Mitglied inaktiv
Ich habe Naramig gegen Migräne in der 4. SSW genommen. Hat das dem Kind geschadet? Wie gehe ich weiterhin damit um, wenn ich Migräne bekomme? Ich hatte immer eine Migräneattacke während meiner Regel.
Das vom Hersteller eingerichtete Register erfasste bis 31.10.2005 42 abgeschlossene Schwangerschaften nach Exposition mit Naratriptan im ersten Schwangerschaftsdrittel, wobei lediglich eine Fehlbildung (Herzfehler) auftrat. In der Frühschwangerschaft wären Paracetamol, Diclofenac oder Ibuprofen bei Bedarf akzeptabel. Sollten diese Präparate keine Linderung bringen, käme unter den Triptanen in erster Linie Sumatriptan in Frage, da für diese Substanz über 400 dokumentierte Fälle in der Schwangerschaft vorliegen.
Mitglied inaktiv
Lieber Dr. Paulus, ich bin heute in der 18 + 1 SSW. und habe seit der 8 SSW. durchgängig Pilzinfektionen, die bisher mit Sobelin, Kadefungin und Biofanal behandelt wurden. Tagsüber habe ich bisher Döderlein Kapseln eingeführt. Die Infektionen verschwanden unter der Medikamentengabe nicht, lediglich unter Kadefungin ist ein Besserung eingetreten, aber wie gesagt, auch unter Kadefungin gab es beim wöchentlichen Probeabstrich noch einen positiven Pilzbefund. Die Ärztin möchte nun weiterhin Kadefungin geben (Vaginaltabletten 6x und Salbe), weil sie sagt, der Wirkstoff Clotrimazol wirke zusätzlich gegen Bakterien (vor denen ich aufgrund des schwankenden PH-Wertes zwischen mal gut bei 4 und eher öfter bis zu 7 auch wenig geschützt bin). Ich habe sie heute auf die von Ihnen empfohlenen Vagi-C-Vaginaltabletten angesprochen und gefragt, ob ich diese tagsüber im Wechsel mit den Döderlein Kapseln nehmen soll (also z.B. montags Döderlein, dienstags Vafi-C etc.) und sie fand die Idee sehr gut. Nun habe ich diese Packung Vagi-C zu Hause und lese bei Gegenanzeigen: "Vagi-C darf bei Pilzinfektionen im Genitalbereich nicht angewendet werden. Hier bringt die Ansäuerung der Scheide keine Vorteile, SONDERN KANN EHER DIE BESCHWERDEN VERSTÄRKEN, da Pilze auch im sauren Milieu recht gut wachsen." Verstehen Sie mein Schreiben bitte nicht als Kritik, sondern als Frage: - habe ich unter Umständen all die Wochen, in denen ich versuche, die Pilzinfektionen in den Griff zu bekommen, durch die Ansäuerung genau das Gegenteil erreicht??? - Wieso kann es unter der Gabe von Vagi-C zu einer Verschlechterung kommen, ich denke, Pilze lieben Süßes? - Sollte ich vielleicht diese ganze Ansäuerungsgeschichte mit Döderlein und Vagi-C weglassen und einfach nur Kadefungin nehmen? - Oder laufe ich dann Gefahr, dass sich wie in der 8. SSW wieder Bakterien vermehren? - Eine ganz wichtige Frage zum Schluss: Meine Ärztin sagte mir, das Biofanal nicht absorbiert wird, Clotrimazol aber wohl. Was heisst das genau? Durchbricht Clotrimazol die Plazentaschranke und dringt bis zum Kind? - Und wie gefährlich ist eine Daueranwendung (denn im Moment sieht es ja so aus, als würde ich die Pilze bis zum Ende der Schwangerschaft mit Clotrimazol bekämpfen müssen)? Vielen Dank für Ihre Antworten, Michèle PS: Konnte heute am Freitag wieder das Fragenforum nicht öffnen, vielleicht liegt es an meinem Anschluss, stelle daher meine Fragen auf Umwegen und hoffe, das ist so okay für Sie...
Vagi-C unterstützt zusammen mit Döderlein Kapseln die Normalisierung der gestörten Vaginalflora. Der Wirkstoff Ascorbinsäure führt aktiv zur Ansäuerung des pH-Wertes in der Vagina auf 4,0. In diesem sauren Milieu erhalten die Laktobazillen einen erheblichen Wachstumsvorteil, das Wachstum unerwünschter pathogener Bakterien hingegen wird gehemmt. Als Folge wird die natürliche Vaginalflora wiederhergestellt bzw. aufrechterhalten. Der Hersteller rät von einer Anwendung des Vagi-C bei Candidakolpitis ab, weil der Pilzbefall durch Vitamin C nicht geheilt wird und die bestehenden Beschwerden (z. B. Brennen) durch die Ansäuerung verstärkt werden können. Das bedeutet nicht, dass der Pilz sich darunter stärker vermehrt als ohne Anwendung von Vagi-C. Mit Vagi-C und Döderlein Kps. lässt sich einer Besiedlung mit problematischen Bakterien vorbeugen. Diese wären hinsichtlich Frühgeburtsrisiken gefährlicher als Pilze. Gegen Pilzbefall sollte Clotrimazol wirken, das – ebenso wie Nystatin – nicht in größerem Ausmaß in die Blutbahn aufgenommen wird. Die genannten Substanzen führen also nicht zu einer kindlichen Belastung und könnten demnach in der Schwangerschaft auch langfristig benutzt werden.