lina280609
Sehr geerter Dr Paulus, ich war heute beim Endokrinologen und habe das Präperat Propycil 50mg bei einer diffusen Autonomie (mit Zysten und Knoten) und einem sehr niedrigen TSH erhalten, da ich im April 2012 einen Spätabort in der 20.SSW erlitt. Man konnte sich das bisher nicht erklären wie es dazu gekommen ist. Deshalb wird jetzt die Überfunktion der Schilddrüse in Betracht gezogen. Ich hatte in der letzten SS um diese Zeit exakt dieselben Beschwerden und Laborwerte. Das Nutzen-Risiko zeigt, dass ich das Medikament einnehmen sollte, weil es durch die Anhebung des TSH weniger zum Abort kommen kann. Aber es ist plazentagängig und kann eine Fruchtschädigung hervorrufen.Ich habe Sorge das Mittel einzunehmen.Welche Schädigung würden denn in Frage kommen? Und ist es ein Unterschied ob man es vor der kompletten Organreife/-anlage einnimmt oder wenn alles ausgebildet ist? Ich habe auch zur Zeit eine Plazenta praevia marginalis (16.SSW). Ist das schon eine Hinweis für eine schilddrüsenbedingte Folge?Ist es dann sicherer das einzunehmen oder kann ich noch etwas warten, z.B. wenn alle Organe des Kindes ausgereift sind? Wie würden Sie das Nutzen-Risiko in dieser Situation und SSW beschreiben? Und wann entscheidet man sich für Propycil oder Thiamazol oder für Carbimazol? Wird das Propycil in der SS bevorzugt verordnet? Vielen Dank Für Ihre Mühe. Ich freue mich schon auf Ihre Antwort. Herzliche Grüsse lina280609
Da Hyperthyreosen (Schilddrüsenüberfunktion) mit einer erhöhten Komplikationsrate in der Schwangerschaft (Aborte, Frühgeburten) verbunden sind, ist eine Einstellung der Hormonwerte im oberen Normbereich anzustreben. Es sollte jedoch eine Kontrolle der mütterlichen Hormonwerte während der Schwangerschaft erfolgen. Die mütterlichen Hormonbefunde dürfen durchaus leicht über den oberen Normwerten liegen. Da die Thyreostatika im Gegensatz zu den mütterlichen Schilddrüsenhormonen gut plazentagängig sind, sollte die Dosis möglichst niedrig gewählt werden, um eine fetale Schilddrüsenunterfunktion beim Ungeborenen zu vermeiden. Da die kindliche Schilddrüse ihre Funktion erst jenseits der 10.Schwangerschaftswoche aufnimmt, ist mit einer Beeinträchtigung der fetalen Schilddrüse durch Thyreostatika erst nach der 10.Schwangerschaftswoche zu rechnen. Während bei thyreostatischer Therapie mit Imidazolderivaten wie Carbimazol und Thiamazol Fälle von Aplasia cutis (Hautdefekte) bekannt wurden, sind solche Veränderungen unter dem verwandten Präparat Propylthiouracil nicht beschrieben. Propylthiouracil wäre demnach zur Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion in der Frühschwangerschaft grundsätzlich vorzuziehen. Da Sie sich bereits jenseits der sensiblen Phase der Organdifferenzierung befinden, wäre auch der Einsatz von Carbimazol oder Thiamazol akzeptabel. Diese Thyreostatika belasten die mütterliche Leber weniger. Der Plazentasitz hat nichts mit der Schilddrüsenfunktion zu tun.
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