Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Spritze bei Sehnenscheidenentzündung

Dr. med. Wolfgang Paulus

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Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Spritze bei Sehnenscheidenentzündung

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Hallo, ich habe mittlerweile eine "ausgewachsene" Sehnenscheidenentzündung in beiden Armen, der linke ist am meisten betroffen und da habe ich ständig Schmerzen. Ich bin voll berufstätig (Computerarbeitsplatz) und habe zwei kleine Jungen (10 Monate und fast 3 Jahre). Jeremy, 10 Monate, hat Neurodermitis und wird von mir noch gestillt. Das hatte ich auch noch für die nächsten Monate vor, da wir im Mai nach Ghana wollen (von dort kommt mein Mann) und auch wenn er vielleicht Durchfall etc. bekommen würde, die Muttermilch am besten verträgt. Deshalb suche ich nach einer Lösung, die starken Schmerzen etwas einzudämmen. Ich hatte früher schon jahrelang damit zu kämpfen und dann einige Jahre Ruhe. Nun ist die Belastung anscheinend zu hoch. Das zu ändern geht im Moment noch nicht, aber im Laufe des Jahres. Deshalb meine Frage, ob ich mir Spritzen mit Lokalanästhetika und Cortisonpräparaten geben lassen kann. Die genaue Bezeichnung weiß ich nicht. Die habe ich früher bekommen und die haben gut angeschlagen. Dagegen haben Salben und Tabletten immer sehr wenig gebracht. Auch Ruhigstellungen sind zur Zeit einfach nicht drin, da ich weiterhin auf Arbeit muss und abends mein Mann und dann muss ich die Kinder versorgen. Oder wohin könnte sich mein Arzt wenden, um die Verträglichkeit in der Stillzeit herauszufinden. Über eine schnelle Antwort würde ich mich sehr freuen, da ich wirlich bald was unternehmen muss. Vielen Dank für Ihre Mühen und liebe Grüße Grit Cofie


Dr. Wolfgang Paulus

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Nach Anwendung des Lokalanästhetikums Lidocain gehen geringe Mengen in die Muttermilch über. Die American Academy of Pediatrics betrachtet die Anwendung von Lidocain als vereinbar mit dem Stillen (Committee on Drugs 1994). Glukokortikoide gehen in die Muttermilch über. Ist eine Behandlung mit höheren Dosen oder eine Langzeitbehandlung erforderlich, sollte abgestillt werden. Bei kurzfristiger Injektionstherapie ist nicht mit einer problematischen kindlichen Belastung zu rechnen. Bei Medikation mit Prednisolon gehen nur geringe Mengen in die Muttermilch über. Unter einer mütterlichen Dosis über 20 mg/d empfehlen manche Untersucher eine Stillpause von ca. 4 Stunden nach der Einnahme. Selbst bei Medikation mit Prednisolon 80 mg/d entspricht die Aufnahme über die Muttermilch nur weniger als 10% der eigenen Cortisolproduktion des Säuglings. Sowohl die American Academy of Pediatrics als auch die WHO Working Group on Human Lactation betrachten die Anwendung von Prednison / Prednisolon als vereinbar mit dem Stillen (Committee on Drugs 1994, WHO Working Group 1988).


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