Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Rückfrage vom 30.12.

Frage: Rückfrage vom 30.12.

Julimond20

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, Bitte verzeihen Sie, dass ich so kurz vor Forumsschluss schreibe. Sie haben mir schon mal bezüglich meiner Frage sehr ausführlich und hilfreich geantwortet. Es ist allerdings schon etwas her. Daher hier nochmal die Frage: https://m.rund-ums-baby.de/medikamente-in-der-schwangerschaft/Schimmel_26825.htm Nun habe ich noch immer etwas Panik, da ich auch etwas recherchiert habe und manche Studien nicht so ganz einordnen kann. Ab wann spricht man von einer großen Menge Mykotoxine? Und würde es immer direkt das Kind schädigen? Sie meinten ja, dass es in meinem Fall keine relevanten Mengen waren. Was mich natürlich beruhigt hat. Allerdings habe ich gelesen, dass auch der Wassertank von Kaffeemaschinen Keim-Hotspots sind. Natürlich wurde der Tank auch gereinigt und täglich frisches Wasser verwendet. Aber an bestimmte Teile kommt man ja gar nicht in Kaffeemaschinen. Ebenso beim Milchaufschäumer. Ich habe neulich einen TV Bericht gesehen, dass Keime, Bakterien und Schimmelpilze im Kaffee selbst nicht in gefährlich Mengen bei diesen Maschinen festgestellt wurde und man Schimmelpilzen etc. gar nicht umgehen kann heutzutage (weil es in so viel Lebensmitteln teilweise unsichtbar ist). Ich frage mich nur wie gefährlich es aber in der Schwangerschaft tatsächlich ist. Mein Baby ist nun auf der Welt und laut Ärzten fit und gesund. Leider war es nur etwas leicht (15. perzentile), da meine Plazenta am Schluss nicht mehr ganz so gut arbeiten wollte. Nun wollte ich Sie aber gerne fragen, ob man das Kind direkt schädigen kann mit diesen Kaffeeautomaten? Ich habe im Forum gesehen, dass Sie mal meinten, dass man als erstes die eigene Leber etc. schädigt und nicht gleich das Kind. Kann man das auch hier so sehen? Jetzt ist mein Text doch etwas länger geworden. Bitte verzeihen Sie. Vielen herzlichen Dank und ein schönes Wochenende.


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

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Bei Plazenta-Perfusionsstudien konnte man zwar den Übergang von Schimmelpilzgiften (Aflatoxin) über die Plazenta nachweisen, jedoch müssen dazu erst einmal entsprechende Konzentrationen in der mütterlichen Blutbahn vorliegen. Hohe mütterliche Aflatoxinkonzentrationen wurden in einigen Studien mit niedrigem Geburtsgewicht und Wachstumsstörungen im Säuglingsalter in Verbindung gebracht. Allerdings ist zu bedenken, dass Aflatoxin im mütterlichen Serum ein Indikator für schlechte Ernährung der Mutter mit entsprechendem Einfluss auf das Gewicht der Nachkommen sein dürfte. Wer sich von verschimmelten Lebensmitteln ernähren muss, lebt eher unter schwierigen sozialen Bedingungen. Obwohl vermutet wurde, dass Aflatoxine bei der Entstehung von Leberkrebs eine Rolle spielen, deutete der Bericht eines Krebsregisters nicht darauf hin, dass die pränatale Exposition ein signifikanter Faktor für das Krebsrisiko sein könnte.


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