Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Pylera

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

zur Vita

Frage: Pylera

Diana P

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Guten Abend. Ich habe eine Frage, die mich seit mehreren Tagen beschäftigt. Zwischen dem 29.01. und dem 07.02. habe ich Pylera gegen Magenbakterien eingenommen. Am 31.01 kam meine Periode. Am 12. Februar hatte ich Kontakt mit meinem Mann, der zu einer Schwangerschaft führen könnte. Meine Frage ist: Wenn ich 5 Tage nach Abschluss der Behandlung mit Pylera schwanger würde, kann es dann Auswirkungen auf meine Schwangerschaft haben? Habe ich fünf Tage nach Ende der Behandlung Pylera im Blut? Vielen Dank im Voraus! Erster Tag der letzten Regel: 31-01-2024 Medikamente: Pylera Einnahmezeitraum (seit wann) und Dosis: 29.01-07.02 , 12 tablette in Tag


Dr. Wolfgang Paulus

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  Sie haben dieselbe Frage bereits letzte Woche an unsere Beratungsstelle gerichtet. Ich kann meine damalige Antwort nur wiederholen: Nach 5 Halbwertszeiten – also im Falle von Bismut 19 Tagen – ist eine Substanz weitgehend aus dem Organismus eliminiert. Insofern wäre bei Ihnen eine Exposition jenseits der Alles-oder-Nichts-Phase nicht anzunehmen. Sofern die Aufnahme einer potentiell fruchtschädigenden Substanz im Zeitraum der Alles-oder-Nichts-Regel (innerhalb von zumindest 14 Tagen nach Empfängnis) erfolgt, wäre bei schädigenden Einwirkungen grundsätzlich entweder ein Abort oder ein Neugeborenes ohne erhöhtes Fehlbildungsrisiko zu erwarten. Die anfangs pluripotenten Zellen können in dieser Zeit noch geschädigte Zellen ersetzen, so dass die weitere Entwicklung ungestört verläuft, sofern der toxische Schaden nicht so groß ist, dass die Frucht mit der nächsten Regelblutung abgeht.


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