Lieber Herr Dr. Paulus,   zuerst vielen herzlichen Dank, dass Sie unsere Fragen im Forum so ausführlich und kompetent beantworten!   Ich habe eine Frage zum Süßholz. Ich wusste, dass man in der Schwangerschaft kein Lakritz essen soll, weil es zu einer Frühgeburt führen kann und die psychische Entwicklung des Kindes negativ beeinflusst. Ich habe jedoch nicht damit gerechnet, dass es auch ein Inhaltsstoff in meinem Melissentee ist. Eigentlich habe ich diesen Tee getrunken, weil ich explizit gegoogelt habe, welche Kräutertees man in der Schwangerschaft trinken darf, und Melisse wurde als erlaubt eingestuft. Leider habe ich nicht genau aufgepasst: Auf der Packung steht groß „Melisse“, und erst heute habe ich zufällig auf die Zutaten geschaut und dort Süßholzwurzel entdeckt. Es wird leider nicht angegeben, wie viel davon enthalten ist.   Es handelt sich um Meßmer Melissentee mit den Zutaten: Melisse (60 %), Pfefferminze, Orangenblätter, Süßholzwurzeln, Anis. Eigentlich hat Lakritz einen starken Geruch und Geschmack, aber in diesem Tee habe ich nichts davon bemerkt.   Ich habe davon 1–2 Tassen pro Tag mit jeweils einem Beutel getrunken. Was wäre Ihre Einschätzung: Habe ich damit möglicherweise die erlaubte Menge von 250 mg Glycyrrhizin pro Woche überschritten? Sind negative Folgen für das Kind zu erwarten?   Außerdem habe ich manchmal einen Rooibostee mit 78 % Rooibos, 11 % Aroma und dem Rest süßen Brombeerblättern getrunken; außerdem einen Minze-Zitrone-Tee sowie einen Kamillentee ohne weitere Zusätze. Darf man diese Tees in der Schwangerschaft trinken? Man findet so viele widersprüchliche Informationen im Netz, aber ich möchte insbesondere im Winter etwas Warmes trinken, und koffeinhaltige Getränke sollte man ja einschränken.   Vielen Dank!