert.
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