Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Tramadol Auswirkung auf Sperma

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Tramadol Auswirkung auf Sperma

NurSo_

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, aufgrund eines schweren Unfalls musste mein Mann am Rücken operiert werden. Seit dem leidet er unter Schmerzen und ist daher auf die Einnahme des Schmerzmittels Tramadol angewiesen. Er nimmt seit ca. 3 Jahren täglich eine Dosis von 250mg bis max. 400mg des Wirkstoffs ein. Da wir ein Kind planen, wollen wir natürlich auf Nummer Sicher gehen und wissen, ob dies Auswirkungen auf das Sperma hat. Uns interessiert vor allem ob die Einnahme des Medikaments beim Mann Einfluss auf die Qualität des Spermas nimmt und somit Auswirkungen auf das ungeborene Kind haben kann. Besteht ein erhöhtes Risiko von Missbildungen, Anomalien o.ä. beim Kind? Wenn eine Gefahr besteht, wäre er auch bereit vorab ein Spermiogramm zu erstellen. Könnte anhand des Spermiogramms überhaupt festgestellt werden ob Spermien durch die Einnahme von Tramadol geschädigt sind und es dadurch zu Problemen beim Kind während oder nach der Schwangerschaft kommen kann? Würde es ggf. etwas bringen die Dosis zu reduzieren? Wie lange nach der Reduzierung müssten wir noch bis zum ungeschützten Geschlechtsverkehr warten? Ich wäre sehr dankbar, wenn Sie mir weiterhelfen


Dr. Wolfgang Paulus

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Mutagene Risiken durch die väterliche Behandlung mit Tramadol sind nicht zu befürchten. Eine Beeinträchtigung der Spermiogenese ist nicht beschrieben. Ein erhöhtes Risiko für angeborene Anomalien aufgrund der väterlichen Einnahme von Tramadol ist nicht zu erwarten.


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