Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

MMR Impfung

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: MMR Impfung

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich wurde als Kind zweimal gegen Mumps/Masern/Röteln geimpft und hatte vor der Schwangerschaft den Masern-, Röteln- und Windpockentiter bestimmen lassen. Alle drei Werte waren vor der Schwangerschaft in Ordnung. Während der Schwangerschaft wurde zweimal mein Rötelntiter bestimmt und dieser war beide Male zu niedrig. - Wie kann das sein? Ich wurde doch geimpft und vor der Schwangerschaft waren die Titer in Ordnung. Kommen diese niedrigen Titerwerte nur durch die Schwangerschaft? Passiert dies bei jeder Schwangerschaft? (Dadurch wäre das Nachimpfen sinnlos) - Muss ich mich jetzt nochmal gegen MMR nachimpfen lassen? - Ist eine MMR Impfung in der Stillzeit für meinen drei Monate alten Sohn unbedenklich oder darf ich eine bestimmte Zeit nicht stillen? Ich hatte von Ansteckungen durch Lebendimpfstoffe über die Muttermilch gehört. Vielen Dank. Mit freundlichen Grüßen


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

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Ich kenne Ihre Werte nicht, aber vermutlich war der Rötelntiter vor der Schwangerschaft schon grenzwertig und ist danach ggf. um eine Titerstufe abgefallen. Leichte Variationen können auch laborbedingt sein. Wenn die Titer wiederholt als unzureichend eingestuft wurden, wäre eine Nachimpfung in der Stillzeit durchaus vertretbar. Da eine Erkrankung des Säuglings über die Impfviren aus der Muttermilch unwahrscheinlich ist, wird die Impfung mit Rötelnvakzine nach der Geburt durchaus empfohlen (ACOG 2003). Hinsichtlich der möglichen kindlichen Exposition mit den abgeschwächten Lebendviren von Masern-, Mumps- und Varizellen-Impfstoff über die Muttermilch liegen nach Einschätzung der Centers for Disease Control and Prevention ebenfalls keine besonderen Bedenken vor (Schmidt et al 2004).


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