Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

MMR Impung in der SSW

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: MMR Impung in der SSW

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Guten Morgen, ich wurde am 5.4 ca. 5-15 Tage nach Empängnis (durch unregelmässige Mens. schwer zu sagen) versehentlich gegen MMR, Hep A und Hep B geimpft. Bislang ist laut Ärzten die Entwicklung normal der Entbindungstermin wurde jedoch eine Woche nach hinten datiert. Ich würde gerne wissen was der Zeitpunkt der Impfung für eine Gefahr darstellt, ob Sie Erfahrungen (ausser bekannten Studien) in dem Bereich haben und vorallem welche Untersuchungen man ausser US machen kann um Schäden weitesgehend auszuschliessen? Wie sieht es zB mit einer Nabelschnupunktion aus? Ich mache mir wirklich sehr große Sorgen auch wenn die Ärzte zuversichtlich sind. Danke für Ihre Antwort!!


Dr. Wolfgang Paulus

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Der Masern-/Mumps-/Röteln-Impfstoff enthält abgeschwächte Lebendviren von Masern, Mumps und Röteln. Die Hersteller empfehlen vorsichtshalber ein Intervall von drei Monaten zwischen Impfung und Empfängnis, auch wenn bisher kein Nachweis von Fruchtschäden vorliegt. Seit 1971 findet sich in den Beipackzetteln der Rötelnimpfstoffe der Hinweis, dass eine Schwangerschaft zum Zeitpunkt einer Rötelnschutzimpfung auszuschließen und bis zu 3 Monate nach der Impfung zu vermeiden ist. In den USA wurde offiziell die Zeit, in der eine Schwangerschaft nach Rötelnimpfung zu vermeiden ist, auf 28 Tage reduziert (CDC 2001). Bei Rötelnimpfstoff handelt es sich zwar um abgeschwächte Lebendviren, doch konnte bei über 2.000 beschriebenen Anwendungen kurz vor oder in der Schwangerschaft bisher kein Fall einer kindlichen Schädigung durch den Impfstoff festgestellt werden. Bei Hepatitis-A-Impfstoff handelt es sich um inaktivierte Viren, bei Hepatitis-B-Impfstoff um Oberflächenantigene. Da demnach kein Lebendimpfstoff vorliegt, sind - abgesehen von allergischen Reaktionen - keine für eine Schwangerschaft bedrohlichen Effekte bisher beschrieben. Nach der aktuellen Datenlage müssen Sie keine Auswirkungen der Impfungen auf die kindliche Entwicklung befürchten. Eine Nabelschurpunktion hat in dieser Situation keinerlei diagnostischen Nutzen.


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